Fußball

Nach dem kommenden Wochenende wird sich der Ball nur noch beim ausfechten des Burgenlandpokals und bei einigen lokalen Turnieren drehen. Spannung bietet der letzte Spieltag lediglich bei der Abstiegsfrage in der Kreisliga. Am Samstag kann es für die Zweite vom BSC Laucha oder den Eulauer BC ein Etage tiefer gehen.

Kreisoberliga - 30. Spieltag am 4. Juni

Wenn man so will, geht es in den acht Spielen des letzten Ligaspieltages anno 2010/11 nur noch um die goldene Ananas. Soll heißen, alle wirklich wichtigen Entscheidungen, nämlich die in punkto Titelträger, Landesklasse–Aufstieg und Sturz in die Kreisligen, sind seit dem in der Vorwoche ausgetragenen vorletzten Spieltag in trockenen Tüchern. Lediglich auf den Tabellenplätzen 7 bis 13 und in der Frage Wer beendet die Saison mit der Roten Laterne in der Hand? sind noch Verschiebungen möglich.

Der neue Kreismeister Laucha möchte sich natürlich gegen Neuling Burgwerben mit einem Sieg vor eigenem Publikum in die Sommerpause verabschieden. Da man schon das Hinspiel am nördlichen Stadtrand von Weißenfels mit 5:0 gewann, sollte dieses Vorhaben durchaus realisierbar sein.

Mit letztlich doch gehörigem Abstand auf die Aufstiegsränge (minimal 9 Zähler) werden die Nebraer ihre ersten Saison im Kreismaßstab, nach zuvor 54 Spielserien (seit Übergangsrunde 1955) auf überregionaler Fußballbühne, beenden. Dreimal so viele Heimniederlagen (6), wie auf Gegners Platz, verhinderten, dass der Club bis zum Saisonende aussichtsreich im Aufstiegsrennen mitmischen konnte. Mit einem samstäglichen Heimsieg gegen die Langendorfer, könnte das Hense–Team den Punkteertrag auf heimischen Rasen den auf Dienstreisen erzielten dann je 27 Zählern angleichen.

Obwohl sie nach Ende der Saison definitiv mit Robert Jesswein zum zweiten Mal den Torschützenkönig der Liga stellen werden (zuvor Tino Jaenisch 2008/09 mit 39 Toren), werden die Freyburger, die lediglich bis zur Winterpause reelle Chancen hatten, eventuell die direkte Landesklasse–Rückkehr zu schaffen, die Saison im Tabellenmittelfeld abschließen. Zum Saisonabschluss soll nun beim Gastspiel in Tröglitz möglichst erfolgreich Revanche für die bis dato höchste Heimniederlage (2:6) der Liga  genommen und somit wenigstens Rang 7 gesichert werden.

Zum Serienende haben die Mertendorfer noch einmal einen schweren Auswärtsgang zu absolvieren. Beim Tabellenfünften Großkorbetha, gegen den es für sie in den drei bisherigen Vergleichen noch keinen Punkt gab, sind die Wethautaler erneut Aussenseiter. Dies heißt aber keineswegs, dass sie völlig chancenlos zum TSV reisen. Irgendwann reißt jede Negativserie einmal. Warum in diesem Fall nicht schon am Sonnabend?

Obwohl vier Vertretungen im Saisonverlauf öfter den Platz als Verlierer verließen als sie selbst, müssen die Bad Kösener nun doch den Gang in die Kreisliga antreten. Letztlich ließen die Kurstädter zu viele Punkte bei ihren insgesamt 10 Remis (z.Z. Spitzenwert neben den Großkorbethaern) liegen. Sollte am Samstag Remis Nr. 11 hinzukommen, wäre dies in sofern kein Misserfolg, da man mit dem SV Spora immerhin den diesjährigen Vizemeister und zweiten Landesklasse–Aufsteiger zu Gast hat. Aber vielleicht gelingt den Blau-Weißen bei ihrem (vorläufigen ???) Liega–Abschied noch einmal, mit dem dritten Sieg im vierten Heimspiel gegen die Sporaer (zuvor 4:1 in 09/10 und 2:1 in 07/08), eine Überraschung.

Obwohl sie bis zum 25. Spieltag über dem ominösen Strich rangierten, bleibt es für die Baumersrodaer nun doch bei zunächst nur einem Jahr Liga–Zugehörigkeit. Im letzten Saisonspiel geht es nun zu Mitabsteiger Hohenmölsen. Nach dem klaren Hinspielerfolg (5:2) sollten die BSV–Kicker in der Lage sein, auch im Grunautal zu punkten. Ansonsten winkt zu allem (Abstiegs-) Übel auch noch die Übernahme der Roten Laterne. Dies wäre dann doch des Schlechten zu viel.

