Fußball

Von gehobenem regionalen Interesse dürfte am Sonntag das Naumburger Stadtderby sein, auch wenn der Spielausgang bei einem Duell Letzter (05 II) gegen Erster (NBC) klar vorgezeichnet scheint. Alles andere, als ein Sieg der Gäste wäre eine enorme Überraschung, unabhängig davon, dass Lokalderbys (wie Pokalspielen) eigene Gesetze nachgesagt werden.

Kreisoberliga - 5. Spieltag am 22. September

Zu trostlos präsentierte sich bisher die 05–Reserve zum Leidwesen ihres Trainerteams. Zumindest bislang haben auch Abstellungen aus der eigenen Landesligavertretung (noch) nichts gebracht. Wenn es im diesen Trott weiter geht, droht recht bald ein Wiedersehen (nach 7 Jahren) mit der Kreisliga. Eine Pleite können aber auch die Rot-Weißen von der Saalestraße nicht gebrauchen, denn sonst würden sie gegenüber ihren heißesten Aufstiegs–Kontrahenten Profen und Nessa, die beide vor für sie lösbaren Aufgaben stehen, weiter ins Hintertreffen geraten.

Ihren ersten Heimsieg gegen Fortuna Kayna im 3. Anlauf streben die Bad Kösener an. Alles andere, als ein Punktedreier gegen den, wie die 05–Reserve noch Ertrag, sprich punktelosen Wiederaufsteiger (Abstieg 2010) aus dem BLK–Südosten, wäre für die Kurstädter, trotz aller Verletztenprobleme, eine herbe Enttäuschung. Um diese zu verhindern müssten die Eschrich–Mannen in jedem Fall schon mal ihren ersten Heimtreffer gegen die Fortunen (bisher 0:3 und 0:0) gebacken bekommen. Vielleicht gelingt dieser ja ausgerechnet dem wiederaktivierten, verbandsligaerfahrenen Christian Meißner. Zumindest um hinten „die Schotten dicht machen“ zu können, dürfte sein Mittun die erhoffte Wirkung zeigen.

Eine Punktspielpremiere steht am Sonntag auf dem Sportplatz in Bad Bibra an, wo der gastgebende Wiederaufsteiger SG Fortuna den vorjährigen Absteiger SV Teuchern erwartet. Der entpuppte sich bislang in jeder Hinsicht als Minimallist, wie fünf Zähler aus vier Spielen bei einem Torverhältnis von 1:1 (!!!), belegen. Um endlich den ersten Saisonsieg eintüten zu können heißt es daher für die Fortunen, den SVT–Sturm auch diesmal nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und auf der anderen Seite den Abwehrriegel des Ex–Landesligisten (1994–2000) entscheidend zu knacken. Bei Umsetzung dieses Vorhabens könnten dann die sicheren Abstiegsplätze (14–16) verlassen werden.

Die sich in den ersten Saisonwochen bisher als Wundertüte präsentierenden Freyburger haben diesmal die Reise zum FSV Grün-Gelb Osterfeld anzutreten und hoffen dabei, wie bei allen ihren bisherigen Gastspielen bei den Matzturmstädtern, erneut um eine Niederlage herum zu kommen (bisher: 2:1, 4:2 und 2:2 aus RSK–Sicht). Dafür, dass ihnen dies auch gelingt, könnte die Tatsache sprechen, dass sie in dieser Saison auswärts noch verlustpunktfrei sind (2:0 und 4:1 in den Regionalderbys in Bad Bibra bzw. bei 05 II). Allerdings stellen die Osterfelder (6.) momentan ein anderes Kaliber dar, als die bisherigen Dienstreise–Gastgeber der Jahnstädter. Zu Hause haben die Grün-Gelben, sowohl punktemäßig, als auch in Sachen Gegentore, noch eine Weiße Weste (jeweils 1:0 gg. Kayna und Hohenmölsen). Diesen Nimbus gilt es erst einmal zu brechen.

Kreisliga - 5. Spieltag am 21. September

Wer hätte bei Saisonbeginn geglaubt, dass am 5. Spieltag dem Match Bad Kösen II (3.)– Herrengosserstedt II (1.) das Prädikat Spitzenspiel zugeordnet werden kann. Tja, unverhofft kommt eben oft. Die Gäste werden in dieser Partie, zur Sicherung ihrer Tabellenführung, Saisonsieg Nr. 4 einfahren, aber mindestens das einzige Team ohne Niederlage bleiben wollen. Dazu würde ja ein Remis reichen, mit dem sicher auch der gastgebende Aufsteiger nicht unzufrieden wäre. Oder bleiben sogar alle 3 Zähler am Gradierwerk? Auf Schützenhilfe der Kurstädter hoffen natürlich die Baumersrodaer, die zu Hause den Tabellenzehnten Lossa empfangen und bei einem eigenen Sieg in jedem Fall, sowie bei einem Remis eventuell, selbst auf den Tabellenthron vorstoßen könnten.

