Fußball

Am letzten Spieltag der Kreisoberliga und Kreisliga Burgenland steigt die Spannung auf den Siedepunkt. Am Samstag wird über Meister oder Vizemeister entschieden. In der Kreisoberliga haben die Teams vom BSC 99 Laucha und SV Teuchern 1910 eine Chance auf den Pott. In der Kreisliga geht es zwischen dem Baumersrodaer SV und der Fortuna Bad Bibra um Sein oder Nichtsein

Kreisoberliga

In der KOL steht am Samstag der letzte Saisonspieltag an. Das Hauptaugenmerk aller Kreisoberliga–Interessierten liegt dabei überwiegend auf dem Fernduell um den diesjährigen Kreismeistertitel zwischen den beiden punktgleich an der Tabellenspitze platzierten Vertretungen des BSC 99 Laucha und dem SV Teuchern 1910.

Die Modalitäten dabei sind ganz klar. Wer von den beiden Kontrahenten bei seinem Saison–Halali weniger Punkte abstaubt, als der Titelrivale, muss sich mit dem Vizerang begnügen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies dann die Lauchaer treffen könnte ist sicher größer, da sie beim als Meisterschaftsdritten feststehenden Team des TSV 1893 Großkorbetha anzutreten haben, gegen das sie übrigens im Hinspiel eine ihrer beiden Saison–Heimniederlagen (0:1) hinnehmen mussten. Die Teucherner haben da die, bei allem Respekt für die Reserve des 1. FC Zeitz, sicherlich leichtere Hürde zu einem Punktedreier zu überspringen. Ein Sieg der Zeitzer, ja selbst ein Remis, dürfte mehr als den Hauch einer Sensation haben.

Können beide Titelkonkurrenten am Samstag ihre Spiele ziehen, sprich siegreich gestalten, entscheidet das Torverhältnis über die Titelvergabe. In diesem Fall gehen die Lauchaer mit den besseren Karten ins samstägliche Spiel, da die Teucherner im Falle beiderseitiger Erfolge mit einer um zehn Treffer höheren Tordifferenz gewinnen müssten. Dass dies nicht völlig auszuschliessen ist, hat der SVT am letzten Samstag mit seinem 11:0-Sieg gegen die Wohlmirstedter gezeigt, aber ob die Zeitzer sich ähnlich düpieren lassen werden……..???

Sollten die Mertendorfer ihren Hinspielsieg (1:0) bei der Zorbauer Reserve wiederholen können, wäre für sie in jedem Fall noch der fünfte Abschlussrang drin. Dieser wäre auch im Falle eines Remis in Zorbau möglich, so die Sporaer das Duell der beiden vor den Mertendorfern platzierten Teams gegen Lützen gewinnen. Schlimmsten Fall können die Wethautaler noch auf Rang 7 abrutschen.

Die Bad Kösener haben am Samstag die Chance, sich im heimischen Anton-Zinner–Stadion mit einem Sieg gegen Langendorf vom eigenen Anhang in die Sommerpause zu verabschieden. Sollten die Blau-Weißen dieses Vorhaben in die Tat umsetzen können, würden sie damit ihre Saisonbilanz (bis dato 11 – 6 – 12) ausgleichen. Falls ein etwaiger Kösener Erfolg auch noch entsprechend hoch ausfällt (mindestens 4 Tore) gelänge ihnen dies (Kontenausgleich), quasi als i–Tüpfelchen, auch noch in punkto ihres Torverhältnisses (aktuell 42:46).

Ebenfalls vor eigenem Publikum können die Wohlmirstedter die Saison beenden. Ein Sieg gegen die Theißener, denen man im Hinspiel nur denkbar knapp unterlag (0:1), sollte durchaus möglich sein. Eine kleine Entschädigung der eigenen Betreuer und Anhänger, für so manche Saisonenttäuschung, wäre er mit Sicherheit. Die Gegenwehr der Eintracht dürfte allerdings erheblich sein, denn sie möchte den von ihr aktuell belegten 12. Tabellenplatz verteidigen, da nur er die weitere Kreisoberliga–Zugehörigkeit gewährleisten würde, wenn die Langeneichstädter sich in der übergeordneten Landesklasse am letzten Saisonspieltag doch noch vorm Abstieg retten können.

