Fußball

Am 10. Spieltag kommt es im Saale-Unstrut Fußball gleich zu zwei sehenswerten Kreisoberliga-Derbys. Zum einen empfängt Schlusslicht Bad Kösen den aktuellen Spitzenreiter Lauchaer BSC und der 1. FC Nebra fordert den Baumersrodaer SV heraus. In der Kreisliga muss das Dritte Team vom Naumburger SV in Wohlmirstedt punkten, um an der Spitze zu bleiben.

Kreisoberliga - 10. Spieltag am 23. Oktober

Nach dem überzeugenden 5:0–Sieg vor Wochenfrist gegen den ärgsten Verfolger Lützen, scheint Tabellenführer Laucha an diesem Wochenende vor einer wesentlich leichteren (Auswärts-) Aufgabe zu stehen, denn diesmal haben sich die Glockenstädter nur mit Tabellenschlusslicht Bad Kösen auseinander zu setzen. Natürlich werden die Verantwortlichen der Lauchaer etwaige Gedankengänge dieser Art aus den Köpfen ihrer Spieler verbannen wollen, denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und den wird sich das BSC–Team verkneifen wollen.

Gerade darauf, einen Erfolg gegen die 99-er, werden aber die Kurstädter in diesem Saale-Unstrut-Derby, im ureigensten Interesse, aus sein, um ihre besch…… Tabellenposition möglichst bald zu verbessern. Ein Sieg gegen die Lauchaer wäre da natürlich Gold wert und sicher auch nicht utopisch, wie die Punktspielbilanz zwischen den ersten Mannschaften beider Vereine in der Saale-Unstrut–Ära beweist. In Bad Kösen konnten die Lauchaer in Kreisoberliga und Kreisliag erst einmal (3:0 im Vorjahr), bei sechs Anläufen, in Bad Kösen gewinnen.

Auch in Nebra steht an diesem Samstag ein Derby an, zu dem der Baumersrodaer SV auf der Dieter–Höhne–Sportstätte anreist. Dieses Duell, dass es schon vor den ersten KFV–Zusammenschlüssen Mitte der 90-er Jahre, da die Nebraer meist (oder immer, ???) höherklassig spielten, eher selten gegeben hat, steht nun erstmals seit der Landesklasse–Saison 1996/97 wieder auf dem Programm. Damals siegten die Nebraer in beiden Vergleichen (5:2 / 4:0).

Der letzte Erfolg des BSV liegt noch etwas länger zurück. Am 11.12.1993 (ebenfalls in der LK) gewannen die Baumersrodaer zu Hause mit 3:1 gegen die damals noch als SV 1924 antretenden Nebraer, die ihrerseits das Rückspiel mit 3:0 (am 04.06.1994) gewannen. In beiden Spielzeiten stieg der BSV damals übrigens ab, was sich aus dessen Sicht diesmal natürlich nicht wiederholen soll. Ein Revival des Resultats vom Dezember 1993 wäre dazu natürlich am Sonnabend angebracht. Dass die Hense–Kicker da völlig andere Vorstellungen bezüglich dem Spielausgang haben werden, dürfte ausser Frage stehen.

Zum Vergleich zweier Tabellennachbarn, die beide am vergangenen Sonnabend mit hohen Siegen glänzen konnten, kommt es am Samstag im Freyburger Friedrich Ludwig Jahn – Stadion, wenn der gastgebende FC RSK (zuletzt 6:1-Sieger in Burgwerben) die einen Tabellenrang besser (3.) notierten Sporaer (zuletzt 7:2 gg. Osterfeld) empfängt. Beide Kontrahenten standen sich in Pflichtspielen bislang erst zweimal gegenüber. In der Saison 2008/09 ging es dabei jedes Mal recht torreich zu (3:3 / 3:2 aus RSK – Sicht). Ob es diesmal zumindest wieder so eng zugeht wird sich zeigen. Auf alle Fälle kann nur der Sieger dieses Spieles, so es einen geben sollte, vorerst oben dran bleiben.