Zumindest seit Gründung des ehemaligen KFV–Saale/Unstrut hat der BSV gegen die Eintracht (in 12 Sp.) zu Hause noch nie verloren (10 / 2 / 0). Geht dieser Nimbus nun ausgerechnet im Jubiläumspiel dieser Ära (25. Punktspielvergleich mit Lossa) flöten, sprich, wird die 13 aus Gastgebersicht ihrem Ruf als Unglückszahl gerecht (13. Heimspiel gg. die SGE)? Für die Lossaer wäre sie (die 13) dies dann ganz gewiss nicht.

Pflichtspiel–Neuland betreten die Vertretungen der SV Germania Schönburg-Possenhain und der LSG Goseck, die sich auf dem Possenhainer Sportplatz zum Verfolgerduell (4. vs. 5.) des Spitzentrios gegenüber stehen. Können die Gastgeber, nach ihren 2 deutlichen Pleiten gegen Billroda (3:6 im Pokal / H und 0:4 in MS / A) wieder in ihre Erfolgsspur vom Saisonbeginn (7 Pkt. in 3 Sp.) zurückfinden und per Sieg an den Medaillenplätzen dran bleiben, oder übernehmen diesen Part die Gosecker, indem sie das 1. Duell mit den Germanen für sich entscheiden?

Im Optimalfall einen Sprung von vier Tabellenpositionen nach oben könnte die Nebraer Reserve machen, vorausgesetzt sie hat diesmal nicht solch arge Personalprobleme wie vor Wochenfrist in Herrengosserstedt und kann sich mit ausreichend Akteuren im kleinen Ortsderby gegen Reinsdorf durchsetzen. Sollte der Vergleich mit dem Ortsnachbarn und einzig noch punktlosen Tabellenletzten für die Gastgeber jedoch in die Hose gehen, könnte die Fuhre für sie dann in gleichem Umfang (max. 4 Plätze) auch in die andere Richtung abgehen. Für den RSV würde ein Sieg nicht zwangsläufig die Abgabe der Roten Laterne bedeuten, aber wenigstens eine Hausnummer auf dem eigenen Punktekonto.

Die meiste Gefahr, im Falle eines RSV–Sieges ans Tabellenende zu rutschen, droht den Saubachern. Um diese sicher (egal wie das Spiel in Nebra endet) abwehren zu können, müsste ihnen am Sonnabend gelingen, was ihnen seit dem 10.05.1997 (damals 8:0 !!!) in 12 Punktspielen nicht mehr geglückt ist, nämlich ein Sieg gegen Wohlmirstedt. Lediglich im ehemaligen Saale/Uunstrut–Pokal kam der TV 1922 seither in den Achtelfinals der Jahre 2004/05 und 2007/08 zu Erfolgen (2:1 / 5:4), jeweils auswärts, zu Erfolgserlebnissen gegen den WSV.

Dabei soll es aus WSV–Sicht am Samstag möglichst auch bleiben. Nicht wesentlich besser ist die augenblickliche Lage der Balgstädter, die diesmal zu Hause die Billrodaer, deren Saisonstart auch nur mit durchwachsen optimal bezeichnet werden kann, empfangen. Beide Kontrahenten hoffen, sich am Sonnabend per Sieg aus den Niederungen der Tabelle entfernen, sprich schnellstmöglich in ruhigeres (zunächst einmal Mittelfeld-) Fahrwasser absetzen zu können.

In den letzten 4 Vergleichen hatten ja, nach ihrem Wiederaufstieg, immer die Finne–Kicker die Nase vorn. Diese Serie hoffen sie nun verlängern zu können, während man beim BSV vor hat, den ersten Schritt auf dem Weg zur Wiederholung der Ausbeute aus der Saison 2008/09 (5:1 und 2:1 gg. SG Finne) zurückzulegen.

Kreisklasse / 1. Staffel - 5. Spieltag am 21. September

So leicht, wie vor Wochenfrist gegen die BSV–Zweite (nur zu acht in Naumburg angetreten), dürfte der NBC–Reserve am Samstag die Tabellenführung nicht gemacht werden. Zumindest wird die UM–Reserve die Partie in voller Mannschaftstärke aufnehmen können. Ob auch auf entsprechend hohem fußballerischen Level wird sich zeigen. Auf alle Fälle wird Gastgeber SC UM Weißenfels versuchen wollen, den Rückstand zum Tabellenkrösus per Sieg auf zwei Zähler zu reduzieren, aber mindestens (mit Remis) nicht größer werden zu lassen.

