Fußball

Mit einer nicht ganz überraschenden Niederlage des Kreisliga–Absteigers NBC II bei, der Reserve des SC UM Weißenfels gibt es nun kein Team in Kreisklasse, mit einer blütenweißen Weste.

Zunächst sah es in Uichteritz so aus, als könnten die Naumburger mit ihrem fünften Sieg im fünften Spiel ihre Tabellenführung verteidigen, denn Mitte der 1. Halbzeit gingen sie in diesem von beiden Spielparteien auf gehobenem Kreisklasse–Niveau geführten Match in Führung, die sie dann auch bis weit in den zweiten Durchgang hinein verteidigen, aber eben nicht ausbauen konnten. Andererseits hätten die Gastgeber auch schon eher egalisieren können, als gut eine Viertelstunde vor Spielende.

Bis in die Schlussphase sah es dann nach einem dem Spielverlauf entsprechenden, sprich eigentlich beiderseits verdienten Remis aus. Doch die Hausherren konnten sich kurz vor Ultimo doch noch die drei Zähler sichern, wenn auch dank dezenter Mithilfe des Gäste–Keepers.

Einen ebenfalls etwas glücklichen Sieg konnten sich die Molauer in Gleina ergattern. Turbulenzen gab es aber zunächst erst einmal vor dem Spiel. Wie schon beim 1. Saisonheimspiel des GSV vor vier Wochen, war auch zu dessen 3. Heimauftritt kein Schiedsrichter angereist, was definitiv nicht im Sinne des Erfinders sein kann, sprich einfach nicht zumutbar ist. Während sich der vor 4 Wochen (gg. Bad Bibra II) angesetzte Schiedsrichter bei seiner zuständigen Instanz rechtzeitig abgemeldet hatte, aber die Bestellung von Ersatz schlichtweg vergessen wurde (???), reiste der diesmal angesetzte Schiedsrichter, wie er den Gleinaern auf telefonische Anfrage mitteilte, nicht an, weil er angeblich zu einem anderen Spiel umdeligiert wurde. Dies entpuppte sich aber als Finte, denn in keiner anderen Spielklasse konnte er als Spielleiter geortet werden.

Doch zurück zum Spiel. Auch diesmal fand sich ein Sportfreund, der die Leitung der Partie, mit Unterstützung von zwei Gleinaer Laienlinienrichtern übernahm. Die Gleinaer legten einen Blitzstart hin und gingen nach einer Ecke früh in Führung. Danach hagelte es erst einmal vier Foulstrafstöße, je 2 für jedes Team. Den erst Schuss vom ominösen Punkt konnten die Molauer wenige Minuten vor der Pause zum 1:1 Halbzeitstand nutzen.

Nach Wiederanpfiff waren wieder die Gleinaer schneller auf Betriebstemperatur und konnten, nach einem von den Gästen unkorrekt gestoppten Angriff, per Strafstoß erneut in Führung gehen. Die hätten sie wenige Zeigerumdrehungen später von gleicher Stelle ausbauen können, vergeigten aber diese Möglichkeit (54.). Dies sollte sich dann im weiteren Spielverlauf noch rächen, denn die Molauer holten nach gut einer Stunde zum Doppelschlag aus, indem sie ihren 2. Strafstoß verwerteten und kurz danach auch noch ihren Siegtreffer markierten, der ihnen schlussendlich die Tabellenführung bescherte.

