Fußball

Durch die erste Saison-Heimniederlage der bis Samstag die Tabelle anführenden Zorbauer Reserve im Spitzenspiel gegen die nun auf Rang 1 postierten Nessaer, haben sich die Staffelsieg-Chancen des hiesigen Regionaltrios Bad Kösen, Freyburg sowie Laucha wieder erhöht. In der Kreisliga treffen sich mit Mertendorf und Bad Bibra zwei Absteiger zum Mini-Aufstiegsderby.

Kreisoberliga - Nachholspieltag am 1. Mai

Die besten Aussichten haben aber nach wie vor die Zorbauer. Da vorab genanntes Trio am Mittwoch Heimrecht genießt und dabei jeweils (zum Teil deutlich) schlechter platzierte Kontrahenten empfängt, sollte es die aktuelle Ausgangsposition wahren können. Die höchste Hürde dürften die Bad Kösener zu überspringen haben, die den Vorjahresdritten Burgwerben empfangen. Im bislang einzigen Vergleich am Gradierwerk setzten sich die Kurstädter im Abstiegsjahr 2010/11 am 30.04.2011, wie im diesjährigen Hinspiel in Burgwerben, mit 1:0 gegen den SVB durch. Der dritte 1:0–Erfolg würden den Blau-Weißen ja diesmal auch schon reichen.

Die Freyburger empfangen mit der 05–Reserve ein noch erheblich, bei eventuell drei Landesklasse–Absteigern, vom Abstieg bedrohtes Team. Beide Vertretungen standen sich ja noch nicht so häufig (KL – 2001/02 und LK – 2005/06) gegenüber. Zu Hause reichte es für die Jahnstädter aber zu jeweiligen 2:0 – Siegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch im dritten Vergleich zwischen beiden Kontrahenten, bei denen auf Trainerbank oder Platz Personal zu Gange ist, welches schon auf der Gegenseite aktiv war, das Endresultat sein wird scheint in jedem Fall größer, als die Möglichkeit, dass die Domstädter erstmals im Jahnstadion triumphieren. Ausgeschlossen ist dies freilich nicht und zur Erhöhung ihrer Klassenerhaltschancen sicher auch nötig.

Ebenfalls ein Kellerkind zu Gast haben die Lauchaer, die die von ihnen erst am letzten Samstag auf deren Platz mit 2:1 bezwungenen Großkorbethaer, zum eigentlichen Hinspiel der Saison (9. ST) empfangen. Natürlich wollen die Glockenstädter diesmal, im dritten Versuch, endlich ihren ersten Heimsieg gegen den TSV erzielen. Zwingende Voraussetzung für das Gelingen dieser Bestrebung ist, dass sie mindestens ihren ersten Heimtreffer gegen den Ex–Landesligisten erzielen (bisher 0:0 und 0:1). Beim TSV gelangen ihnen in drei Partien immerhin schon deren sieben.

Kreisliga - Nachholspieltag am 1. Mai

In der Kreisliga wird am Mittwoch der komplette 14. Spieltag nachgeholt. Im Blickpunkt dürfte in erster Linie das Spitzenspiel zwischen den beiden vorjährigen Absteigern Mertendorf (2.) und Bad Bibra (4.) stehen. Nur der Sieger dieses Duells könnte seine Wiederaufstiegs–Ambitionen untermauern. Generell einbüßen würde sie aber auch der eventuell unterlegene Spielpartner (noch) nicht. In jedem Fall werden die Fortunen auf Revanche für ihre 1:4 – Pleite im Hinspiel und das SVM–Team auf die Wiederholung der Selbigen aus sein.

Schon am Mittwoch neuer Tabellenführer könnten aber nur die Wethautaler bei einem Sieg werden, wenn sich Tabellenführer Billroda im Vergleich Erster gegen Letzter zu Hause gegen die NBC–Reserve eine Blöße geben sollte. Dies scheint zwar in sehr begrenztem Maße vorstellbar, ist aber auch nicht völlig auszuschließen.

Gesetzt den Fall das punktgleiche Führungsduo Billroda/Mertendorf kann am 1. Mai nicht dreifach punkten, könnten die Baumersrodaer maximal bis auf einen Zähler an dieses heranrücken. Allerdings wäre dazu ihr dritter Sieg in Folge bei den Schönburg–Possenhainern (zuletzt 3:0 / 3:2) von Nöten. Dies wird nicht so einfach werden, denn nach der Winterpause konnten die Germanen mit ihren Gegnern immer recht gut mithalten (2 Remis und 2 knappe Niederlagen) und hoffen nun, auch einmal den Bock umstoßen zu können.

