Fußball

Die Begegnungen des vierten Spieltags der Kreisoberliga, sind in der noch recht jungen Saison schwer zu bewerten. Mit der Begegnung FC RSK Freyburg gegen VfB Nessa rückt eine Partie mit Derby-Charakter in den Fokus, deren spielerische Qualität zu einem Sonntag-Nachmittag Stadionbesuch durchaus verpflichtet.

Kreisoberliga - 4. Spieltag am 15. September

Zum dritten Mal in der noch relativ jungen Historie (aktuell 7. Saison), gibt es nach dem 3. Spieltag kein Team mehr (nach 07/08 und 09/10), das noch ohne Punktverlust registriert ist. Dass das untere Tabellenende nach 3 absolvierten Runden nicht mindestens eine Mannschaft noch ohne Zähler ziert, kam bislang nur in der Serie 2010/11 vor. Bestplatzierter Regionalvertreter sind momentan die Freyburger auf Rang 4, bei denen aber bisher, den Kreispokal–Wettbewerb mit eingeschlossen, zumindest ergebnistechnisch betrachtet, Licht und Schatten wöchentlich wechselten. Zwei Siegen bei Fightern gegenden Abstieg (Bad Bibra: 2:0, 05 II: 4:1) stehen die Heimniederlage gegen Aufstiegsaspirant Zorbau II (0:2) und das vorwöchentliche Pokalaus beim Kreisklasse–Team Molau, 3:4 in der regulären (!!!) Spielzeit, gegenüber.

In Sachen Molau–Schlappe wollen die Jahnstädter nun natürlich schnellstmöglich Wiedergutmachung betreiben. Ob da die am Sonntag die (wie Zorbau II) ebenfalls als Landesklasse–Kandidat gehandelten Nessaer der richtige Ansprechpartner sind, wird sich zeigen, denn die scheinen zumindest auf Gegners Platz, bei zwei Heimremis gegen Osterfeld (1:1) und Profen (2:2), so richtig in Fahrt zu sein, wie das 8:2 am zweiten Spieltag in Hohenmölsen und das Pokal–11:0 bei Kreisligist Reichardtswerben andeuten. In jedem  Fall warten die Freyburger immer noch auf ihren ersten Pflichtspielsieg gegen den VfB. Klappt es diesmal im 5-ten Anlauf?

Nach seiner Auftaktpleite in Bad Kösen (0:2) offensichtlich gefangen hat sich Absteiger Naumburger BC, der zuletzt (inkl. Pokal) dreimal am Stück gewann. Allerdings fielen diese Siege gegen Teams, die nicht ansatzweise die Ambitionen der Domstädter haben (möglichst sofortige Rückkehr in die LK), nicht völlig überzeugend aus. Am Sonntag erwarten die Naumburger mit der Zorbauer Reserve schon eher ein Kaliber, gegen das sie unter Beweis stellen können, und dann auch müssen, dass ihr Abstieg aus der untersten Landesspielklasse wirklich nur ein Betriebsunfall war. Gemessen an den Zukunftsplänen beider Kontrahenten für die Saison 2014/15 erwartet die Zuschauer im Naumburger Stadion also ein Spitzenspiel. Bleibt abzuwarten, ob das Duell der beiden punkt- und torgleich auf Ranglistenposition fünf geführten Tabellennachbarn (jeweils 6 Punkte und 6:4 Tore) auch diesen Ansprüchen genüge tragen wird.

Zum Sextett der mit sechs Zählern registrierten Verfolger (u.a. RSK und NBC) des augenblicklichen Spitzenduos Profen–Osterfeld (jeweils 7 Punkte) zählen auch die Bad Kösener, die offensichtlich, so zumindest lässt es ihr 1:0–Heimsieg vor zwei Wochen gegen Absteiger Teuchern vermuten (im Pokal vor einer Woche hatten sie als Titelverteidiger ein Freilos), ihre vor drei Wochen in Lützen bezogene Tracht Prügel (0:6) schnell verdaut haben. Dass dem wirklich so ist, können und müssen sie nun bei ihrem letztjährigen Gegner im Kreispokalfinale, Liga–Rückkehrer (Abstieg: 2008/09) und Ex–Landesligist (2003/04) Wacker Wengelsdorf beweisen. Bei den sich im bisherigen Saisonverlauf stetig steigern könnenden Wackeranern (Niederlage > Remis > Sieg) haben die Kurstädter aber (in 5 Versuchen) erst einmal gewinnen können. Dieser Erfolg fällt mittlerweile schon fast unter die Verjährungsfrist, denn er gelang vor fast 14 Jahren (2:1 am 02.10.1999), also in der Zeit, als beide Vereine sich in der ehemaligen Landesklasse/St 9 insgesamt 8 Mal (1995/96 und 1999 – 2002) im Punktspielalltag gegenüber standen.

