Fußball

It's Derby-Time – Das sind meist Duelle gleichrangiger Teams oder Mannschaften, deren Herkunft nahe beieinander liegt. Letzteres trifft für das Kreisoberliga Derby in Nebra zu. Denn hier gastieren am Sonntag die Freyburger zum Unstrut-Fight. Auch die Kreisliga hat ein kleines Derby zu bieten – Zweiter gegen Dritter, Baumersroda gegen Billroda steht am Samstag auf dem Programm.

Kreisoberliga - 19. Spieltag am 18. März

Am Sonntag kommt es wieder zum, sicher wieder gut besuchten, Unstrut–Derby zwischen Nebra und Freyburg. Beide Kontrahenten dürften mit dem bisherigen Rückrundenverlauf aus ihrer Sicht recht zufrieden sein. Während die Freyburger nach drei Siegen in ihren drei bisher absolvierten Partien gar nichts zu hadern haben werden, dürfte bei den Nebraern, nach ihrem 1:1 beim drittbesten Heimteam der Klasse, der Reserve von Neu-Landesligist Blau-Weiß Zorbau, und den damit aus zwei Spielen (beide auswärts absolviert) resultierenden vier Punkten (außerdem 3:1-Sieg in Bad Bibra), auch nicht Trübsal geblasen werden. Mal sehen wer am Sonntag das nach neun (Nebra) bzw. vier Spielen (Freyburg) ohne Niederlage (mehr oder weniger) angehäufte Selbstvertrauen in einen Sieg im Derby ummünzen kann. Erleben die Zuschauer auf der Dieter–Höhne–Sportstätte den siebten Nebraer Sieg gegen den FC RSK in Folge oder können die Freyburger endlich ihren ersten Erfolg dieser Ära (seit 1994/95) feiern? Oder gibt es nach dem bisher einzigen Remis dieser Zeitrechnung, dem 1:1 am vierten Spieltag der Landesklasse–Saison (St. 8) 1997/98, mal wieder ein Unentschieden.

Mit einem solchen wären die Mertendorfer, angesichts der Tatsache, dass sie in ihrem anstehenden Heimspiel gegen den Tabellendritten Burgwerben (als Ranglistenvierzehnter) krasser Außenseiter sind, sicher nicht völlig unzufrieden, auch wenn es ihnen im Kampf um den Klassenerhalt nicht wirklich viel weiterbringen würde. Aber vielleicht gelingt es ihnen ja, ausgerechnet gegen den Gegner, bei dem sie ihren letzten Saisonerfolg einsacken konnten (2:0 am 4. ST / 18.09.2011), ihre nun schon 13 Partien andauernde Serie ohne Liga-Sieg zu beenden.

Noch dringenderen Punktezuwachs benötigen die Bad Bibraer, soll ihre Kreisoberliga–Rückkehr nicht vorzeitig zu einem einjährigen Intermezzo mutieren. Gegen den anstehenden (Heim-) Gegner setzte es zwar im Hinspiel eine derbe 0:5–Packung, aber, und dies sollte den Fortunen zusätzlich Mut machen, auswärts präsentierte sich die Zorbauer Reserve bisher deutlich schwächer (3 Punkte aus 6 Spielen), als auf der eigenen Spielwiese (18 Punkte aus 10 Matches.). Das vorwöchentliche 0:0 in Lützen, und einige andere Saisonspiele, haben doch schon gezeigt, dass die Walther–Schützlinge durchaus mit weit besser platzierten Teams mithalten können. Nur die Resultate passten dann meist nicht. Bleibt im Sinne der Bad Bibraer zu hoffen, dass dies diesmal anders wird und ihnen anschließend nicht wieder attestiert werden muss, das eigentlich mehr drin war.

Kreisliga - 17. Spieltag am 17. März

Wenn alles normal läuft, dürfte sich Tabellenführer Bad Kösen auch im achten Saale-Unstrut Vergleich mit den Eckartsbergaern nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und den achten Sieg in diesem Duell einfahren. Auch wenn das Hinspiel mit 2:1 nur knapp zu Gunsten der Kurstädter ausging, wäre alles andere eine Faustdicke Überraschung. Ausgeschlossen ist eine solche freilich nicht. Lossa lässt grüßen.

