Fußball

Während bis auf den 1. FC 1924 Nebra alle Aufsteiger in den Saale-Unstrut Ligen feststehen, kommt der Poker um die Abstiegsränge in Kreisoberliga und Kreisliga gerade richtig in Fahrt. Da bleibt es nicht aus, dass die Partie 1. FC gegen den SV Mertendorf zum Spitzenspiel deklariert wird. In der Kreisliga kommt es in Naumburg zwischen der NBC-Zweiten und dem Eulauer BC zum Abstiegsduell

Kreisoberliga - 27. Spieltag am 20. Mai

1. FC 1924 Nebra - SV Mertendorf

Ein in zweierlei Hinsicht bedeutsames Spiel erwartet die Zuschauer, die am Sonntag auf der Dieter–Höhne–Sportstätte in Nebra das Saale-Unstrut Derby zwischen dem Team des gastgebenden 1. FC 1924 Nebra und der Vertretung der SV Mertendorf besuchen werden. Die Hausherren werden mit einem Sieg ihre exzellente Basis (6 Pkt. Vorsprung auf Verfolger Burgwerben), am Ende der Saison per Kreismeistertitel den Weg zurück in die Landesklasse schaffen zu können, mindestens zementieren, wenn nicht sogar noch weiter verbessern wollen. Gelingt den Hense–Schützlingen ihr Wochenend-Vvorhaben (Sieg gegen SVM) und sollten die Burgwerbener dabei gleichzeitig in Osterfeld nicht gewinnen, wäre ihre zweijährige Landesklasse–Abstinenz so gut wie beendet, da sie dann, bei noch drei auszutragenden Spielen, neun Zähler vor dem SV Burgwerben stünden und das deutlich bessere Torverhältnis haben.

Der letzte, dann theoretisch noch fehlende Punkt sollte spätestens im letzten Heimspiel am vorletzten Spieltag gegen das abgeschlagene (und schon als Absteiger in die KL feststehende) Schlusslicht FC Markwerben geordert werden können. Allerdings werden die Mertendorfer am Sonntag ihre eigenen Ansichten über den Spielausgang haben, denn sie benötigen die drei zu vergebenden Punkte noch dringender, um ihrerseits den Sturz in die Kreisliga vermeiden zu können. Dadurch, dass die ärgsten Widersacher im Kampf um den Ligaverbleib (Tröglitz, Uichteritz, Bad Bibra), am vergangenen Spieltag, als man selbst spielfrei war, allesamt, zum Teil überraschend (Uichteritz in Langendorf, Tröglitz bei Motor Zeitz), Siege einfahren konnten, ist die Lage der Wethautaler wieder bedrohlicher (Rutsch auf Rang 14) geworden.

Im Falle einer Mertendorfer–Pleite würde diese noch dramatischer werden, denn wohl kaum einer wird daran zweifeln, dass die Tröglitzer parallel (H) nicht gegen Markwerben gewinnen und die Wahrscheinlichkeit, dass die Bad Bibraer ihr Heimspiel gegen Langendorf nicht gewinnen, ist auch nicht unbedingt hoch. Außerdem besteht mittlerweile wieder die akute Gefahr, dass auch Abschlussrang 12 nicht zum Klassenerhalt reicht, da die Wahrscheinlichkeit, dass drei Burgenland-Teams aus der Landesklasse absteigen müssen, wieder angewachsen ist. Da scheint in Nebra ein Kampf auf Biegen und Brechen (beiderseits) ins Haus zu stehen.

SG Fortuna Bad Bibra - Grün-Weiß Langendorf

Noch mehr auf Sieg getrimmt müssen die Bad Bibraer zu Gunsten des eigenen Klassenerhalts gegen Langendorf sein, da sie gegenüber den meisten ihrer Kellerkonkurrenten schon ein Spiel mehr absolviert und damit nur noch drei Spiele zur Kurskorrektur (Sprung aus der Abstiegszone) zur Verfügung haben (u.a. am letzten Spieltag beim Spitzenteam Profen). Bei einer diesmaligen Fortuna–Schlappe bestünde zudem noch die Gefahr, dass die anderen Kreisliga–Verdächtigen auf mindestens fünf Zähler enteilen und das will man in der Kurstadt unter allen Umständen vermeiden, denn die Nuss, solch einen Rückstand noch aufzuholen, wäre dann in zwei Spielen kaum noch zu knacken.