Ebenfalls erst zwei Punktspiele gegeneinander ausgetragen haben die sich am 10. Spieltag in Zorbau gegenüber stehende Reserve des gastgebenden SV Blau-Weiß und die Vertretung der SV Mertendorf 1948. In diesen zwei Vergleichen ging es genauso eng zu, wie in den beiden bisherigen Spielen zwischen Freyburg und Spora, allerdings deutlich torärmer. 1:1 und 0:1 hieß es im Vorjahr aus Sicht des diesmaligen Gastgebers Zorbau II.

Vielleicht können die Mertendorfer, nach zuletzt zwei sieglosen Spielen, diesmal bei der zuletzt dreimal erfolglosen Blau-Weiß-Reserve sogar das komplette Punktvolumen abräumen und damit ihre Saisonbilanz (bisher 2 – 4 – 3) ausgleichen. Ein Remis wäre sicher auch nicht so übel und würde in jedem Fall bedeuten, dass die Zorbauer sie tabellarisch nicht überholen können.

Kreisliga - 10. Spieltag am 23. Oktober

Für die Bad Bibraer bietet sich am Sonnabend die nächste Chance, erstmals in dieser Saison die Tabellenführung zu übernehmen. Voraussetzung für den Sprung auf die Pole–Position ist allerdings ein eigener Sieg bei den zu Hause immer noch recht sattelfesten Eulauern (2 / 1 / 1 – Heimquote 2010/11) und mindestens ein siegloser Ausflug der 05-Dritten nach Wohlmirstedt.

Nächster heißer Kandidat für die Übernahme der Tabellenführung ist die Nebraer Reserve, die das Team der SG Eintracht Lossa zu Hause empfängt. Die Nebraer könnten sich allerdings nur auf Rang 1 hieven, wenn sie am Samstag umfangreicher als die Bad Bibraer punkten bzw. die Naumburger in Wohlmirstedt möglichst nichts Zählbares holen. Im Falle eines Remis der 05-er beim WSV bräuchte die FCN–Zweite einen dementsprechend hohen Sieg (6 Tore Differenz) gegen Lossa, was wohl doch etwas utopisch erscheint, um Tabellenführer werden zu können. Ein Sieg in Nebra, bei maximalem Remis der Fortuna bei den Eulauern und gleichzeitiger Pleite der Naumburger in Wohlmirstedt, könnte sogar die, in ihren letzten zwei Punktspielen allerdings unterlegene, Eintracht wieder auf Rang eins befördern.

Natürlich möchten die Naumburger vorab aufgeführte Rechenspiele zur Nutzlosigkeit degradieren und den Platz an der Sonne verteidigen. Dies gelänge ihnen am sichersten mit einem eigenen Erfolg in Wohlmirstedt. Dieser hätte dann allerdings Premierencharakter, denn bei ihren bisherigen drei Gastspielen in der ersten Kreisklasse beim WSV (01/02, 05/06, 06/07) bezogen sie ausnahmslos Niederlagen (0:2, 2:3, 0:3). Selbst bei einem Remis oder einer knappen Niederlage, könnte den Naumburgern Platz 1 erhalten bleiben. An diesen wieder näher heranrücken möchten die WSV – Kicker. Der vierte Sieg im vierten Heimspiel gegen die 05-Dritte wäre natürlich die dazu günstigste Option.

Raus aus dem Tabellenmittelfeld möchten die Balgstädter und Karsdorfer, die punktgleich mit ihnen, hinter den Wohlmirstedtern platziert sind. Vor der tabellarisch betrachtet leichteren Aufgabe scheinen die Balgstädter, die in der Vorwoche Lossa vom Liga–Thron stürzten, zu stehen, die den Vorletzten Schönburg-Possenhain zu Gast haben. Aber Vorsicht, die Germania scheint sich im Aufwind zu befinden, wie ihre zuletzt errungenen zwei Punktspiel-Siege in Folge zumindest andeuten.

