Fußball

Unser Kreisklasse Staffelleiter Klaus-Peter Krümmling hat auch in diesem Jahr wieder eine ausführliche Saisonbilanz für das Spieljahr 2010/11 der Kreisklasse Staffel 1 aufgestellt. Das wichtigste daraus, ist im nachfolgen Text zusammengetragen. Hier gibt es statistisches zu Spielereinsätzen, Torschützen, Spielverläufen und vieles mehr.

Die erste Spielserie nach der Neustrukturierung der Spielklassen ist nun auch schon wieder Geschichte. 13 Mannschaften brachten dabei, nach der Versetzung der Mertendorfer Reserve und der Vertretung des SV Molau in die Staffel 5, sowie dem Kreisliga Auf- und Abstiegstausch zwischen der dritten Mannschaft der Naumburger SV 05 und dem Team des Gleinaer SV, das Unternehmen Spielzeit 2010/11 in der Kreisklasse–Staffel 1 fast ohne nennenswerte Probleme über die Runden.

Wie in jedem Jahr wird es Teams geben, die mit ihrem Abschneiden anno 2010/11 frieden waren. In jedem Fall trifft dies, wie man an der Abschlusstabelle und dem Saisonverlauf unschwer erkennen kann, auf die Vertretung der SG Finne Billroda zu. Einen verdienteren Staffelsieger, als die Aschenbrenner–Schützlinge, die alle 24 Punktspiele der Saison gewannen und damit saisonübergreifend bei 30 Punktspielsiegen am Stück stehen, kann es gar nicht geben. Zumindest seit dem Zusammenschluss der Ex–Fussball–Kreise Naumburg und Nebra Mitte der 1990-er Jahre ist dies nachweislich noch keiner Vertretung in der hiesigen Saale-Unstrut–Region in einer der drei Kreisspielklassen (KL, 1. und 2. KK) gelungen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit auch vorher noch nicht.

Memleben und Reinsdorf auf den Medaillenränge, Gleina und Burgscheidungen mit Nachholbedarf

Auf den Medaillenrängen kamen mit den Memlebenern und Reinsdorfern zwei Mannschaften ein, die man vor der Saison auch in dieser Tabellenregion erwartet hatte. Mehr als die Ränge zwei und drei war für beide allerdings, in erster Linie der überragenden Saison der Billrodaer geschuldet, nicht drin. Recht zufriedene Gesichter dürfte es auch, ob ihrer tabellarischen Steigerung gegenüber der Spielzeit 2009/10, bei den Reserveteams von Blau-weiß Bad Kösen (von 11 auf 4) und SG Fortuna Bad Bibra (von 14 auf 6) gegeben haben. Selbst wenn die Anzahl der Staffelmitglieder bei 15 Teams (wie 2009/10) geblieben wäre, hätten beide Teams höchstens zwei Ränge weniger gut gemacht und dann immer noch einen gehörigen Tabellensprung hingelegt. Nicht viel weniger zufrieden wird man bei der Reserve des Eckartsbergaer SV gewesen sein, die als vorjähriges Schlusslicht diesmal immerhin drei Konkurrenten hinter sich ließ.

Nicht ganz zufrieden mit ihrem Abschneiden werden die Gleinaer und Burgscheidunger gewesen sein. Die Gleinaer werden dabei sicher nicht mit der Tatsache hadern, dass sie nicht die sofortige Kreisligarückkehr geschafft haben - falls der Aufstieg überhaupt zur Debatte stand - sondern mit dem letztlich doch recht großen Punkteabstand (17 bzw. 12) auf die Medaillenplätze. Für die Burgscheidunger war der siebte Rang die schlechteste Abschlussplatzierung in der ersten Kreisklasse, seit ihrem Wiederaufstieg zur Saison 2007/08, aber sicher auch kein Grund übermäßig Trübsal zu blasen. Alle anderen Teams kamen in etwa (Differenz max. +/- 2 Ränge) in den Tabellenregionen ein, in denen sie auch die Vorsaison abschlossen.

Warum es für die Ein oder andere Vertretung nicht zu einer besseren Platzierung gereicht hat, soll an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden. Sicher waren mehr oder weniger massive Personalprobleme ein nicht unerheblicher Faktor. Selbst Staffelsieger Billroda war kurzzeitig davon betroffen: Am 24. Spieltag traten die Finne Kicker in Memleben nur zu zehnt an.