FC RSK Freyburg - TSV Eintracht Lützen

Völlig drucklos können die Freyburger die Saison ausklingen lassen, was natürlich keineswegs damit gleichzusetzen ist, dass sie nicht wenigstens Rang 4 anpeilen, im Optimalfall mit 12 von 12 noch möglichen Punkten. Mindestens ein Schritt dorthin (Rang 4) könnte schon am Sonntag zurückgelegt werden, so man das Lützener Eintracht–Team Ludwig–Jahn–Stadion besiegt und diese dann auf dem Tableau überholt. Sollten die Großkorbethaer gleichzeitig bei der Zorbau Reserve verlieren könnten die Hoppe–Männer Position vier schon am Sonntag erklimmen.

Kreisliga - 25. Spieltag am 19. Mai

Baumersrodaer SV - Wohlmirstedter SV

Das Spitzenspiel des Sonnabends geht in Baumersroda über die Bühne, wo der als Vize feststehende BSV den noch Ambitionen auf Rang drei hegen dürfenden Tabellenvierten Wohlmirstedt empfängt. Erhalten können sich die Gäste die Chance auf Platz drei aber nur, wenn sie ihren Sieg vom letzten Gastspiel in Baumersroda vor fast genau drei Jahren (5:3 am 23.05.2009) wiederholen können und die Billrodaer (aktueller Dritter) gleichzeitig nicht bei der Nebraer Reserve gewinnen.

1.FC 1924 Nebra II - SG Finne Billroda

Letzteres scheint dabei eher unwahrscheinlich zu sein. Billrodaer Siege bei der Nebraer Reserve haben allerdings, zumindest seit Beginn der Saale-Unstrut Ära (1994/95), Seltenheitswert. Genau genommen gab es erst einen (bei 6 Versuchen) und der liegt auch schon eine halbe Ewigkeit zurück (2:1 am 18.11.1995). Zuletzt setzte es für das Finne–Team vier Pleiten in Nebra.

SG Eintracht Lossa - Balgstädter SV

Nur noch vage Aussichten auf Rang drei haben die Balgstädter, die diesmal bei der Lossaer Eintracht antreten müssen. Um wenigstens die diesbezügliche Minimalchance zu wahren, müssten die BSV–Kicker am Samstag in jedem Fall gewinnen und da könnte schon die Säge klemmen, denn erst ein Sieg steht für die Balgstädter (in 7 Versuchen) in Lossa zu Buche. Der gelang allerdings in der letzten Saison (5:3 am 16.10.2010). Man müsste also nur zum Wiederholungstäter werden. Die Lossaer werden sich aber, da sie noch eine positive Saisonbilanz erreichen können (aktuell: 10 / 1 / 12, bei noch 3 Spielen), nicht so leicht beugen lassen.

Naumburger BC II - Eulauer BC

Eine heiße Kiste dürfte das Naumburger Ortsderby zwischen der NBC–Reserve und den Eulauern werden, in dem sich die Gäste mit einem Sieg ihre letzte Chance erhalten wollen, am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt zu sichern. Den Gastgebern würde hingegen schon ein Remis reichen, um auch 2012/13 als Kreisligist geführt zu werden.

