Fußball

Das Kontingent an Feiertagen ist aufgebraucht, somit gehören die Doppelspiel-Wochenenden endlich der Vergangenheit an. Es kehrt wieder Normalität ein, wenn man den Spielbetrieb der Fußball-Ligen im Burgenland betrachtet. Dagegen herrscht große Nervosität im Abstiegskampf und bei den Aufstiegschancen der Kreisoberliga, Kreisliga und Kreisklasse Burgenland

Das Kontingent an Feiertagen ist aufgebraucht somit, gehören die Doppelspiel-Wochenenden endlich der Vergangenheit an. Es kehrt wieder Normalität ein, wenn man den Spielbetrieb der Fußball-Ligen im Burgenland betrachtet. Dagegen herrscht große Nervosität im Abstiegskampf und bei den Aufstiegschancen der Kreisoberliga, Kreisliga und Kreisklasse Burgenland.

Kreisoberliga

Sollten die Lauchaer die drei Punkte vom am Männertag ausgefallenen Spiel in Hohenmölsen zugesprochen bekommen, betrüge ihr Rückstand zu Tabellenführer Teuchern, der sich in seinem am Pfingstmontag auf eigenem Platz ausgetragenen Heimspiel gegen Spora eine doch überraschende 0:2-Niederlage einfing, nur noch frei Zähler. Beim Blick auf die eigenen, an den verbleibenden drei Spieltagen noch wartenden Kontrahenten (Zeitz II / A, Zorbau II / H und Großkorbetha / A) und die der Teucherner (Mertendorf / H, Wohlmirstedt / H und Zeitz II / A) dürfte sich der Optimismus der Glockenstädter, die Teucherner in Sachen Titelgewinn und Landesklasse–Aufstieg auf der Zielgeraden noch abfangen zu können, im überschaubaren Rahmen bewegen.

Sollten die Lauchaer ihr anstehendes Spiel bei der seit Wochen oft mit eigenen Personalsorgen kämpfenden Zeitzer Club – Reserve gewinnen können und die Mertendorfer mit der Wiederholung ihres Hinrunden-Überraschungssieges gegen Teuchern (1:0), den 99-ern Schützenhilfe leisten können, würde sich die BSC–Aufstiegshoffnung allerdings noch einmal erheblich erhöhen. In jedem Fall sind die Mertendorfer in Teuchern Aussenseiter und damit Überraschungskandidat in punkto Favoritensturz. Sollte den Wethautalern Selbiger erneut gelingen, könnten sie durchaus noch den vierten Saisonabschlussrang anvisieren. Nicht das schlechteste Motivations-Argument.

Die Bad Kösener haben am Samstag nicht nur die Chance, ihre Landesklasse/Kreisoberliga–Punktspielbilanz gegen ihren anstehenden Gast TSV Eintracht Lützen per fünften Heimsieg in Folge auszugleichen, sondern sich mit einem Solchen auch vorzeitig die weitere Kreisoberliga–Zugehörigkeit zu sichern, wenn ihre Verfolger Grana und Theißen am Sonnabend nicht dreifach punkten. Sollten die Blau-Weißen aus der Kurstadt das Abstiegsgespenst am Samstag doch noch nicht endgültig vertreiben können, wartet am kommenden Mittwoch im dann im Anton–Zinner–Stadion anstehenden Saale-Unstrut–Derby gegen die Mertendorfer schon die nächste Gelegenheit dazu.

Vor einer recht schweren Aufgabe stehen am Sonnabend, die seit dem Pfingstwochenende definitiv als Absteiger feststehenden Wohlmirstedter. Vielleicht können sie aber bei den Osterfeldern für eine Überraschung sorgen und wie bei ihrer 1:3-Niederlage im Hinspiel auf eigenem Platz eine Führung vorlegen, diese dann aber nicht nur bis zur 75. Minute, sondern bis zum Schlusspfiff behaupten.

Kreisliga

Von den beiden Staffelsiegaspiranten Baumersroda und Bad Bibra, die beide Auswärts antreten müssen, haben die Fortunen, die bei Schlusslicht Gleina ran müssen, die scheinbar leichtere Aufgabe zu lösen. Ein Sieg der Baumersrodaer in Karsdorf scheint da schon eher fraglich. Sollten beide (Fortuna und BSV) zu Siegen kommen, dürfte die Frage nach dem Staffelsieger fast schon endgültig beantwortet sein. Nur wenn den Karsdorfern die Revanche für die beim Baumersrodaer SV im Hinspiel erlittene 2:4-Pleite gelingt, könnte der Bad Bibraer Optimismus, sich noch Platz eins zu ergattern, doch wieder angebracht sein.

Dazu müssten allerdings zunächst einmal die Gleinaer bezwungen werden, die wieder Morgenluft in Sachen Klassenerhalt wittern, da höchstwahrscheinlich nur ein Team aus der Kreisoberliga in die Kreisliga runter muss. Dies hieße, dass dem Gleinaer SV schon der vorletzte Tabellenrang zum Kreisliga–Verbleib reichen würde und zu dem fehlen ja nur drei Punkte und ein paar Tore.