Besondere Erwähnung sollte an dieser Stelle noch finden, dass Vorjahres–Torschützenkönig Dominik Huhndorf (Billroda) erneut zum Top–Goalgetter der Staffel avancierte. Dies ist insofern beachtlich, da er 2009/10 mit 48 Toren die Latte selbst sehr hoch gelegt hatte und bei Halbzeit der abgelaufenen Spielserie nur 15 Treffer auf dem Konto hatte. Schlussendlich katapultierte er seine diesjährige Ausbeute noch auf 50 Buden und sich damit zur Titelverteidigung in dieser Kategorie. Die Torjägerwertung war, wenn man so will, ein Spiegelbild der Tabelle bei Saisonabschluss, denn auch hier lautete die Rangfolge auf den ersten 3 Plätzen Billroda (D. Huhndorf / 50) vor Memleben (M. Konieczny / 37) und Reinsdorf (D. Bornschein / 35).

Kreisklasse-Gesamtstatistik

Spielereinsätze

Alle 13 Mannschaften setzten insgesamt 408 Spieler ein, dass ist ein Schnitt von 31,38 Spielern pro Team. Die wenigsten Akteure boten Memleben und Gleina mit je 23, sowie Klosterhäseler mit 24 auf. Mit mit 43 Spielern setzten die Karsdorfer die meisten Akteure ein, gefolgt von Freyburger Reserve, mit 42 Kickern. Ganze drei Dauerbrenner standen bei jedem Ligaspiel und ohne ausgewechselt zu werden auf dem Rasen. Das sind: Jens Habermann (Billroda), Christian Jakisch (Klosterhäseler) und Markus Konieczny (Memleben). Zudem kamen weitere sechs Spieler in allen ausgetragenen Punktspielen ihrer Mannschaft zum Einsatz, wurden aber mindestens einmal aus- bzw. eingewechselt: Daniel Bornschein (Burgscheidungen), Benjamin Gessert (Klosterhäseler), Oliver Kloskowski (Bad Kösen II), Marcus Müller (Eckartsberga II), Philipp Saal (Klosterhäseler) und Rainer Winkler (Gleina).

Kein Team der Liga kam mit nur einem Torhüter aus. Die wenigsten Keeper setzten die Billrodaer (J. Habermann / U. Krause), der FSV Klosterhäseler (B. Gessert / C. Glahn), und Wacker Memleben (M. Habel / D. Blume) mit jeweils zwei Torhüteren ein. Die größten Fluktuation zwischen den Pfosten erfuhr die Karsdorfer Reserve, mit insgesamt 12 verschiedenen Keepern, gefolgt von der Baumersrodaer Zweiten, die für diesen Job 8 Spieler abstellte. Die meisten Zu-Null-Spiele der Stammtorhüter hatten, der Billrodaer Jens Habermann, mit 9 von 23 Spielen (39,1 %) und der Gleinaer Rainer Winkler mit 6 von 18 Partien (33,3 %). Stammtorhüter ist, wer mindestens 50 Prozent der Spiele im Kasten der eigenen Mannschaft verbracht hat.

Den geringsten Gegentordurchschnitt aller Stammkeeper hatte ebenfalls Jens Habermann (Billroda) mit 0,65 Toren pro Spiel, vor Tobias Bornschein (Reinsdorf) mit einem Treffer pro Spiel und Rainer Winkler (Gleina) mit 1,44 Toren pro Spiel. Die längste Zeit ohne Gegentor verbuchte der Reinsdorfer Tobias Bornschein, der bei seinen Einsätzen, 369 Minuten am Stück, nicht hinter sich greifen musste.

Die meisten Saisonsiege, mit eigener 24-maligen Beteiligung konnte Jens Habermann bejubeln. An je 23 Siegen waren Tino Sperk und Jörg Theile, sowie an je 22 Erfolgen Dominik Huhndorf und Thomas Reiche (alle Billroda) beteiligt. Einwechselkönig war der Burgscheidunger Torsten Kecke, mit elf Einsätzen, gefolgt von Uwe Oertel (Billroda) und Nico Broda (Memleben), welche je 10 mal den Joker gaben. Mit zehn Auswechslungen wurde Christian Hahnel (Billroda) am häufigsten vorzeitig Duschen geschickt, gefolgt von Oliver Klingsporn (Freyburg II) und Tino Sperk (Billroda), für die neunmal vorzeitig Sense war.

Am längsten ununterbrochen für sein Team im Kreisklasse-Punktspieleinsatz ist aktuell Daniel Bornschein, der mittlerweile 63 Spielen in Folge für die Mannschaft des SV Burgscheidungen auflief. Auf drei Saisonen in Folge ohne Fehlminute hat es mittlerweile der Billrodaer Jens Habermann gebracht (2008/09 in der KL, sowie 2009/10 und 2010/11 in der KK). Toptorjäger in der hiesigen Kreisklasse–Staffel ab der Saison 2003/04 sind Falko Lewinski (Balgstädt / 101 Tore), Dominik Huhndorf (Billroda / 98 Tore), Philipp Saal (81), Christian Jakisch (beide Klosterhäseler / 80) und Karsten Denke (Naumburg 05 II und III / 79 Tore).