Eckartsbergaer SV - BSC 99 Laucha II

Dieser Zug ist für Schlusslicht Laucha II seit vergangenem Samstag endgültig abgefahren. Im anstehenden Gastspiel beim Eckartsbergaer SV haben die Lauchaer die wohl letzte, reelle Chance in dieser Saison noch einmal zu punkten. Zum Saisonausklang gegen Baumersroda dürfte dies nur ein Traum bleiben. Aber vielleicht können die Glockenstädter ihre mittlerweile 12 Matches andauernde Sieglosserie ja gerade beim ESV, gegen den sie ihren bisher letzten Punktspielsieg der Saison feiern konnten (4:3 am 19.11.2011), beenden. Die Gastgeber werden aber sicher alles daran setzen, sich im letzten Saisonheimspiel nicht gerade vom Schlusslicht blamieren zu lassen.

Germ. Schönburg/Possenhain - TV 1922 Saubach

Das letzte Saisonheimspiel steht auch für die Schönburger an, die dabei natürlich mit einem Sieg vor eigenem Publikum werden glänzen und sich damit vorzeitig den Klassenerhalt sichern wollen. Bock auf ein Abstiegs–Endspiel am letzten Spieltag beim EBC dürfte wohl keiner im Germania–Lager haben. Die in Possenhain gastierenden Saubacher könnten sich mit einem Sieg bei den 99-ern die Möglichkeit offen halten, die Lossaer, die sie am letzten Spieltag zu Hause empfangen, noch von Platz sieben zu verdrängen und die Spielzeit 2012/13 in der oberen Tabellenhälfte abzuschließen.

Kreisklasse / 1. Staffel - 21. Spieltag am 19. Mai

Reinsdorfer SV - SV Burgscheidungen

In dieser Staffel geht es für alle Teams, da die Entscheidungen über die Medaillenränge und die Rote Laterne mittlerweile gefallen sind, nur noch um einen möglichst erfolgreichen Saisonausklang. Staffelsieger Reinsdorf empfängt dabei die in der Rückrunde noch unbesiegten Burgscheidunger und möchte natürlich sein letztes Heimspiel siegreich gestalten. Die Gäste werden ihrerseits versuchen ihre weiße Rückrundenweste zu behalten und deshalb wenigstens ein Remis erstreiten wollen. Vielleicht reicht es für sie ja sogar (im 10. Anlauf) zum ersten Sieg gegen den RSV in der ersten Kreisklasse (bisher 0 / 3 / 6 aus SVB – Sicht). Ein Solcher gelang ihnen bislang nur in gemeinsamen Spielzeiten in der KL (4:0 - 1997/98) und zweiten Kreisklasse (4:1 – 12.10.2002 / 5:0 – 11.10.2003). Immerhin ist für die Burgscheidunger noch der Sprung in die obere Tabellenhälfte greifbar nah.

Eckartsbergaer SV II - SV Molau

Wasserdicht machen wollen die Molauer ihren Vize–Rang, indem sie bei der Eckartsbergaer–Reserve mindestens den einen, dazu (theoretisch) noch fehlenden Punkt holen. Natürlich werden sich die Molauer–Kicker nicht wirklich nur mit einem Zähler beim Vorletzten begnügen und das Punktekomplettpaket einstreichen wollen. Allerdings hat die ESV–Zweite noch, wenn auch minimale, Chancen, die Serie auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden zu können und wird deshalb sicher eine Überraschung in Form eines eigenen Sieges anstreben.

FSV Klosterhäseler - Blau-Weiß Bad Kösen II

Eine recht knifflige Aufgabe hat die drittplatzierte Bad Kösener Reserve in ihrem letzten Saisonauswärtsspiel beim FSV Klosterhäseler zu lösen. Auch wenn ihnen der dritte Tabellenrang nicht mehr zu nehmen ist, werden die Kurstädter ihren ersten Sieg beim FSV in der Vorsaison (3:2 am 19.03.2011) wiederholen wollen. Die Gastgeber brauchen ihrerseits dringend die drei Punkte, um ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte gegen die Freyburger Reserve und die Burgscheidunger verteidigen zu können.