Mindestens noch Rang drei haben die Wohlmirstedter, die SGH–Reserve und die Balgstädter im Visier und dabei jeweils Kontrahenten, die hinter ihnen rangieren und gegen die ihnen Siege allemal zuzutrauen sind. Der WSV empfängt dabei die Lossaer und möchte sich für die zum Saisonauftakt erlittene 2:4 – Niederlage revanchieren. Für den WSV spricht, dass er zuletzt sechsmal nicht gegen die Eintracht zu Hause verloren hat (4 / 2 / 0). Oder gewinnt die SGE nach gut 14 1⁄2 Jahren (zuletzt 5:1 am 19.09.1998 in der KK) mal wieder beim WSV?

Noch gar nicht gewonnen hat die SGH–Zweite (bei 6 Anläufen) in Saubach. Mehr als ein Remis (0:0 vor einem Jahr / 28.04.) sprang für sie beim TV 1922 noch nicht heraus. Der möchte es natürlich bei dieser Faktenlage belassen, zumal er noch das ein oder andere Pünktchen braucht, um abstiegstechnisch nicht noch einmal verschärft in die Bredouille zu geraten. Die günstigsten Voraussetzungen auf einen Medaillenrang haben, im Vergleich mit dem WSV und der SGH–Reserve, die Balgstädter, da sie noch zwei Spiele mehr auszutragen haben.

Am Mittwoch empfangen sie die noch nicht komplett aller Abstiegssorgen ledige ZWK–Reserve, die auf Rache für ihre knappe Heimpleite im Hinspiel (2:3), bei der sie eine 2:0–Führung aus der Hand gab, sinnen wird. Bislang ist die Saale-Unstrut Bilanz zwischen beiden Vertretungen ausgeglichen, wobei jeder auf eigenem Platz leicht im Vorteil war. Mit einem Sieg könnten die Nebraer ihren Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach bringen.

Kreisklasse / 1. Staffel - Nachholspietag am 1. Mai

Auch in der Kreislasse wird am Mittwoch die Aufarbeitung des 14. Spieltag in Angriff genommen (nur das Spiel Laucha II–Baumersroda II steht erst Pfingstsamstag an). Das Hauptaugenmerk der hiesigen Fußballgemeinde dürfte dabei auf der Begegnung in Bad Kösen liegen, wo der Tabellenführer die drittplatzierten Burgscheidunger empfängt. In diesem Match hoffen die Gastgeber ihre bisherige Saale-Unstrut Bilanz mit einem Sieg ausgleichen und ihre Spitzenposition festigen zu können.

Für einen Sieg der Kurstädter spricht, neben ihrem deutlichen Punktevorsprung gegenüber dem SVB (8 Pkt., bei 2 weniger ausgetragenen Spielen) auch die Tatsache, dass sie zuletzt dreimal nicht gegen die Kecke–Schützlinge verloren und dabei noch nicht einmal ein Gegentor kassiert haben. Zumindest Letzteres werden die SVB – Kicker ändern und dabei ihren letzten Sieg am Gradierwerk (1:0 am 19.06.2010), wenn möglich, wiederholen wollen.

Darauf, dass dies dem SVB gelingt werden die Molauer spekulieren, die dann, so sie selbst in Freyburg gewännen, bis auf zwei Zähler an die Richter–Schützlinge, die sie an Himmelfahrt noch zu Hause erwarten, heranrücken könnten. Dass sich die Jahnstädter ihre aktuell positive Heimausbeute (4 / 0 / 3) so einfach streitig machen lassen werden, ist allerdings nicht zu erwarten. Ihrerseits zu vermeiden auch?

Wieder näher an die Medaillenränge heranrücken könnten die Gleinaer, wenn sie den Wacker–Sportplatz in Memleben erstmals als Sieger verlassen sollten (bisher 5 NL auf dem Rasen und eine am grünen Tisch, sowie ein für beide Gegner vom Sportgericht als verloren gewertetes Spiel). Die Wackeraner hingegen werden das halbe Dutzend an Erfolgen gegen den GSV auf der Wiese eintüten wollen, denn noch ist für sie der Sprung in die obere Tabellenhälfte drin.

Gleiches gilt für die Klosterhäseler, die sogar noch einen Punkt mehr auf dem Konto und am Mittwoch den scheinbar leichter zu schlagenden Gegner zu Gast haben. Beim FSV rückt nämlich Schlusslicht Lossa II an, mit dem man im Hinspiel zum Saisonauftakt allerdings recht viel Mühe hatte (4:3 für FSV). Auch dieser knappe Spielausgang dürfte das Eintracht–Team, neben der kürzlich beendeten, eigenen Negativserie, in der Hoffnung bestärken, dass man am 1. Mai Punktezuwachs buchen könnte.

Bliebe noch das Kellerduell zwischen Gastgeber Bad Bibra II und der Mertendorfer Reserve. Während die Hausherren das Hinspielresultat diesmal umkehren werden wollen, dürften die Wethautaler eine Wiederholung des Selbigen anstreben. Bei Gelingen würden sie punktemäßig zur Fortuna aufschließen können. Im gegensätzlichen Fall würde die Fortuna den Abstand zum SVM-Team verdoppeln.