Natürlich wird die vorab geschilderte Faktenlage auch der Herrengosserstedter Reserve nicht entgangen sein, die sich mit einem Sieg gegen Eulau, die Gleinaer wird von der Pelle halten wollen. Allerdings dürfte der Eulauer BC, der zuletzt gegen Saubach (7:0-Sieg) toll in Fahrt war, seine eigenen Vorstellungen über den Spielausgang am Samstag haben und diese auch umzusetzen gedenken.

Auf einen Sieg der Bad Bibraer in Gleina hofft auch die NBC–Zweite zu Gunsten des eigenen Klassenerhalts. In jedem Fall scheint ein Fortuna–Sieg beim Gleinaer SV wahrscheinlicher, als ein Erfolg der Naumburger in Lossa. Für die Eintracht geht es dabei immerhin noch um die Rückgewinnung des Bronzeranges. Den hat momentan Remiskönig Eckartsberga in Beschlag hat. Damit dies aus Eckartsbergaer-Sicht so bleibt, soll nun ein Heimerfolg gegen die Nebraer FC–Zweite her, die sich allerdings die zum sicheren Klassenerhalt noch fehlenden Punkte wird angeln wollen.

Diesbezüglich noch dringender Punkte braucht die BSC–Reserve aus Laucha, die bei den Saubachern anzutreten hat. Letztgenannte wollen sich allerdings vor eigenem Publikum für die zuletzt bei den Eulauern erlittene 0:7-Schlappe rehabilitieren. Ein Remis wie im Hinspiel (2:2) wäre zumindest ein wichtiger Punktgewinn für die 99-er.

Bliebe noch das Nachbarschaftsduell zwischen den Balgstädtern und Schönburg-Possenhainern. Nicht nur die Tabellenachbarschaft, sondern auch die fast ausgeglichene Salle-Unstrut–Punktspielbilanz gegeneinander deutet darauf hin, dass in diesem Vergleich ein drei–Wege–Tipp in Sachen Spielausgang angebracht scheint. Die Tagesform wird wohl letztendlich darüber entscheiden ob die Gäste die angesprochene Bilanz (bisher 7–2–6 aus BSV–Sicht) ausgleichen können, oder die Hausherren ihren kleinen Vorsprung ausbauen können.

Kreisklasse

Beide Meisterschaftskandidaten, sowohl die 05-Dritte (bei der Lossaer Eintracht–Reserve), als auch deren Verfolger Billroda (zu Hause gegen Klosterhäseler), haben es am Samstag mit unbequemen, da im Vorderfeld der Tabelle platzierten, aber für sie durchaus zu bezwingenden Kontrahenten zu tun. Ein Ausrutscher, sprich alles Andere als ein Sieg, könnte da zum jetzigen Saisonzeitpunkt schon tödlich in Sachen anvisiertem Staffelsieg und damit verbundenem Kreisligaaufstieg sein. Dies wollen beide Titelanwärter natürlich tunlichst vermeiden.

Deutlich gelassener können die anderen Staffelmitglieder ihr Saisonrestprogramm angehen. Zumindest ließen eventuelle Niederlagen bei ihnen keine heheren Ambitionen platzen, sieht man einmal vom Ehrgeiz ab, bis zum Serienende noch möglichst viele Punkte zu verbuchen. Natürlich gibt es auch bei den Spielen des Ligarestes ein paar Aspekte, die die samstäglichen Spielausgänge beantworten werden.

U.a.: Kann die Baumersrodaer Zweite ihre Auswärtsbilanz bei der Karsdorfer Reserve ausgleichen (bisher 2–0–1 aus ZW-Perspektive)? Oder, kann die Eckartsbergaer Zweite ihren gleichrangigen Gast aus Mertendorf, nach zehn sieglosen Vergleichen erstmals wieder bezwingen? Oder, können die Reinsdorfer die Burgscheidunger, denen noch drei Punkte per Sportgerichtsurteil aus dem kürzlich zu Hause gegen Karsdorf II verlorenen Spiel (3:4) winken, per Sieg tabellarisch hinter sich lassen?

Hält der Rückrunden–Aufschwung der Molauer weiter an und muss die Bad Bibraer Reserve, als deren anstehender Gast, eine ähnliche Packung befürchten, wie sie zuletzt die Baumersrodaer Zweite an gleicher Stelle (1:8) verabreicht bekam? Und schließlich, schafft es die Bad Kösener Blau-Weiß Zweite in der ersten Kreisklasse im achten Versuch erstmals, gegen die RSK Freyburg Zweite zu punkten (bisher 7 Pleiten–der einzige BW–Sieg sprang im einzigen, gemeinsamen Jahr in der zweiten Kreisklasse im Spieljahr 2002/03 mit einem H-2:0 heraus)?