Baumersrodaer SV II - SG Fortuna Bad Bibra II

Auch wenn die Baumersrodaer Reserve ihre bislang beste Abschlussplatzierung in der ersten Kreisklasse so gut wie im Sack hat (bisher Rang 8 anno 2008/09), wird sie ihren derzeitigen vierten Platz bis Serienende verteidigen wollen. Ein diesmaliger Heimsieg gegen den Zehnten Bad Bibra II wäre dazu förderlich und auch machbar. Die Fortunen hoffen natürlich ihrerseits auf einen vollen Erfolg, um den Gleinaern (so diese in Freyburg verlieren) den aus ihrer Sicht letzten noch möglichen einstelligen Tabellenrang (9) abknöpfen zu können.

Wacker Memleben - SG Eintracht Lossa II

Auch wenn sie erstmals seit der Saison 1998/99 (damals 9.) eine Saison in der ersten Kreisklasse nicht auf einem der drei Medaillenränge beenden können, werden die Memlebener mit dem Ausgang der Saison ihrerseits nicht völlig unzufrieden sein. Viele personelle Engpässe ließen diesmal einfach nicht mehr zu. Wenigstens Rang vier könnte es aber dennoch werden. Ein samstäglicher Sieg gegen die Lossaer Eintracht wäre dazu allerdings schon mal Voraussetzung und in jedem Fall realisierbar. Es wäre schon eine gehörige Überraschung, wenn das bislang sieglose Tabellenschlusslicht beim SV Wacker seinen ersten Saison–Dreierpack schnüren würde.

FC RSK Freyburg II - Gleinaer SV

Die RSK-Zweite wird sich auf eigenem Platz gehörig strecken müssen, wenn es zum Nachbarschaftsduell mit den Gleinaern kommt. Nur wenn die Kirsten–Schützlinge ihre Serie von zuletzt drei sieglosen Spielen diesmal beenden, können sie an Klosterhäseler (im Kampf um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte) wenigstens dranbleiben. Der GSV wartet sogar noch länger (7 Spiele) auf einen eigenen Punktedreier und möchte diesen Trend möglichst mit einem Erfolg in Freyburg stoppen.

Kreisklasse / 5. Staffel - 21. Spieltag am 19. Mai

Sollten die Löbitzer ihr Heimspiel gegen Meineweh gewinnen und damit mindestens Rang zwei verteidigen können, dürfen sie weiter vom Aufstieg in die Kreisliga träumen. Dazu würde unter Umständen Rang drei reichen, wenn Droyßig I (4 Spiele vor Saisonende 6 Punkte Rückstand auf KL – Primus VfB Zeitz) nicht in die Kreisoberliga aufsteigt und Osterfeld I (4 Spiele vor Serienende nur 4 Punkte vor einem Abstiegsrang) aus der Kreisoberliga absteigt und damit die Reserven beider Vereine nicht von der Kreisklasse in die Kreisliga aufsteigen dürfen. Sollten die Löbitzer noch auf Rang zwei vorstoßen, würden sich ihre Aufstiegschancen noch deutlich erhöhen.

Den VSG–Kickern Schützenhilfe leisten könnte die Mertendorfer Reserve am Sonnabend, wenn sie erstmals gegen die Osterfelder Zweite, allerdings in Osterfeld, mindestens remisieren würde (bisher 3 SVM – Niederlagen). Sollten die Wethautaler sogar einen Sieg verbuchen können, hätten sie keine Schlechten Aussichten, die Serie sogar noch auf Rang 5 (z.Z. 7.) beenden zu können. Auch ein Anreiz für maximalen Einsatz.

Gute Perspektiven, das letzte Saisonheimspiel siegreich zu gestalten hat die Germania–Reserve, die die hinter ihr platzierte zweite Mannschaft des SV Kretzschau empfängt. Da die Gäste, bei nur noch zwei offenen Spieltagen, schon sieben Punkte Rückstand zu den Germanen haben, können sie Letztgenannte nicht mehr einholen. Somit können die Gastgeber unbeschwert aufspielen und die Revanche für die knappe 2:3–Hinspielniederlage in Angriff nehmen. Vielleicht sogar erfolgreich.

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