Die Gosecker Reserve konnte mit einem Sieg bei der Baumersrodaer 2. Mannschaft, nach Punkten zum bisherigen Tabellenführer Naumburg aufschließen. Laut O-Ton von BSV–Coach Heiko Böttcher boten die Gäste ein spielerisch gute Leistung, die ihren Sieg vollauf gerechtfertigte. Da die Gastgeber zumindest kämpferisch lange dagegenhalten konnten, fielen Tore erst in der Schlussviertelstunde. Da schepperte es aber gleich dreimal in rund 10 Minuten im BSV–Gehäuse, ehe Gastgeber–Käpt ́n S. Rockstroh vom Punkt wenigstens der Ehrentreffer für sein Team gelang. Durch seine 2. Saison–Heimschlappe sitzt der Vorjahresdritte nun erst einmal in der unteren Tabellenhälfte fest. Nach ihrer vorwöchentlichen Packung in Gleina (1:6), musste die Leißlinger Reserve diesmal auch zu Hause ihrem Kontrahenten die Punkte überlassen, womit ihr glänzender Saisonstart ( 3 Spiele – 3 Siege) zunächst einmal verpufft scheint.

Im Gegensatz dazu befindet sich die am Samstag mit 3:0 bei der Fortuna–Zweiten siegreiche Mertendorfer 2. Mannschaft offensichtlich im Aufwind, denn nach 2 deftigen Auftaktpleiten angelten sich die Wethautaler nun zuletzt 7 von 9 möglichen Punkten. Der Sprung in die obere Tabellenhälfte blieb ihnen diesmal nur auf Grund des in den ersten 2 Saisonspielen arg ramponierten Torverhältnisses verwehrt.

Die Gunst der Stunde (der Leißlinger NL) konnte Laucha II nutzen und mit einem Heimsieg Punktegleichstand mit der Fortuna herstellen. Dazu reichte letztlich das knappste aller Ergebnisse, für das Youngster Felix mit dem Tor des Tages in der Glockenstadt, rund 20 Minuten vor Spielschluss, sorgte. Dadurch sind die Memlebener, nach ihrer 3. Pleite am Stück, an ihrem bisherigen Saisontiefpunkt (14.) angekommen.

Mit nur einem Punkt auf eigenem Platz musste sich die Herrengosserstedter Dritte gegen die auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierende Lossaer Eintracht–Reserve begnügen. Ein verheerend miese Chancenverwertung von Seiten des ESV – Teams ließ die Gäste am Ende über einen unverhofften Punktgewinn jubeln. Vor allen Dingen Mirco Klein und der nach einer Stunde eingewechselte, vorher lange verletzte, M. Löhnert (3 „Hunderter“ verbraten) hatten am Samstag offenbar nicht ihre Schussstiefel mit dabei. Zunächst gingen sogar die Gäste in Führung, aber die Hausherren konnten relativ schnell egalisieren. Als sie dann ca. 10 Minuten vor Abpfiff von SR Nielsen, aus ihrer Sicht endlich, doch in Führung gingen, schien das Match den erwarteten Spielausgang zu nehmen. Doch die Eintracht hatte noch Einen in petto und bestrafte so doch noch den fahrlässigen Umgang der Gastgeber mit seiner Vielzahl an Torchancen.

Im 3. Versuch endlich seinen ersten Saison–Heimsieg einfahren konnte der FSV Klosterhäseler gegen Schlusslicht FC RSK Freyburg II. Als der Neuzugang aus Bad Kösen, Johannes Kanzler für den FSV per Blitztor (3.) zur Führung einschoss, dürfte kaum jemand geahnt haben, dass dies schon der spielentscheidende Treffer war. Der FSV konnte mit diesem Sieg über den Tabellenäquator (in obere Tabellenhälfte) klettern und die Jahnstädter bleiben nach ihrer nun schon dritten 0:1–Niederlage (neben 2:7 und 0:7) weiter ohne Punkte und somit im Besitz der Roten Laterne.

Die bisher noch punktlosen Burgscheidunger konnten diesmal endlich ihren ersten Saison–Punktedreier verbuchen. Wie von Bad Bibraer Seite mitgeteilt wurde, hatten die Gastgeber an diesem Tag dem SVB–Team nicht wirklich etwas entgegen zu setzen, das unter der Rubrik Paroli bieten hätte eingestuft werden können. Oder anders ausgedrückt, die Fortunen hatten einen gebrauchten und die Gäste einen Glanztag erwischt.