Fußball

Für die beiden Landesklasse-Teams unserer Region geht, nach ihren vorwöchentlichen Niederlagen, das Bibbern um den Klassenerhalt weiter. Während aber die Nebraer (13.) in der Tabelle zwei Spielrunden vor Saisonschluss schon mal dort stehen (1. Position über dem ominösen Strich), wo sie am Ende mindestens landen wollen, stellt sich die Lage für die sechs Zähler dahinter liegenden Naumburger (14.) fast schon aussichtslos dar. Sie müssen auf Biegen und Brechen ihre letzten beiden Saisonspiele gewinnen und dabei hoffen, dass die Nebraer nicht mehr punkten können.

Landesliga / Süd - 29. Spieltag am 1. Juni

Beide Regionalvertreter haben sich ja dann doch relativ sicher den weiteren Ligaverbleib erkämpft. Die Naumburger waren ja schon mit dem Sieg gegen Landsberg am letzten Samstag außer Gefahr und die Herrengosserstedter holten sich am vergangenen Mittwoch den noch fehlenden Punkt gegen Bennstedt, der, wie sich herausstellte gar nicht mehr so zwingend nötig gewesen wäre, da die Friedersdorfer zeitgleich im Kellerduell mit Landsberg nicht über ein Remis hinaus kamen. An den letzten beiden Spieltagen können beide Teams ihre Partien dazu nutzen, vor allen Dingen ihre letzten Saisonheimspiele, um die eigenen Anhänger für die ein oder andere Enttäuschung im Saisonverlauf bzw. deren recht langes Bangen um den Klassenerhalt, zu entschädigen.

Naumburger SV 05 - FSV Bennstedt

Die Naumburger empfangen dazu am Samstag ihren Standard–Landesligarivalen FSV Bennstedt. Gegen keine andere Landesligavertretung haben die Domstädter häufiger antreten müssen (diesmal steht das 18. Duell an) und verloren (achtmal). Davon allerdings sieben Mal in Bennstedt (auch Negativrekord aus 05-Sicht), denn auf eigenem Platz mussten sie sich den Uhlmann–Generationen (erst war Vater Werner Trainer, mittlerweile dessen Sohn Silvio) erst einmal beugen. 0:1 hieß es dabei im Jahr nach dem ersten Verbandsligaabstieg am 09.02.2008. Nun soll die miserable Gesamtbilanz gegen den FSV mit einem Sieg weiter aufgebessert werden, um sie im kommenden Spieljahr dann eventuell ausgleichen zu können.

SV Dessau 05 - SG Herrengosserstedt

Noch etwas herber nimmt sich die Gesamtbilanz der Herrengosserstedter mit ihrem samstäglichen Gastgeber SV Dessau 05 aus. Allerdings sind da die Vorzeichen gegenüber der Paarung 05 – Bennstedt genau umgekehrt. Während die SGH den Dessauern auf eigenem Platz (zumindest ergebnismäßig) bisher noch nicht das Wasser reichen konnte (4 Spiele = 4 Pleiten), hat sie den Dessauer Schillerpark schon nach zwei von drei Gastspielen als Sieger verlassen (2:1 / 2:1 / 0:3). Vielleicht können die Eschrich–Schützlinge ja am Sonnabend die Dessauer Serie von zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage (4 / 3 / 0) beenden und sich zum dritten Mal in der Bauhausstadt durchsetzen.

FSA – Landesklasse - 29. Spieltag am 1. Juni

Der TSV Leuna hat zwar auch nur sechs Zähler Vorlauf auf die Domstädter, aber das gegenüber diesen um 15 Treffer bessere Torverhältnis. Solange der Strohhalm noch zu greifen ist, werden die Kicker von der Saalestraße sicher alles daran setzen, ihre Minichance zu nutzen, zumal sie das gegenüber den Unstrutstädtern vermeintlich leichtere Restprogramm haben.

Zunächst muss der NBC am Sonnabend bei der schon als Absteiger feststehenden TSG Wörmlitz–Böllberg ran, bei der sie allerdings in ihrem bisher einzigen Gastspiel böse unter die Räder kamen (1:6 am 10.09.2011). Danach kommt es in Naumburg zum Aufeinandertreffen mit Ex–Landesliga–Mitstreiter Leuna. Wenn man so will, haben die Nebraer am Samstag den ersten von zwei Matchbällen im Kampf um den Ligaerhalt. Allerdings müssen auch sie auswärts in Halle ran. Es könnte ein gutes Omen sein, dass die Nebraer noch kein Gastspiel (alle bisherigen gab es von 2001 bis 2004 und 2007/08 in der Landesliga) beim SV Rotation (10.) verloren haben (3 / 1 / 0).

Gerade jetzt sollte sich daran nichts ändern und wenigstens das zweite Remis bei der Rotte ergattert werden, das ja den einen, für den Klassenerhalt noch fehlenden Punkt, bedeuten würde. Sollte dies nicht gelingen, wird es beim zweiten Matchball eine Woche später gegen Beuna (8.), trotz des Heimvorteils, bestimmt auch nicht leichter, da dann ja noch mehr Druck auf dem Team liegen könnte, wenn der NBC am jetzigen Samstag gewinnen sollte.

Die böse Erfahrung von vor drei Jahren, als man sich zwei Runden vor Saisonschluss, bei fünf Punkten Abstand zur Abstiegszone, auch schon so gut wie am Ziel wähnte und doch noch von den Langeneichstädtern abgefangen wurde, werden die Kicker von der Dieter–Höhne–Sportstätte nicht noch einmal machen wollen. Einfaches (???) Gegenmittel: 1 Punkt aus 2 Spielen. Basta.