Kreisliga - 26. Spieltag am 4. Juni

In der Kreisliga ist nur noch eine entscheidende Frage zu klären. Wer muss die NBC–Reserve in die Kreisklasse begleiten? Die schlechtesten Karten in Sachen Klassenerhalt hat die Lauchaer Reserve, die die Lossaer Eintracht empfängt, die nach den ihr per Sportgerichtsentscheid zugesprochenen drei Punkten aus ihrem am 09.04. verlorenen Gastspiel bei den Saubachern, doch noch gute Chancen hat, den Vize–Rang der Staffel zu erklimmen. Die Lauchaer wären selbst bei ihrem ersten Sieg gegen die Lossaer seit dem 23.09.2006 (1:0 – Tor: C. Jung per FE / 29.), auf Schützenhilfe der Balgstädter angewiesen. Nur wenn der BSV sein Heimspiel gegen die Eulauer gewinnt, hätte ein Lauchaer Sieg noch Wert.

Den Eulauern, die das gegenüber dem BSC–Team deutlich bessere Torverhältnis besitzen (+ 22), würde, im Falle eines BSC–Sieges, schon ein Remis in Balgstädt genügen, um sich ein weiteres Jahr Kreisliga–Zugehörigkeit zu sichern. Sollten die BSV–Kicker dieses Match für sich entscheiden (und Karsdorf bei der SGH–Zweiten nicht gewinnen), könnten sie noch auf einen einstelligen Tabellenplatz vorrücken.

Dank ihres Tordifferenzplus von 17 Treffern gegenüber den Lauchaern, sind auch die Saubacher, trotz ihres oben schon erwähnten Punktabspruchs, fast 100-ig vorm Abstieg in die Kreisklasse gerettet. Ihr zweiter Saale-Unstrut Auswärtssieg bei der Nebraer Reserve (nach dem 2:1 am 23.08.2008), aber auch schon ein Remis, würde auch die allergrößten Pessimisten verstummen lassen.

Um den Lossaern nicht doch noch den zweiten Abschlussrang überlassen zu müssen, brauchen die Wohlmirstedter sicherheitshalber einen Heimsieg gegen die Schönburg/Possenhainer. Die werden aber ihrerseits sicher versuchen, ihrem bisher einzigen Sieg beim Wohlmirstedter SV (4:3 am 23.10.2004), endlich den Zweiten folgen zu lassen, aber mindesten ihr zweites Remis am Ort des samstäglichen Aufeinandertreffens zu erzielen.

In den verbleibenden drei Spielen geht es lediglich noch einen erfolgreichen Saisonabschluss, zuzüglich einer eventuellen Verbesserung der Tabellenposition. Sollten die Lossaer, überraschender Weise, doch in Laucha verlieren, könnte sich die dritte Mannschaft der Naumburger SV 05 noch den dritten Saisonplatz angeln. Vorausgesetzt sie gewinnt das Ortsderby bei der NBC–Reserve entsprechend hoch. Die Rot-Weißen werden dem entgegen ihren ersten Saale-Unstrut-Erfolg (im 4. Anlauf) gegen die 05er–Dritte anstreben.

Per Heimsieg Sicherung von Platz 6 heißt die Devise bei der SGH–Zweiten, die die Karsdorfer zu Gast hat. Sollten die ZW–Kicker die Punkte einstreichen, könnten sie, bei den entsprechenden Spielausgängen in Nebra (gg. Saubach) und Wohlmirstedt (gg. Schönburg/P.) sogar selbst noch auf diesen Tabellenrang vorstoßen.

Bliebe noch das Gastspiel von Staffelmeister Bad Bibra beim Team des Eckartsbergaer SV. Sicher werden die Fortunen auf fremden Geläuf unter Dach und Fach bringen wollen, was ihnen auf eigenem Platz, aus ihrer Sicht leider, nicht gelang (0:1 gg. Schönburg am 20. ST), anno 2010/11 ungeschlagen bleiben. Am besten per 11. Auswärtssieg. Natürlich werden die Gastgeber da anders lautende Pläne haben und ihren zweiten Punktspielsieg gegen die Kurstädter (nach dem 3:1 am 20.09.2008) anpeilen. Der könnte unter Umständen noch Tabellenrang 4 einbringen.

