Fußball

Das wird nicht einfach – Herrengosserstedt erwartet am Samstag den drittplatzierten SV Merseburg 99. Die Aufsteiger vom SV-99 haben eine starke Hinrunden-Bilanz und die vermutlich zweitbeste Abwehr der Landesliga/Süd. Mit einem neuen Trainergespann darf man beim Naumburger SV 05 beim Heimspiel gegen Romonta Stedten.

Landesliga / Süd - 10. Spieltag am 3. November

Vier Zähler trennen unsere beiden Regionalvertreter derzeit in der Tabelle voneinander. Die Nase vorn haben dabei allerdings die Herrengosserstedter. Für einen neutralen Betrachter, der die Begründung für diese Sachlage ausschließlich an offensichtlichen Fakten festmacht, ist der Hauptgrund schnell gefunden. Während die Herrengosserstedter ihren Heimvorteil bisher fast maximal zur Aufstockung ihres Punktekontos nutzen konnten (10 von 12 möglichen Zählern geholt), kann man den Naumburgern nicht im Entferntesten Heimstärke attestieren (3 von 12). Vor allen Dingen das eigene Defensivverhalten (momentan mit 27 Gegentoren Schießbude der Staffel) dürfte einer der Hauptgründe dafür und für die zuletzt auch auswärts eingezogene Erfolglosigkeit (nach 2 Siegen zu Saisonbeginn, nun schon dreimal sieglos / 1 Pkt.) sein. Da nun beide Teams am Samstag Heimrecht genießen, oder (im Falle der 05er) besser gesagt haben, scheint die Prognose, dass die SGH ihren Vorsprung auf ihren Regional–Kontrahenten weiter ausbauen wird, völlig einleuchtend.

SG Herrengosserstedt - SV Merseburg 99

Um ihre positive Heimbilanz weiter auszubauen haben die SGH–Kicker allerdings erneut ein dickes Brett zu bohren. Sie empfangen den, nach einjährigem Landesklasse–Absacker sofort in die Landesliga zurückgekehrten, aktuellen Tabellendritten, das Team des SV Merseburg 99. Die Schwere der Aufgabe, die den Herrengosserstedter–Mannen bevorsteht, verdeutlichen auch die Tatsachen, dass die Merseburger seit sieben Partien ohne Niederlage sind (4 / 3 / 0) und mit nur sieben Gegentoren (neben den Zorbauern) auf die bislang, hinter Dessau 05 mit vier, zweitstärkste Defensivabteilung der Staffel zurückgreifen können.

Naumburger SV 05 - SV Romonta Stedten

Die Naumburger (11.) empfangen am Sonnabend mit der Vertretung des SV Romonta Stedten (12.) nicht nur ihren punktgleichen Tabellennachbarn, sondern auch die Vereinsvertretung, gegen die sie (nach dem FSV Bennstedt / 16) mit 14 die zweitmeisten Duelle ausgetragen haben. Außerdem halten beide Kontrahenten den Staffelrekord, was Unentschieden in den Vergleichen gegeneinander anbelangt. Achtmal gab es zwischen beiden Widersachern keinen Sieger. Ein neuerlicher Spielausgang dieser Art dürfte für die Domstädter, die mittlerweile nur noch zwei Zähler Puffer zu den Abstiegsrängen haben, höchsten Falls als Minimalziel genügen.

Nach zuletzt drei sieglosen Heimspielen gegen die Stedtener (0 / 2 / 1), der letzte Erfolg gelang vor fast acht Jahren (2:1 am 06.11.2004 / Tore: M. Eschrich, Dornau), sind die Kicker vom Anger diesmal fast schon zum Siegen verdammt, denn sonst kann es passieren, dass sie sich nach einem Saisondrittel auf einem Abstiegsplatz wiederfinden. Das Hört sich nach verlängertem Halloween an.

Landesklasse / St. 6 - 10. Spieltag am 3. November

VfL Querfurt- FC ZWK Nebra

Nach ihrem Sieg (2:1) gegen RW Weißenfels, der ihnen wieder den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen bescherte, müssen die Nebraer nun bei den sich im Vorjahr nur durch drei Siege am Saisonende vorm Abstieg retten könnenden und momentan überraschend auf Platz vier rangierenden Querfurtern ran. Orientiert man sich bei einer derartigen Prognose ausschließlich an der Historie der Nachwendezeit, haben die Nebraer gute Aussichten, die Rückfahrt von der Querne nicht ertraglos antreten zu müssen. In den vier bislang gemeinsamen Landesklasse–Saisonen (1993/94 bis 1996/97) haben die Unstrutstädter nie gegen Querfurt verloren und kehrten vom VfL–Sportplatz immer mit einem Remis im Gepäck die Heimreise an. Ein Resultat, dass ihnen auch diesmal sicher nicht völlig unlieb wäre. Oder gelingt ihnen sogar ihr erster Sieg bei den Nachbar–Ex–Kreisstädtern?

SV Rot-Weiß Weißenfels - FC ZWK Nebra

Deutlich weniger rosig sieht die Gesamtbilanz des NBC gegen seinen samstäglichen Gastgeber aus. Allerdings ist die Ausbeute der Naumburger in der Weißenfelser Nordstadt ebenfalls positiv. Bei bisher fünf Gastauftritten mussten sie nur einmal die Heimreise als Verlierer antreten und das liegt mittlerweile schon 16 Jahre zurück. 0:3 hieß es am 23.11.1996 im einzigen, gemeinsamen Landesligajahr mit den Schuhstädtern. Nach dem 0:0 in der Saison 1993/94 (St. 9), gab es in jüngster Vergangenheit je ein Sieg auf dem Rasen (3:0 am 08.11.2008), Remis (1:1 am 07.05.2011) und Sieg am grünen Tisch (3:0 am 05.11.2011). Sollten die Naumburger am Samstag beim SV Rot-Weiß gewinnen können, würden sie nicht nur zum vierten Mal in Serie ungeschlagen bleiben (wer hätte dies vor einem Monat für möglich gehalten), sondern auch an ihrem punktgleichen, nur durch zwei mehr erzielte Tore vor ihnen postierten Tabellennachbarn, vorbeiziehen können.