Ein wesentlich moderateres Saisonziel haben Wiedereinsteiger Bad Bibra und die Naumburger 05 Reserve, für die, wie sich auch an ihrer derzeitigen Tabellenposition (beide auf Abstiegsplätzen) unschwer erkennen lässt, ausschließlich die Sicherung ihrer Liga–Zugehörigkeit im Brennpunkt steht. Während die Fortunen von vorn herein mit dieser Maßgabe in die Saison gegangen sind, mussten die Domstädter, die laut ihrem Coach ursprünglich in der Zone Rang 4–8 einlaufen wollten, ihre Ambitionen schon nach drei Spieltagen (wenigstens vorerst ???) auf dieses Level zurücksetzen. Auf alle Fälle müssen die Schützlinge von Jens Rauchfuß möglichst schnell zu Potte kommen, was die Tilgung der Null auf dem eigenen Punktekonto angeht.

Eine gute Gelegenheit scheint dafür das sonntägliche Match beim bisher ebenfalls noch sieglosen SV Burgwerben zu sein. Im Vorjahr gewannen beide Spielpartner übrigens jeweils ihr Heimspiel mit 2:1. Die Wiederholung dessen, zumindest was den Spielausgang am Rande von Weißenfels angeht, sollten die Domstädter diesmal vermeiden, um sich nicht auf Dauer am Tabellenende häuslich einrichten zu müssen. Etwas unter Wert platziert sind momentan die Bad Bibraer auf Platz 14. In Burgwerben nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt (ca. 5 Minuten fehlten) und zu Hause gegen Freyburg und NBC war man auch nicht (wenn überhaupt) das laut Ergebnis (0:2 bzw. 2:4) 2 Tore schlechtere Team. Aber eben noch zu grün (jüngste KOL – Vertretung), sprich bei der Chancenverwertung (noch) nicht clever genug. Nun heißt es bei den in dieser Saison deutlich besser ins Spieljahr gestarteten Lützenern (vor Jahresfrist 4 Pleiten zum Auftakt) Farbe zu bekennen.

Nach ihren bisher gezeigten ordentlichen Leistungen und mit dem 7:2–Pokalerfolg vor einer Woche bei den Wohlmirstedtern (die man ja auch nicht so im Vorbeigehen putzt) im Rücken, sollte das Selbstvertrauen des Fortuna–Kaders so groß sein, um mindestens das 0:0 vom bisher einzigen Auftritt bei den Schwedenstädtern am 11.03.2012 wiederholen zu können. Vielleicht ist ja sogar mehr drin, siehe in Burgwerben.

Kreisliga - 4. Spieltag am 14. September

Die Kreisliga nimmt die Fortsetzung der Punktspielserie, nach der Pokalunterbrechung, am Samstag mit leicht reduziertem Programm, die Begegnung Mertendorf–Wohlmirstedt wurde auf den 12. Oktober verschoben.

Die Herrengosserstedter Reserve tut dies als aktueller Spitzenreiter und möchte ihr Heimrecht gegen die überraschender Weise ebenfalls noch ungeschlagene Nebraer Zwote (6.) dazu nutzen, diese Position mit einem Sieg zu verteidigen. Natürlich hoffen die Gäste weiterhin einen Eintrag auf ihrem Saison–Bilanzposten Niederlagen verhindern zu können. Ein Remis wie im Vorjahr (0:0) würden sie sicher liebend gern mitnehmen. Oder ist für sie, wie zuletzt am 25.09.2010 (3:1–Sieg), sogar noch mehr drin? Darauf werden auch die Gosecker (3.) und Baumersrodaer (4.) hoffen, die sich auf dem LSG–Sportplatz zum Spitzenduell des 4. Spieltages gegenüber stehen und dabei pflichtspielmäßig Neuland betreten. Bei einem Ausrutscher der ESV–Zweiten winkt dem Sieger dieser Partie die eventuelle Übernahme der Pole–Position.

Das, wenn man so will, Erstzugriffsrecht auf diese Platzierung haben bei einem ESV–Patzer aber die überraschend auf Rang 2 platzierten Schönburg–Possenhainer, die allerdings vor einer schweren Auswärtsaufgabe stehen. Sie müssen beim aus dessen Sicht nicht gerade berauschend in die Saisongestarteten Vorjahresdritten SG Finne Billroda antreten, dem sie am letzten Samstag zu Hause mit 3:6 im Pokal unterlegen waren. Ob Meisterschaft und Pokal aus Germania–Sicht ergebnistechnisch wirklich zwei Paar Schuhe sind, und sie diesmal den Spieß umdrehen kann wird sich zeigen. Immerhin reisen die 99- er mit dem Wissen nach Tauhardt, dass für sie dort zuletzt zweimal (jeweils Remis) etwas zu holen war. Diesmal auch oder marschiert die SG Finne ab Sonnabend dann doch in Richtung Staffelspitze?