Auf einen Erfolg der Gastgeber auf dem Uichteritzer Fußball–Areal dürften die Molauer hoffen, um dann selbst den Platz an der Sonne entern zu können. Allerdings müssten sie dabei auch selbst erfolgreich sein und dies dürfte beim Gleinaer SV eine alles andere als leichte Aufgabe werden. Etwas mehr unter Zugzwang stehen dabei die Gleinaer, die bei einer Niederlage gegen den SVM und einem gleichzeitigen Erfolg der Naumburger beim SC UM, ihre Aufstiegsambitionen erst einmal erheblich zurückschrauben müssten.

Unter dem Motto Mit Punktedreiern oben dran bleiben stehen, in zwei weiteren Premierenduellen des 5. Spieltages, die Partien der beiden (neben SC UM II) im letzten Sommer ebenfalls in die Staffel 1 versetzten Teams LSG Goseck II und SG Fortuna Leißling II. Die scheinbar höhere Hürde haben dabei aller Voraussicht nach die Gosecker zu überspringen, die bei der Baumersrodaer Reserve, welche diesmal sicher wieder mit voller Kapelle (11 Aktive) auflaufen kann, ran müssen. Der laut Tabellenbild scheinbar leichtere Part kommt der Fortuna–Reserve aus Leißling zu, die die zwölftplatzierte 2. Mannschaft aus Mertendorf empfängt. Für den Ausgang dieses Spieles könnte die Beantwortung zweier Fragen entscheidende Bedeutung haben. Wie gut haben die Fortunen ihre 1:6–Pleite in Gleina verdaut bzw. haben die Wethautaler ihren vergeigten Saisonstart (0:18 Tore in 2 Sp.) wirklich abgehakt und können nun zum 3. Mal in Folge ungeschlagen bleiben?

In Laucha stellt sich die Frage: Kann Gastgeber BSC 99 II zum fünften Mal am Stück eine Heimniederlage gegen die Memlebener vermeiden (zuletzt 3 / 1 / 0) und sich wieder in Richtung oberes Tabellendrittel hieven, oder gelingt den Wackeranern, nach fast 7 1⁄2-jähriger Sendepause, ihr 3. Sieg bei den Glockenstädtern, der sie dann erst einmal nicht weiter in den Soutterainbereich der Tabelle abrutschen ließe?

Ausgehend von den Ausgängen der beiden Vorjahresvergleiche (11:1 / 4:1) ist man geneigt zu prognostizieren, dass die ESV–Dritte mit der Lossaer Reserve ein Team zu Gast hat, dass sie nicht wirklich vor übermäßig große Siegprobleme stellen wird. Darin, dem interessierten Fußballvolk das Gegenteil zubeweisen, dürfte der hauptsächliche Plan der Lossaer bestehen. Gelingt ihnen die vielleicht sogar so gut, dass sie in Eckartsberga punkten können? Andern Falls droht ihnen die Übernahme der Roten Laterne.

Diese ebenfalls zu vermeiden gedenken die Burgscheidunger, die zur Bad Bibraer Reserve reisen müssen. Allerdings sollten sie es sich dabei diesmal verkneifen, schon nach gut einer halben Stunde mit 0:3 in Rückstand zu geraten. Derartige Reparaturen wie am 3. November des Vorjahres, als sie dann noch mit 5:3 gewannen, gelingen halt nicht alle Tage. Eine klügere Verwaltung eines solchen Vorsprungs, so er denn auch diesmal heraus geschossen werden kann, wird das Bestreben der Gastgeber sein, denen im Falle eines Sieges der Sprung in die obere Tabellenhälfte winkt. Ist doch auch schon was. Wie die Burgscheidunger ebenfalls noch punktelos ist die Freyburger Reserve, die diesmal beim FSV Klosterhäseler Farbe bekennen muss und, obwohl die Gastgeber auch keinen berauschenden Saisonstart fabriziert haben (4 von 12 Pkt.), als Außenseiter ins Match startet.

Mit der momentan schwächsten Offensive (neben SVB mit je 2 Toren) und der löchrigsten Abwehr der Staffel (15 Gegentore) ist halt (noch ?) nicht mehr drin. Schaffen die Jahnstädter am Samstag den Umschwung oder setzt es für sie beim FSV eine ähnliche Bruchlandung, wie im Vorjahr (2:6)?