Fußball

Indem sie am Mittwoch ihre Hausaufgaben 1a erledigten, als sie ihr Nachholspiel bei den, nach fünfjähriger Kreisoberliga–Zugehörigkeit bereits als Absteiger feststehenden, Langendorfern gewannen (4:1), landeten die Lauchaer sogar einen sogenannten Big Point im Kampf um den diesjährigen Kreismeistertitel, da Regional–Mitstreiter SG Blau-Weiß Bad Kösen am selben Abend den bisherigen Tabellenführer VfB Nessa vom Sockel stürzte (3:0 – Sieg für BW).

Kreisoberliga - 29. Spieltag am 8. Juni

Die aus dem Laucher Sieg resultierende Topposition im Duell mit Vorjahres–Mitabsteiger Nessa (aktuell 3 Punkte vor dem VfB) in punkto direkter Landesklasse-Rückkehr, wollen die Glockenstädter nun selbstredend an den letzten beiden Saisonspieltagen verteidigen. Minimum vier Zähler bräuchten sie dabei aus den ihnen noch bevorstehenden zwei Partien. Am Samstag steht für die Lauchaer zunächst ihr letztes Saison–Heimspiel gegen den Vorjahresdritten SV Burgwerben an, gegen den sie im Hinspiel zum bislang letzten Mal in dieser Saison nicht dreifach gepunktet haben (1:1). Seither fuhren sie 15 Siege am Stück ein und sind mittlerweile außerdem seit 19 Spielen ungeschlagen.

Vorausgesetzt, sie unterschätzen die zuletzt weniger erfolgreichen Randweißenfelser am Samstag nicht (nur 1 Sieg, 2:1 gg. Schlusslicht VfB Zeitz, in den letzten 7 Partien), sondern rufen erneut ihr Leistungspotenzial ab, sollten die Lauchaer in der Lage sein Sieg Nr. 16 in Serie zu landen und damit die 20 an ungeschlagenen Spielen am Stück voll zu machen. Dann würde ihnen im Saisonschlussgang in einer Woche ein Remis in Hohenmölsen zum KM–Titel und Aufstieg reichen. Doch dazu mehr in der nächsten  Vorschau.

Nach dem Lauchaer Sieg in Langendorf steht nun unumstößlich fest, dass die Bad Kösener mindestens noch ein zwölftes Jahr warten müssen, um ihre Landesklasse–Abstinenz (Abstieg 2001/02) endlich beenden zu können. Dennoch wird die Zufriedenheit mit dem bisherigen Saisonverlauf am Gradierwerk groß sein, denn als Wiederaufsteiger (oder Neuling) fast bis zum Saisonende im Titelkampf mitgemischt zu haben, gelang in dieser Spielklasse noch keiner anderen Vertretung. Immerhin haben die Kurstädter noch gute Aussichten, die Serie 2013/14 auf dem Bronzerang abzuschließen. Um diesen schlussendlich auch abgreifen zu können, wäre am Samstag ihr endlich ersten Sieg (im 3. Anlauf) bei ihrem diesbezüglich aktuell schärfsten Widersacher, Herbstmeister SV Blau-Weiß Zorbau II, sehr dienlich. Bisher gingen die Bad Kösener bei der Zorbauer Reserve immer leer aus (0:3 / 3:4).

Bei einer neuerlichen Pleite gegen diese müsste man Selbige nicht nur eventuell (bei NL mit 2 Toren Unterschied) an sich vorbeiziehen lassen, sondern man hätte dann wahrscheinlich auch wieder Profen (in Großkorbetha) und Freyburg (gg. NSV 05 II) dichter im Nacken, da Siege dieser beiden gegen ihre kommenden Gegner alles andere als Utopie sind. Das zumindest ein Freyburger Sieg am Samstag Utopie bleibt, hofft die 05 – Reserve auf die Reihe zu bekommen. Für sie ist das Match gegen das RSK - Team am frühen Samstagabend der nächste Matchball in Sachen endgültige Sicherung des eigenen Klassenerhalts. Als offizieller Gastgeber dieser Begegnung (man weicht wegen den wegen Hochwassers unbespielbaren Plätzen am Halleschen Anger ins Jahnstadion aus) wollen die Domstädter ihren Hinspielsieg (1:0) vom 1. Mai an gleicher Stelle wiederholen und damit ihren Liga–Verbleib endgültig in trockene Tücher bringen.

Dessen, dass dies, angesichts der aktuellen Personalprobleme, die auch deshalb am Samstag nicht behoben werden können, weil die eigene 1. Mannschaft (ebenfalls als eigentlicher Gastgeber) in Bennstedt ran muss, äußerst schwer werden wird, ist sich zumindest das Trainer–Gespann Hanisch/Rauchfuß, beide in den neunziger Jahren selbst einmal für die Unstrutstädter aktiv, bewusst. Aber vielleicht erweist sich deren Skepsis ja (siehe Hinspiel) erneut als unbegründet. Im Hinblick auf die sonst dem direkten Vergleich mit Abstiegsrivalen Tröglitz am kommenden Dienstag zukommende Bedeutung ganz gewiss am besten für die Naumburger. Ob die Freyburger da aber mitspielen werden, wo sie doch noch Chancen auf mindestens Rang 4 haben, darf bezweifelt werden.

Kreisliga - 25. Spieltag am 8. Juni

Beide verbliebenen Staffelsieg–Aspiranten haben diesmal Heimrecht, dabei aber, wenn man vom aktuellen Tabellenstand ausgeht, unterschiedlich große Kaliber zu bezwingen. Die vermeintlich leichtere Hausaufgabe hat Tabellenprimus Bad Bibra abzuarbeiten, der die zuletzt viermal sieglosen Balgstädter (8.) empfängt. Für einen Sieg der seit 16 Spielen ungeschlagene Fortuna (dabei 46 Pkt.) gegen die Eisemann–Schützlinge spricht außerdem, dass der BSV seit Abschaffung des KFV – Nebra bei keinem seiner Gastspiele in Bad Bibra  punkten konnte und jeweils klar unterlag (0:3 / 0:4 / 1:4).