In Bad Kösen empfängt Aufsteiger SG Blau-Weiß II die Vertretung des TV 1922 Saubach und möchte natürlich per Sieg das eigene Punktekonto von 4 auf 7 erhöhen. Da die Gäste die drei Zähler momentan noch dringender benötigen, um nicht schon wieder so früh in der Saison (vorerst ???) im Tabellenkeller hängen zu bleiben (erst 1 Zähler), dürfte am Gradierwerk ein umkämpftes Spiel anstehen. Bisher gab es das Duell SG BW II–TV 1922 I nur in der Saison 2006/07 in der 1. Kreisklasse. Nach ihren damaligen zwei Niederlagen (0:1 / 2:6) hoffen die Kurstädter den dritten Anlauf zum 1. Erfolg nutzen zu können, was die Gäste logischer Weise mit dem Erhalt ihrer Serie kontern möchten.

In Reinsdorf steht das Kellerduell der samstäglichen Kreisliga–Runde an, denn dort treffen mit dem Gastgeber (12.) und den Balgstädtern (13.) die beiden einzigen, noch punktlosen Staffelvertretungen aufeinander. Zieht man die bisherige Bilanz in Betracht, spricht mehr für einen Sieg der Balgstädter, denn die konnten in dieser Ära immerhin 4 von 5 Gastspielen beim RSV für sich entscheiden. Lediglich in der Kreisklasse-Saison 2005/06 behielten die Reinsdorfer gegen den BSV am 24.09.2005 mit 3:1 (wie auch im Rückspiel, ebenfalls 3:1) auf eigenem Geläuf den Hut auf. Eine aus ihrer Sicht stark verbesserungswürdige Ausbeute. Können sie da schon am Samstag nachbessern?

Kreisklasse / 1. Staffel - 4. Spieltag am 14. September

Einen echten Prüfstein erwartet am Samstag Absteiger und Tabellenführer NBC II, der zu Hause den Vorjahresdritten Baumersroda II empfängt. Da dürften die Trauben für die Naumburger etwas höher hängen, als in ihren bisherigen drei Saisonspielen, die sie alle klar für sich entscheiden konnten.

Auf einen Ausrutscher der Domstädter hofft die, wie diese noch verlustpunktfreie, Leißlinger Reserve, die dann eventuell die Tabellenführung übernehmen könnte. Vorausgesetzt sie kann sich gleichzeitig bei den mit Kreisliga–Ambitionen in die Saison gestarteten Gleinaern durchsetzen, die ihrerseits hoffen, nach bisher drei Remis endlich ihren ersten Saisonsieg eintüten zu können. Dass sie noch wissen wie es funktioniert zu gewinnen, haben die GSV–Kicker am letzten Sonnabend, bei ihrem 2:0–Pokalerfolg in Klosterhäseler, nachgewiesen. Den FSV haben diesmal die Molauer, allerdings zu Hause, vor der Brust und streben dabei ihren vierten Heimsieg in Folge gegen den mittlerweile von Michael Knorr betreuten Ex–Landesklaseteam (1997/98 – 14. in der ehemaligen St. 9) an. Nicht zuletzt um weiter die Voraussetzungen zu schaffen, nach zwei Vizemeisterschaften (in St. 1) und einem 3. Rang (2010/11 in St. 5) ihren Traum vom Aufstieg in dieser Saison verwirklichen zu können.

Diesen dürften aber auch die Klosterhäseler, nach bislang 5-jähriger Kreisliga-Abstinenz, noch keineswegs gänzlich ad ata gelegt haben. Den Kontakt zu den Spitzenplätzen erhalten wollen sich die Reserven der LSG Goseck und des BSC Laucha im direkten Vergleich auf dem Gosecker Fußball–Areal. Ein Remis würde dabei (zunächst) keinem so richtig weiterhelfen. Also dürfte die Devise bei beiden Kontrahenten Hopp oder Topp lauten. So schnell wie möglich die ersten Saisonpunkte einfahren heißt es am Samstag für das Trio Freyburg II, Lossa II und Burgscheidungen, das in dieser Reihenfolge die Tabelle anführen würde, wenn man diese auf den Kopf stellt. Zu Deutsch, jeder möchte das ihnen diesmal zukommende Heimrecht unbedingt nutzen, um, möglichst mit einem Sieg, die Null auf dem eigenen Punktekonto streichen zu können.

Darauf, dass die jeweiligen Gäste, Bad Bibra II (bei RSK II), Mertendorf II (in Lossa) und UM Weißenfels II (in Burgscheidungen) ihre eigenen Vorstellungen bzw. Pläne bezüglich des Spielausgangs bei ihren samstäglichen Gastspielen haben werden, bedarf sicher keiner Erwähnung. In wie weit es aber mit der Umsetzung ihres Vorhabens, ihren Gastgebern einen Strich durch deren (Sieg-) Rechnung zu machen, etwas wird, wird sich am Samstag spätestens bei Beginn der ARD–Sportschau gezeigt haben. Bliebe noch das Match zwischen Memleben und der ESV–Dritten, dass im Vorjahr jeweils klare Gastgebersiege (3:0 / 0:4 – aus Wacker – Sicht) erbrachte. Diesmal erneut? In jedem Fall werden beide Kontrahenten sich per Sieg der Gefahr entziehen wollen, in der Tabelle weiter abzusacken. Bisher Rang 9 (ESV) bzw. 10 (SVW) sind ja nun wirklich nicht der Brüller.