Kreisliga / Damen - 22. Spieltag am 5. Juni

Beim Tabellenvorletzten sollten sich die Karsdorferinnen noch einmal einem Sieg sichern können. Wenigstens ein Remis, wie im Vorjahr (1:1) sollte aber mindestens für sie drin sein. Auswirkungen auf die Endplatzierung der Karsdorfer–Vertretung wird der Ausgang dieses Spieles allerdings nicht mehr haben. Am Saisonende wird definitiv Rang 8 zu buche stehen.

Kreisklasse / 1. Staffel - 26. Spieltag am 4. Juni

In der Kreisklasse / Staffel 1 gibt es nur noch ein paar, nicht meisterschaftsrelevante, Details zu klären, als da wären: Kann Vorjahres–Torschützenkönig Dominik Huhndorf seinen Torrekord von 48 Treffern diesmal überbieten? Dazu müsste er zum Saisonabschluss gegen die Baumersrodaer Reserve mindestens 2 Treffer erzielen. Im Hinspiel, das der neue Meister nur denkbar knapp mit 2:1 gewann, war er jedenfalls leer ausgegangen.

Die Memlebener sollten in der Lage sein sich auf eigenem Platz die Staffel–Vizemeisterschaft gegen Schlusslicht Karsdorf II endgültig zu sichern. Oder können die Karsdorfer–Kicker noch einmal für eine Überraschung, wie bei ihrem 3:2–Sieg Mitte März gegen die Reinsdorfer sorgen.

Eben diese Reinsdorfer würden von einer solchen Überraschung profitieren und selbst noch auf Platz 2 vorstoßen können, vorausgesetzt sie können ihr Gastspiel bei der Bad Kösener Reserve. Da könnte der Hase schon im Pfeffer liegen, denn im Vorbeigehen holt man sich die Punkte am Gradierwerk, beim sicheren Tabellenvierten, auch nicht ab. Im Gegenteil, die Kurstädter werden bestrebt sein, den Platz nach sechs sieglosen Spielen gegen den RSV endlich wieder einmal als Sieger verlassen zu können.

Ihren ersten Sieg auf dem Platz (bisher nur einer per Sportgerichtsurteil) strebt die Eckartsbergaer Reserve gegen die bei ihr auflaufende zweite Mannschaft der Bad Bibraer Fortuna an. Diese wird sich aber, zumal als Favorit ins Spiel gehend, zur Sicherung des fünften Tabellenplatzes, die drei Zähler selbst einverleiben wollen.

Von einer Pleite der Fortunen könnten die Gleinaer profitieren. Die könnten dann nämlich, so sie ihr Heimspiel gegen die Freyburger RSK–Reserve siegreich gestalten, noch an den Bad Bibraern vorbei auf Position 5 vorrücken.

Können die Gleinaer die Freyburger tatsächlich bezwingen, würde dies den Burgscheidungern das Vordringen auf Platz 7 ermöglichen, so sie die Lossaer Zweite auf eigenem Terrain bezwingen können. Oder gelingt der Eintracht–Reserve im siebten Anlauf ihr ersten Saale-Unstrut–Sieg beim SVB?

Kreisklasse / 3. Staffel - 26. Spieltag am 4. Juni

Die Germania–Reserve muss am Samstag auf der anderen Saale–Seite bei den Goseckern antreten. Dort dürfte es für die 99-er wohl nur heißen, sich möglichst achtbar aus der Aphäre zu ziehen, sprich nur möglichst knapp zu unterliegen. Den Sprung auf den zweiten Saisonabschlussrang, also einen Sieg der Gosecker, werden sie wohl nicht verhindern können. Oder gelingt doch ein überraschendes Remis…?

Kreisklasse / 5. Staffel - 26. Spieltag am 4. Juni

Beide Salle-Unstrut–Vertreter müssen zum Saisonausklang noch einmal auf Gegners Platz antreten. Die größeren Siegchancen haben dabei wahrscheinlich die Molauer beim Tabellen-Siebten Meineweh, den sie schon im Hinspiel deutlich mit 4:1 bezwangen. Wollen die Mertendorfer ihre Außenseiterchancen bei den Döschwitzern, die im Falle eines eigenen Sieges noch Staffelsieger werden können (aber wegen ihres vorjährigen Kreisliga–Rückzuges dennoch nicht aufsteigen dürften), optimal nutzen, müssen sie gegenüber ihrem vorwöchentlichen Auftritt gegen zunächst neun, später nur noch acht Heidegrund–Kicker, leistungsmäßig sicher nicht nur eine Schippe drauflegen.

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