Torschützen

Die insgesamt 715 im Spiel erzielten Tore teilen sich in 710 gewollte Torerfolge und 5 Eigentore auf. Ganze 184 Spieler waren an den 710 auf der richtigen Seite erzielten Toren beteiligt. Für die fünf Rohrkrepierer zeichneten ebenso viele Spieler verantwortlich. Die längste Tor–Erfolgsserie, mit mindestens einem Treffer in aufeinander folgenden Einsätzen hatte Dominik Huhndorf (Billroda) mit 12 Partien (dabei 37 Treffer), gefolgt von Markus Konieczny (Memleben), der in den ersten acht Saisonspielen seiner Mannschaft saisonübergreifend sogar in 9 Spielen in Folge immer traf (16 Tore) und Dirk Bornschein (Reinsdorf) mit ebenfalls 8 Partien am Stück (18 Tore). 

Der erfolgreichste Strafstoßschütze war Christian Jakisch (Klosterhäseler) mit fünf Treffern, gefolgt von Markus Konieczny (Memleben) mit vier Elfer – Buden, sowie Carsten Meinhardt (Billroda) und Dirk Bornschein (Reinsdorf) mit je drei verwandelten Elvern.

Der Älteste Torschütze war Roland Riese (Lossa II) und Youngster unter den Goalgettern war der Karsdorfer Felix Rühlemann. Drei Jokertore, das heißt, Treffer nach seiner Einwechselung erzielte der Memlebener Sebastian Danek, gefolgt vom Quartett Bernd Patschäke,  Jörg Blankenburg (beide Gleina), St. Knesebeck (Bad Bibra II) und B. Krieg (Bad Kösen II) mit jeweils zwei Toren.

Blitztore - Treffer in der ersten Spielminute

• Torschützenliste Kreisklasse Burgenland 2010/11

Tabellenstände

Es gab zwei verschiedene Tabellenführer im bisherigen Saisonverlauf. Während die Memlebener das Klassement nach dem ersten Spieltag anführten, hieß der Spitzenreiter danach nur noch SG Finne Billroda. Den Besitz der Roten Laterne teilten sich auch nur zwei Vertretungen. Während die Lossaer Reserve nur nach dem ersten Spieltag das Tabellenende zierte, hing die Karsdorfer Zweite seit dem zweiten Spieltag dauerhaft auf dem Kellerrang fest.

Spielverläufe

Nach einer eigenen 1:0 Führung gewannen nur Billroda (20 x) und Bad Kösen II (9 x) auch das Spiel. Erst bei einem eigenen 2:0–Vorsprung ließen Reinsdorf (14 x), Memleben (13 x), Gleina (8 x), Burgscheidungen (7 x), Freyburg II (5 x), Lossa II (3 x) und Baumersroda II (1 x) in Sachen Sieg nichts mehr anbrennen.

Aus einem 0:2–Rückstand noch einen Sieg zu machen, gelang nur den Reinsdorfern bei ihrem 6:3–Heimsieg am 11. Spieltag gegen Klosterhäseler und der Lossaer Reserve bei ihrem 5:2–Heimsieg am 19. Spieltag gegen Bad Bibra II. Nach einem 0:2 wenigstens noch das Remis zu retten, schaffte lediglich Memleben beim (H) 2:2 am neunten Spieltag gegen Bad Kösen II und Freyburg II am 15. Spieltag bei Eckartsberga II.

Saisonplatzierungen der Teams

Heim/Auswärts - Tabellen

Fairplay

In Sachen Fairplay konnte das Niveau der Vorsaison in allen Kartenkategorien verbessert werden. Bleibt zu hoffen, dass dieser Trend in den Folgejahren seine Fortsetzung findet, sprich der ein oder andere Heißsporn sich in Sachen Betteln um Diziplinarkarten Gelb, Rot oder Gelb-Rot noch mehr am Riemen reißt. Gesunken ist auch die Anzahl der Partien, die vom Sportgericht nachbearbeitet werden mussten: Wurden in der Saison 2009/10 noch Drei nachbearbeitet, so war es 2010/11 nur eine Rartie. Zudem sank die Anzahl der Nichtantritte, von Vier in 2009/10 auf Drei in 2010/11.