Eine etwas härtere Nuss haben die Karsdorfer wahrscheinlich zu knacken, die beim Tabellenneunten Eckartsberga ran müssen. Der wird darauf aus sein, seine Negativserie von zuletzt drei Meisterschaftspleiten am Stück zu beenden. Die Wiederholung ihres ersten Heimsieges gegen Karsdorf in der letzten Saison (2:1) wäre da dienlich. In den verbleibenden zwei Partien stehen sich Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel gegenüber.

Mutmacher in Sachen Sieg gegen die in Saubach gastierenden NBC–Zweite könnte für das TV–Team die Tatsache sein, dass man der Erstvertretung des NBC vor zwei Wochen im Pokal, bei einem Klassenunterschied von drei Ligen, nicht all zu deutlich unterlag (2:4). Im Falle eines Sieges, wie in den beiden Vergleichen des Vorjahres (5:0 / 4:2) könnten die Saubacher den Punkteabstand zu den Naumburgern halbieren und die Saale–Unstrut Bilanz gegen Selbige ausgleichen. Dass die Rot-Weißen aus der Domstadt für dieses Match andere Pläne haben, dürfte einleuchten.

Im Spiel zwischen zwei Tabellennachbarn hoffen die Lauchaer und Herrengosserstedter Reserve, per Sieg den schnellstmöglichen Sprung in die obere Tabellenhälfte einleiten zu können. Sollten die SGH–Kicker ihr Vorhaben umsetzen können, würden sie ihren dritten Sieg in Folge in Laucha bejubeln können (zuletzt 1:0 /7:0). Die BSC–Zweite wird da eher die Wiederholung ihres 1:0–Sieges vom 31.05.2008 ins Auge fassen, oder sogar ihr 4:0 vom 25.09.2004.

Apropos 4:0, eine derartige Halbzeitführung reichte der SGH–Reserve im vorjährigen Heimspiel nicht zum Sieg, da die Lauchaer den zweiten Spielabschnitt mit der gleichen Tordifferenz für sich entschieden. Wiederholungsgefahr diesmal auf dem Lauchaer Sportplatz?

Kreisklasse / 1. Staffel - 10. Spieltag am 23. Oktober

Die diesmal spielfreien Billrodaer können entspannt der Dinge harren, die ihre ärgsten Verfolger an diesem Wochenende gebacken bekommen. Selbst mit möglichen Siegen können sie das Finne–Team nicht von Rang eins verdrängen. Den Asschenbrenner–Schützlingen näher auf die Pelle rücken ist maximal für sie drin.

Die günstigste Ausgangsposition dafür haben die Memlebener, die nach ihren ersten, am letzten Samstag gegen Bad Kösen II (2:2), eingebüßten Saisonpunkten, bei den Burgscheidungern ran müssen, denen sie in der Vorsaison nach 12 Jahren erstmals wieder gegenüberstanden. Da sich beide im letzten Jahr zweimal 1:1 trennten, liegen die Siege beider Spielpartner gegen den anstehenden Widersacher entsprechend lange zurück. Im Kreisliag–Spieljahr 1997/98 gewann damals jeder sein Heimspiel (1:0 / 1:4 aus SVB – Sicht. In Burgscheidungen gewann Wacker zuletzt 1994/95 (2:0 in der KL).

Ein Duell, dessen eventueller Sieger demnächst zumindest Chancen auf Tabellenrang zwei hat, steht in Gleina auf dem Programm, wo der Tabellenvierte (GSV) die drittplatzierten Reinsdorfer empfängt. In diesem Vergleich, der schon in drei Spielklassen (KL bis 2. KK) zu Stande kam, hoffen die Reinsdorfer erstmal seit der Saison 1995/96 (5:1 in der 1. KK) wieder in Gleina siegreich sein zu können. Der GSV möchte natürlich dem entgegen seinen dritten Saisonsieg in Folge und den vierten Saale-Unstrut–Heimsieg gegen die Reinsdorfer einfahren.