Sollten die ESV–Kicker tatsächlich am Gradierwerk punkten können, ergäbe sich für die Baumersrodaer die Chance, zumindest zwischenzeitlich auf den Platz an der Sonne vorzurücken. Allerdings haben sie die ungleich schwerere Hausaufgabe zu lösen, denn bei ihnen erscheint der Tabellendritte Billroda zum fälligen Punktspiel auf der Matte. Der Wiederaufsteiger könnte seinen Rückstand auf den BSV im Falle eines eigenen Sieges auf sechs Zähler reduzieren und hätte dann, bei noch zwei offenen Nachholspielen, wieder gute Chancen, ihn zumindest im Kampf um Abschlussrang zwei noch abzufangen. Gelingt dem Finne–Team nicht die Revanche für´s Hinspiel – 0:1, könnte es von seinen Verfolgern überholt (Balgstädt) bzw. eingeholt (SGH II) werden.

Beide, Balgstädt und die Herrengosserstedter–Reserve, haben zwar keine leichten, aber auch keine unlösbaren Aufgaben vor der Brust. Für einen möglichen Erfolg der Balgstädter wird entscheidend sein, was sie ohne ihren Toptorschützen Falko Lewinski in Saubach bewerkstelligen können, der für immerhin fast die Hälfte (22 von 46) ihrer bisherigen Saisontreffer verantwortlich zeichnete. Eine klare Nummer, wie im Hinspiel (5:1 für den BSV) scheint da eher unmöglich und die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass der TV zum dritten Mal in Serie sein Heimspiel gegen den BSV nicht verliert (zuletzt S u. U).

Auch die Herrengossersteder–Zweite hat, bei eigenem Heimrecht, gute Chancen, nach dreijähriger Abstinenz endlich den zweiten Heimsieg gegen Lossa zu schaffen (bisher nur 3:1 am 13.04.2009, zuletzt 1:4 und 1:2), zumal die Eintracht in diesem Jahr noch keine Pflichtspiel–Praxis hat. Dass sie sich ihren diesbezüglichen Jahreseinstieg am Samstag dann auch gleich mit einem Sieg veredelt ist durchaus drin.

Ein Mittelfeld–Duell wird in Wohlmirstedt über die Bühne gehen, wo die NBC–Reserve gastiert. Im Hinspiel gab es ja eines der torreichsten Staffel-Spiele der ersten Halbserie zu sehen (6:4 für NBC II). Vielleicht fabrizieren beide Abwehrreihen auch diesmal wieder einen Tag der offenen Tür. Wollen die Gastgeber dabei diesmal den Spieß umdrehen, sollten sie, anders als beim Hinspiel, als sie eine zwischenzeitliche 2:0-Führung noch hergaben, pfleglicher mit einem eventuell herausgeschossenen Vorsprung umgehen.

Ansonsten stehen am Sonnabend noch zwei Matches im Kampf gegen den Sturz in die Kreisklasse auf dem Programm. Noch im angestrebten Bereich, sprich über dem ominösen Strich, rangieren derzeit die Nebraer Reserve und die Schönburg / Possenhainer, die beide am letzten Samstag punkten konnten (Nebra II mit dem 1. Sieg bei der NBC – Zweiten > 2:0 / die Germania per Heim-0:0 gegen die SGH II) und sich nun beim 1. FCN gegenüberstehen. Zumindest der Germania droht da, so sie diese Partie nicht gewinnt, der Rutsch unter den Strich (wenn Laucha II entsprechend beim EBC punktet). Die Gastgeber ihrerseits könnten bei einem eigenen Misserfolg wieder näher an die Kellertür rutschen, sich aber im umgekehrten Fall auch etwas mehr Luft dorthin verschaffen.

Zwei nach aktueller Tabellenlage zukünftige Kreisklasse – Vertreter stehen sich mit dem Eulauer BC und der Lauchaer BSC–Reserve auf dem Naumburger Sportplatz Krumme Hufe gegenüber. Sollten die Gastgeber diese Begegnung verlieren und die Schönburger, was nicht ausgeschlossen ist, in Nebra mindestens punkten, würde sich ihre Abstiegsgefahr noch weiter verschärfen. Da muss also unbedingt ein Sieg her, um wenigstens erst einmal näher (bis auf einen Punkt) an den Gast vom Sonnabend heranrücken zu können. Die Glockenstädter könnten im Optimalfall sogar bis auf Rang 10 vorrücken.