Kreisliga

Tag der Meisterschaftsentscheidung heißt es am Sonnabend auch in der hiesigen Kreisliga. Die rosigere Ausgangsposition hat in jedem Fall Tabellenführer Baumersroda. Drei Fakten scheinen dafür zu sprechen, dass sich das BSV–Team die (Meisterschafts-) Butter nicht mehr vom Brot nehmen lässt. Das Heimrecht im letzten Saisonmatch, zwei Zähler Vorsprung auf Verfolger Bad Bibra und mit der NBC–Reserve die, wenn man dies nach deren aktuellen Tabellenrang beurteilen möchte, leichtere Restaufgabe.

Der Rat an die Baumersrodaer, die Naumburger nicht zu unterschätzen, könnte ausgerechnet von den Bad Bibraern mit Fakten begründet werden, denn die Fortuna büßte gegen Selbige mit fünf so viele Punkte ein, wie sonst nur gegen Tabellenführer BSV selbst. Sollten die Baumersrodaer sich tatsächlich, wieder Erwarten, von den Domstädtern überrumpeln lassen, sprich sie nicht bezwingen können, könnten die Bad Bibraer von dieser Vorlage nur profitieren, wenn sie das Team der Lossaer Eintracht auf deren Platz bezwingen können.

Da könnte aber schon der Hase im Pfeffer liegen, zumal die Fortuna schon das Hinspiel auf eigenem Platz abgab (0:1). Mit Punktezuwachs der Lossaer gegen die Fortuna zu spekulieren, scheint auf Grund der gegenüber der NBC-Zweiten deutlich besserer Tabellenplatzierung der Eintracht–Vertretung erfolgversprechender zu sein, als auf eine Heimpleite des BSV gegen Naumburg II zu setzen. Ob man auch drauf wetten sollte? Wer weis , wer weis………..???

Alle anderen sechs Begegnungen dienen für die jeweiligen Kontrahenten, da die Frage des (sportlichen) Abstiegs in Person der Gleinaer schon geklärt ist, nur noch dazu, möglichst die eigene Tabellenposition zu verbessern oder sich für eine mögliche Hinspielniederlage zu revanchieren oder die Pflichtspielbilanz gegen den samstäglichen Spielgegner aufzubessern, oder, oder…….

So werden die Eckartsbergaer gegen die Saubacher ihre im Hinspiel beim TV erlittene 2:5-Pleite per Heimsieg ausbügeln wollen. Im Erfolgsfall würden sie gegen den TV zu Hause weiter ungeschlagen bleiben und auch die Punktspielbilanz gegen Selbigen ausgleichen können. Den 1922-ern könnte ihr erster Punktspielsieg beim ESV den Sprung auf Rang sieben bescheren.

Die Karsdorfer könnten mit einem Erfolg gegen die Germania auf Rang vier klettern, falls die Lossaer den Bad Bibraern zu Hause unterliegen sollten. Sollte sich das ZW – Team allerdings wie vor Wochenfrist bei der NBC–Reserve präsentieren (0:2 – Pleite), könnten die Schönburger den Spieß diesmal umdrehen und sich die im Hinspiel gegen die Karsdorfer eingebüßten drei Zähler diesmal im Wetzendorfer Sportforum zurückholen.

Die Balgstädter, für die tabellarisch nach oben nichts mehr geht und nach unten nichts mehr anbrennen kann, nehmen am Sonnabend zum sechsten Mal Anlauf, einen Punktspielsieg gegen die Eulauer einzufahren. Der EBC wird diesen Versuch erneut ins Leere laufen lassen und sich seinerseits zum Saisonabschluss endlich den zweiten Saison–Auswärtssieg sichern wollen.

Gelingt dies den Waitz–Männern nicht, könnte die Reserve des 1. FC 1924 Nebra sie in der Tabelle noch überflügeln. Voraussetzung dafür wäre allerdings der erste Punktspielsieg der FC–Zweiten bei der SGH–Reserve. Die hofft hingegen mit einem eigenen Erfolg noch an der NBC–Reserve vorbeiziehen zu können, so diese bei Tabellenführer Baumersroda die allseits erwartete Niederlage bezieht.

