Fußball

Im Fokus der, nicht nur regionalen Betrachter, stehen am Samstag die beiden Spitzenspiele der Kreisoberliga auf den Sportplätzen der punktgleich Tabellenführer Nessa (gegen Profen / 5.) und Laucha (gegen Bad Kösen / 3.). Beide werden versuchen mit Heimsiegen die Tür zur eigenen, sofortigen Landesklasse–Rückkehr weiter aufzustoßen und dabei ihren Gästen eine diesmalige Rückkehr in diese Spielklasse nach 11-jähriger Unterbrechung fast sicher (Bad Kösen) bzw. nach zweijähriger Abstinenz endgültig (Profen) zu verwehren.

Kreisoberliga - 1. Spieltag am 1. September

Für die Bad Kösener, die anschließend noch die Nessaer zu Hause empfangen, bedeutet dies im Umkehrschluss, da sie sich zuletzt den ein oder anderen vermeidbaren Punktverlust leisteten, dass sie unbedingt in Laucha (und selbstredend anschließend auch gegen Nessa) gewinnen müssen, wollen sie sich ihre Restchancen auf den Burgenland–Titel, zuzüglich Aufstieg, wahren. Ein Sieg in Laucha gelang ihnen in der Kreisoberliga noch gar nicht (0 / 1 / 2) und in der Kreisliga–Chronik muss man auch schon ein paar Jährchen zurückblättern um einen solchen zu entdecken.

Allerdings standen sich Vertretungen beider Vereine auch nur in vier Kreisliga–Saisonen gegenüber, zuletzt 2003/04. Die beiden einzigen Siege der Blau-Weißen an der Unstrut sind sogar noch länger her. 1998 gewannen sie beide Gastspiele bei den Glockenstädtern (2:0 am 21.03. / 5:0 am 12.09.). Danach blieb die Ausbeute der Kurstädter an gleicher Stelle reichlich bescheiden (1 Punkt in 5 Spielen). Wie gesagt, da muss diesmal eine Bilanzkorrektur seitens der Saalestädter her, soll es nicht schon am Samstagabend in Sachen Aufstieg heißen: Neue Saison, neues Glück........(???)

Die Freyburger dürfen momentan zumindest noch die Wiederholung von Vorjahresplatz vier auf der Pfanne, sprich im Visier haben. Wenn es für sie im Saisonendspurt (auch in anderen Spielen ohne eigene Beteiligung) optimal läuft, könnte eventuell sogar noch der Bronzerang herausspringen. Zu letzterem benötigen sie allerdings am Samstag einen Sieg beim sich im Kalenderjahr 2013 (14 Punkte in 12 Sp.) weit von seiner Hinrundenform (34 Punkte in 14 Sp.) befindenden Herbstmeister SV Blau-Weiß Zorbau II. Im Klartext heißt dies: Wiederholung des Sieges aus der Serie 2010/11 (damals 2:1) und keineswegs so abfetten lassen wie letzte Saison (0:4).

Da nach aktuellem Stand in der Landesklasse maximal nur zwei Brgenland–Teams in die Kreisoberliga absteigen werden und somit höchstens noch Platz 13 den zusätzlichen Abgang (neben Rang 14 – 16) in die Kreisliga bedeuten könnte, hat die Reserve der Naumburger SV 05 am Samstag die Riesenchance, sich aller Abstiegssorgen zu entledigen. Dann empfängt sie nämlich die derzeit mit neuen Punkten weniger als sie selbst, den 13-ten Rang belegende Vertretung von Ex–Landesligist Großkorbetha. Der könnte sie dann anschließend ebenso wenig noch abfangen wie die Tröglitzer (14.) und Langendorfer (15.), selbst wenn diese beiden am Sonnabend ebenfalls gegen Lützen (TSV) bzw. in Osterfeld (GWL) gewännen.

Diese Möglichkeit sollten sich die Naumburger keineswegs durch die Lappen gehen lassen, denn wer weiß wie die personellen Voraussetzungen beim nächstmöglichen Versuch (nächsten Mittwoch gegen Motor Zeitz) sein werden, zumal bei angestrebter Verstärkung aus der eigenen ersten Mannschaft an den letzten vier Saisonspieltagen deutlich höhere Schutzsperrzeiten (10 Tage gegenüber sonst 2) gelten. Also, einfach auch den vierten Pflichtspiel - Vergleich mit Großkorbetha, nach dem Hinspiel 3:2 und den beiden Siegen aus der Saison 2008/09 in der LK – 9 (3:0 / 2:1) gewinnen, und die Saison 2013/14 geht mit einem Team vom Halleschen Anger über die Bühne.

Kreisliga - 23. Spieltag am 25. Mai

Beim Betrachten des aktuellen Tabellenbildes und angesichts der Tatsache, dass nur noch vier Spieltage zu absolvieren sind, bedarf es sicher keines allzu großen Fußballsachverstandes, um zu prognostizieren, dass sich der Kampf um den Staffelsieg und den damit verbundenen Aufstieg, mittlerweile auf einen Zweikampf zwischen Bad Bibra und Billroda reduziert hat.