Kreisklasse / 1. Staffel - 13. Spieltag am 17. März

Nach ihrem knappen Sieg im vorwöchentlichen Spitzenspiel gegen Bad Kösen II, erwartet Tabellenführer Reinsdorf in Klosterhäseler eine nicht zu unterschätzende Auswärtsaufgabe. Wenn die FSV–Angriffsmaschine (Saal / C. Jakisch) doch einmal richtig ins Rollen kommt und sie dabei auch effektiv agiert,was die Chancenverwertung anbelangt, droht dem jeweiligen Kontrahenten durchaus Pleiten–Gefahr. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen gegen den RSV (0 / 1 / 4) hoffen die Gastgeber natürlich darauf, endlich mal wieder einen Sieg gegen Selbigen zu landen. Sechs Gegentore, wie jeweils in den letzten drei Vergleichen, sind dazu als allererstes zu vermeiden. Gar nicht so einfach, gegen das Toptorschützenduo der Staffel (D.Bornschein / 30 und M. Staake / 19, neben R. Schäler aus Molau / 19), welches die Klosterhäseler vor drei Jahren noch selbststellten (P. Saal / C. Jakisch).

Dranbleiben am (oder sogar aufrücken zum) Tabellenführer heißt die Wochenend–Parole bei den Molauern. Dazu haben sie aber eine harte Nuss zu knacken, denn diese Zielstellung gilt es immerhin bei Vorjahres–Vize Memleben umzusetzen. Der wird nach halbjähriger Durststrecke endlich mal wieder ein Heimspiel gewinnen wollen (zuletzt per 8:1 am 17.09.2011 gegen den SVB, danach gg. Bad Kösen II > 3:5 und gg. RSK II > 1:4). Schon im Hinspiel, als sie einen 0:3 – Rückstand in Molau noch ausgleichen konnten, zeigten die Memlebener den Molauern, wozu sie fähig sind.

Die weiterhin drittplatzierte Bad Kösener Reserve sollte in jedem Fall in der Lage sein, sich gegen Schlusslicht Lossa II zu Hause durchzusetzen und damit die nach der Niederlage in Reinsdorf nur noch stark reduzierte Chance auf den Staffelsieg zu erhalten. Selbst der diese Saison erste Auswärtspunkt der Eintracht–Zweiten wäre schon sensationell.

Weiterhin Rang drei im Auge hat die Baumersrodaer Reserve, die bei ihrem Gastspiel in Burgscheidungen, zur Wahrung ihrer diesbezüglichen Perspektive, auf ihren dritten Auswärtssieg in Folge und damit einhergehend die Aufbesserung ihrer bisher mageren Saale-Unstrut Bilanz gegen das Kecke–Team hofft. Das möchte möglichst seine diesjährige Heimausbeute per eigenen Sieg (bisher – 3 / 0 / 3) ausgleichen.

Weiter erfolgreich am Sprung in die obere Tabellenhälfte könnte die RSK–Zweite werkeln, so sie sich mit ihrem dritten Sieg in Serie bei Bad Bibra II durchsetzen und damit ihren Hinspielerfolg wiederholen kann. Die Gastgeber werden allerdings alles daran setzen, nach fünf sieglosen Partien (1 Punkt) endlich mal wieder einen Erfolg bejubeln zu können.

Bliebe noch die Partie in Gleina, wo der gastgebende SV die Reserve des Eckartsbergaer SV zu einem Kellerduell empfängt. Sollten die Hausherren diese Begegnung verlieren und Bad Bibra II zeitgleich Freyburg II bezwingen, würden sie auf den vorletzten Staffelrang zurückfallen und dabei von ihren Gästen überflügelt werden, was bestimmt auch deren Zielstellung ist.

Kreisklasse / 5. Staffel - 13. Spieltag am 17. März

Nach ihrem Überraschungscoup vor Wochenfrist, als ihr ein 1:0 – Sieg bei Ortsnachbar Löbitz gelang, hat die Mertendorfer Reserve auch diese Woche die Chance für eine Überraschung zu sorgen. Gegen den bei ihr gastierenden Staffeldritten SV Heidegrund – Süd ist sie erneut nur Underdog. Eine gelungene Revanche für das Hinspiel – 2:6 wäre der nächste SVM II – Kracher.

Ihren Einstieg in die Rückrunde tritt an diesem Sonnabend die Reserve der Schönburg – Possenhainer Germania an. Allerdings gilt es diesen auswärts zu bestreiten. Dass dabei beim Tabellenfünften Grana die Retourkutsche für die knappe Heimniederlage (0:1) in der ersten Halbserie gelingt, wird sicher schwer zu realisieren, aber keineswegs unmöglich sein.

• Kreisoberliga Burgenland - 19. Spieltag
• Kreisliga Burgenland - 17. Spieltag
• Kreisklasse Burgenland - 13. Spieltag