Bliebe noch das absolute Kellerduell, zu dem die sportlich abgestiegenen Gleinaer auf eigenem Platz die Zweite des BSC 99 Laucha empfangen. In diesem Match hoffen die Gastgeber, dass sich ihre Negativserie nicht auf 20 (sieglose) Spiele ausdehnt, indem sie die Glockenstädter, wie im Hinspiel auf deren Platz (2:1) bezwingen können. Dass die 99-er sich nicht vom Schlusslicht vernaschen lassen wollen, dürfte außer Frage stehen, zumal sie die Saison, vor allen Dingen nach der vorwöchentliche 0:7 – Packung gegen die Herrengosserstedter Zweite, bestimmt mit einem Erfolg werden abschließen wollen.

Kreisklasse

In der Kreisklasse Burgenland läuft alles wie gehabt. D.h., die dritte Mannschaft der Naumburger SV 05 hat die Poolposition inne und das Team der SG Finne Billroda hofft auf die Möglichkeit zu einem erfolgreichen Überholmanöver. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Naumburger so kurz vorm Ziel noch einmal ins Stolpern kommen ist zwar sehr gering, allerdings nicht gleich Null. Auch ein Tabellen–Zwölfter muss erst einmal bezwungen werden. Im Hinspiel hatten es die Naumburger nämlich nicht gebacken bekommen, die bei ihnen am Samstag auflaufende Reserve der SG ZW Karsdorf zu bezwingen und in Wetzendorf nur ein 3:3 erzielt.

Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass die Billrodaer ihr (wegen des am Sonnabend stattfindenden Freyburger Knabenturniers) auf Sonntag verlegtes Gastspiel bei der RSK–Reserve auch erst einmal ziehen müssen, um von einem etwaigen Lapsus der Naumburger profitieren zu können.

In Memleben (gegen Reinsdorf) und Burgscheidungen (gegen Molau) stehen Duelle unmittelbarer Tabellennachbarn an. Während die Reinsdorfer ihren samstäglichen Gastgeber zumindest tabellarisch nicht mehr bedrängen (die Memlebener haben den dritten Saisonplatz bei acht Zählern Vorsprung sicher) und mit einem Sieg beim Wacker–Team lediglich den momentan belegten vierten Platz sicher können, haben die Molauer die Chance sich mit einem Sieg bei den Burgscheidungern, denen allerdings drei weitere Punkte vom Sportgericht winken, zunächst einmal wieder vorbei zu schieben.

Sollte der SVB jedoch sein Heimrecht zu einem Punktedreier nutzen, hätte er gute Chancen, den Reinsdorfern noch den vierten Tabellenplatz abzuluchsen, unabhängig des Ausgangs deren Spieles in Memleben.

In den anderen Partien könnte z. B. Lossa II per Sieg in Klosterhäseler seinen vorläufigen Verbleib in der oberen Tabellenhälfte sichern. Den Sprung dorthin würde der FSV hingegen schaffen, so er sein Heimrecht zu einem Erfolg gegen die Eintracht–Zweite nutzt.

Im Duell der beiden Kurstädte–Reserven, werden die Bad Kösener darauf aus sein, sich bei den Bad Bibraern für ihre höchste Saisonheimniederlage (1:4) zu revanchieren. Die Fortuna–Zweite wiederum möchte ihre letzte Gelegenheit zu einem Rückrunden–Heimsieg nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Gleiches gilt für die Eckartsbergaer Reserve auf die ganze Saison bezogen. Deren bisher einziger Saisonerfolg gelang ihr nämlich auf Gegners Platz. Gastgeber beim seinerzeitigen 5:2 – Sieg war, welch Zufall, die am Sonnabend in Eckartsberga anreisende zweite Mannschaft von Kreisliga–Tabellenführer Baumersroda. Sollten die BSV-er, wie schon vor Wochenfrist in Naumburg, arge Personalsorgen haben, dürfte für sie die Wiederholung des Hinspielsieges beim Tabellenletzten kaum zu realisieren sein.