Etwas haariger dürfte es am Samstag für die Billrodaer (3.) werden, die ihren unmittelbaren Verfolger Mertendorf (4.) empfangen, bei dem sie im Hinspiel eine ihrer bisher 3 (wie Bad Bibra) Saisonniederlagen einstecken mussten (0:1). Nur eine erfolgreiche Revanche erhält den Billrodaern die Chancen, die Bad Bibraer doch noch im Kampf um den Staffelsieg abfangen zu können. Die Wethautaler ihrerseits könnten mit einem neuerliche Sieg gegen das Finne–Team ihre Gastbilanz (2 / 0 / 3) ausgleichen und noch einmal Rang 3 ins Visier nehmen.

In den verbleibenden vier Partien des Spieltages geht es für alle beteiligten Teams, da die Abstiegsfrage (NBC II) schon seit einiger Zeit geklärt ist, ausschließlich darum, das eigene Punktekonto mehr oder weniger noch etwas aufzupeppen und dabei möglichst noch die ein oder andere Tabellenposition nach oben zu klettern. Die Nebraer Reserve hofft dabei nach zuletzt vier Niederlagen in Saubach, beim TV 1922 wenigstens mal wieder punkten zu können. Die Gastgeber streben ihrerseits eine Verbesserung ihrer recht miesen Bilanz gegen die ZWK–Zweite an.

Mit dem gleichen Ziel dürfte die SGH – Reserve in ihr Gastspiel bei den Wohlmirstedter gehen. Zumindest in gemeinsamen Kreisliga-Zeiten konnte das SGH–Team immer dann beim WSV punkten, wenn es ihm keinen Heimtreffer gestattete (0:0 / 1:0). Ansonsten setzte es deutliche Pleiten beim WSV (1:6 / 0:5). Auf einen ähnlichen Spielausgang werden die Gastgeber auch diesmal aus sein. Obwohl sie schon insgesamt 15 Punktspiele gegen die Lossaer absolviert haben, warten die Schönburg / Possenhainer immer noch auf ihren ersten Meisterschaftssieg gegen die Eintracht. Die hofft natürlich auch diesmal geregelt zu bekommen, dass sich an dieser Faktenlage nichts ändert. Mit Erfolg?

Die Reinsdorfer haben zwar noch nicht so wahnsinnig oft gegen die NBC – Reserve um Punkte gekämpft (7 x), aber eben auch nur eines von drei Heimspielen gegen Selbige gewonnen und dies ist für Fußballverhältnisse fast schon Lichtjahre her. 2:0 hieß es dabei am 27.04.1996 im ersten Vergleich überhaupt mit den Domstädtern. Können die RSV–Kicker dieses Zeitfenstern diesmal schließen oder gelingt den Naumburgern eine Erweiterung von Selbigem?

Kreisklasse / 1. Staffel - 25. Spieltag am 8. Juni

Auch in der Kreisklasse geht es nur noch mit einem Zweikampf um den Staffelsieg in die Saisonschlussphase. Beide Anwärter auf diesen haben am Samstag Auswärtsspiele bei in etwa gleichstarken Mittelfeld–Teams zu bestreiten. Tabellenführer Bad Kösen II muss dabei zum Bäder–Duell bei der Bad Bibraer Reserve Farbe bekennen, gegen die er keines der letzten sechs Spiele verloren und dabei zuletzt viermal gewonnen hat.

Mit dem insgesamt dritten Sieg bei der Fortuna am Stück, soll aus Sicht der Blau-Weißen der Aufstieg ein Stück näher rücken. Ebenfalls auf ihren dritten Sieg bei ihrem samstäglichen Gastgeber, dem FSV Klosterhäseler, hoffen die Molauer, um zumindest Rang 1 in greifbarer Nähe behalten oder sogar, bei einem Ausrutscher der Bad Kösener, noch näher an diesen heranrücken zu können. Viele Möglichkeiten hat das SVM–Team nicht mehr, die Kurstädter von der Saale noch abfangen zu können. In den anderen vier Partien der vorletzten Saisonrunde geht es nur noch darum, die eigene Tabellenposition zu verteidigen bzw. zu verbessern.

So möchten die Burgscheidunger in Freyburg ihren vierten Platz per Sieg halten oder sogar festigen, falls die Gleinaer bei der SG–Dritten verlieren sollten, was für diese eine gelungene Revanche für die Niederlage beim bislang einzigen Vergleich zwischen beiden im Hinspiel (0:1) bedeuten würde. Die Grundlage dafür schaffen, dass sie die Rote Laterne noch bis zum Saisonende los wird will Lossas Reserve, so wie die Mertendorfer Zweite es ihrerseits vermeiden möchte, diese noch von der Eintracht angehängt zu bekommen. Dazu müssten am Samstag für beide optimaler Weise Auswärtssiege her.

Die wird für beide (Lossa in Laucha und Mertendorf in Memleben) sicher nicht leicht zu realisieren sein. Ganz unmöglich ist es aber auch wieder nicht. Mal sehen wer sein Vorhaben, gegen die Sieg – Ambitionen seines jeweiligen Gastgebers, auch umsetzen kann. Die meisten Körner brauchen am Sonnabend die Reserven aus Lossa und Freyburg, die sogar 2 Mal ran müssen, das sie sich schon am Freitagabend im direkten Duell gegenüber stehen.