Saisonheimsieg Nr. 3 bzw. den dritten Sieg in Serie peilt der FSV Klosterhäseler gegen die Lossaer Eintracht–Reserve an. Sicher kein utopisches Ansinnen, zumal der aktuelle Tabellenvorletzte beim FSV noch nie gepunktet hat. Gute Aussichten, dass der bisher einzigen Saisonniederlage vor vier Wochen bei Spitzenreiter Billroda am Samstag keine weitere folgen wird, hat auch die Bad Kösener Reserve, die die Zweitvertretung der Baumersrodaer empfängt. Sicher, drei Punkte wie im Vorjahr (5:0) erneut einverleiben zu können, dürfen sich die Kurstädter allerdings nicht sein, denn im Jahr zuvor (4:1) und im Spieljahr 2002/03 (1:0) behielt schon zweimal die BSV–Reserve am Gradierwerk die Oberhand.

Die zuletzt auswärts zweimal siegreiche Eckartsbergaer Reserve, die am Sonnabend den noch punktlosen Letzten Karsdorf II empfängt, könnte im anstehenden Match eine lange Durststrecke beenden. Gegen wen, wenn nicht gegen das aktuelle Schlusslicht, soll die Serie von 19 (mit Pokal) sieglosen Heimspielen beendet werden können.

Der letzte volle Pflichtspiel-Erfolg auf eigenem Terrain gelang den Grube–Schützlingen am 23.05.2009 mit einem 4:2–Sieg gegen die zweite Mannschaft der SV Germania Schönburg/Possenhain. Gino Döscher (3) und Sandro Berbig hießen damals übrigens die ESV–Torschützen. Die Karsdorfer hoffen natürlich die ESV–Negativserie um ein Spiel verlängern zu können und wollen sich nach Möglichkeit, nachdem sie in der Vorwoche beim Heim-1:2 gegen Klosterhäseler schon ganz nah dran waren, endlich ihren ersten Saisonsieg gönnen.

Kreisklasse / 3. Staffel - 10. Spieltag am 23. oktober

Nach zweiwöchiger Pflichtspiel–Verschnaufpause muss die Germania–Reserve, quasi aus der Kalten, ausgerechnet beim Tabellenzweiten, der Reserve von Landesklasse–Vertreter VfB Nessa auflaufen. Da dürften die Aussichten, das eigene Punktekonto zu erhöhen, eher geringer Natur zu sein. Allerdings scheinen die Nessaer auf eigenem Platz verwundbarer zu sein, als wenn sie auswärts ran müssen. Bei je vier Heim- und Auswärtsspielen heißt die Bilanz aus VfB – Sicht 5 : 12 Punkte. Zumindest ein Remis könnte für die Schönburger offensichtlich dann doch möglich sein.

Kreisklasse / 5. Staffel - 10. Spieltag am 23. Oktober

Der Tabellenzweite Molau muss an diesem Samstag beim Vorletzten SV Wetterzeube II ran und sollte in der Lage sein, sich beim bisher noch punktlosen Gastgeber die 3 Punkte und damit den zweiten Tabellenrang zu sichern. Die Möglichkeit sich, im Falle eines eigenen Sieges, auch die Tabellenführung holen zu können, dürfte allerdings gering sein, denn der aktuelle Tabellenführer Luckenau muss beim Kurzarbeiter der letzten beiden Wochenenden (2 x das Spiel wegen Unterzahl vorzeitig beendet) Droyßiger SG II antreten und dürfte beim Drittletzten, auch wenn dort wieder Vollzeitarbeit angesagt sein sollte, kaum ausrutschen.

Nach drei Wochenenden Pflichtspiel–Sendepause wird es an diesem Wochenende auch wieder für die Mertendorfer Reserve ernst. Sie hat bei der SG Meineweh anzutreten, die erst halb so viele Punkte (6) wie sie selbst auf dem Konto hat. Allerdings haben die Gastgeber der Wethautaler auch ein Spiel weniger ausgetragen. Nichts desto trotz müsste für die Schimpfermann–Schützlinge in diesem Match Punktezuwachs drin sein, auch dreifacher.

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