Rechnerisch haben zwar auch noch die Baumersrodaer und Mertendorfer Chancen sich noch an der Fortuna vorbei zu schieben, ab nur dann, wenn die zwei ihrer vier verbleibenden Partien total vergeigt. Nur absolute Science Fiktion-Freaks dürften sich dies beim Betrachten des Bad Bibraer Restprogramms, bei allem Respekt für die Mannschaften von Nebra II (A), Saubach (A), Balgstädt (H) und SGH II (A), und dem Lauf den die Fortunen derzeit haben (15 Siege am Stück), wirklich vorstellen können. Zudem stünden ja noch die Billrodaer (mit 4 Punkten Rückstand Zweiter) im Falle einer überraschenden Bad Bibraer Schwächephase Gewehr bei Fuß. Zumindest darf das Finne–Team noch eher hoffen, Ranglisten–Erster zu werden.

Allerdings haben die Aschenbrenner–Schützlinge auch das gegenüber der Fortuna etwas happigere Restprogramm zu absolvieren (Balgstädt / H – SGH II / A – Mertendorf / H – Lossa / A). Zu Siegen sollte am kommenden Samstag das komplette Spitzenquartett kommen. Alles andere, als der dritte Sieg in Folge der Fortuna bei der ZWK–Reserve, wäre ebenso überraschend, wie die erste Punktspielniederlage der Mertendorfer überhaupt gegen ihren samstäglich Gastgeber Reinsdorf und eine Heimpleite der Baumersrodaer gegen die NBC–Zweite, die definitiv in die Kreisklasse runter muss. neuen Punkte Rückstand und das um 30 Tore besch........ Torverhältnis gegenüber dem Vorletzten Saubach sind aus Naumburger Perspektive einfach irreparabel.

Blieben vom Top – Quartett noch, um den vorhergehenden Gedankengang fortzusetzen, die Billrodaer, die zu Hause, so aus ihrer Sicht am Sonnabend (personell) nicht alles verquer läuft, in der Lage sein sollten Balgstädt ohne Punktezuwachs in Richtung Heimat entlassen zu können. Ziemlich schwer ihr Auswärtspunktekonto aufzupeppen werden es am Samstag die Saubacher haben, die bei Ex–Kreisoberliga– Vertreter Wohlmirstedt anzutreten haben und dort in den letzten 20 Jahren (seit Gründung Ex – Saale / Unstrut – Fußballkreis) nur einmal gewinnen konnten. Dieser Sieg fiel allerdings mit 9:1 (am 30.11.1996) sehr imponierend aus.

Bliebe noch das Spiel in Possenhain, wo die mittlerweile, dank zuletzt drei Siegen in Folge, auch im sicheren Hafen vor Anker liegende Germania 99 – Vertretung (11.) die fünftplatzierte Reserve von Landesligist SG Herrengosserstedt zu Gast hat. Natürlich hoffen die 99-er ihre Serie per Sieg weiter ausbauen und damit ihre Heimbilanz gegen die SGH–Reserve auf positives Niveau (aktuell: 4 / 2 / 4) bringen zu können. Die Gäste werden ihrerseits mit drei Punkten Rang fünf gegenüber den Wohlmirstedtern und Balgstädtern verteidigen wollen.

Kreisklasse / 1. Staffel - 23. Spieltag am 25. Mai

Mit der Maxime nur nicht schon wieder leichtfertig Punkte liegen lassen fährt Staffel–Primus Bad Kösen II zu seinem anstehenden Auswärtskick beim Tabellenelften Memleben. Blau-Weiß Coach Heiko Richter wird da sicher noch im Hinterkopf haben, wie schwer sich sein Team gegen die Wackeraner im Hinspiel tat. Vom 10:0 – Erfolg rund ein halbes Jahr vorher, war man da, auch wegen der üblen, eignen Chancenverwertung, meilenwert entfernt. Sollte es diesmal mindestens ebenfalls ein 1:0 für seine Truppe werden, wäre er sicher nicht unzufrieden. Oder lassen die Gastgeber die Molauer noch stärker Lunte riechen, was deren zwischenzeitlich fast schon flöten gegangene Aufstiegsambitionen betrifft?

Zumindest haben die Molauer am Wochenende die Chance, den Rückstand zu den Kurstädtern auf drei Zähler zu verringern. Ob ihnen die dazu nötigen Siege gegen Laucha II (A / am Samstag) und Burgscheidungen (H / am Sonntag) gelingen, steht auf einem anderen Blatt Papier. Ihr bislang einziger Sieg in Laucha gelang den Molauern, bei allerdings auch erst drei Gastspielen bei den Glockenstädtern (das Letzte in der Saison 2004/ 05) vor fast 17 Jahren (3:2 am 31.08.1996). Da täte Auffrischung gut.

Ihre Heimbilanz gegen die am Sonntag anrückenden Burgscheidunger ist auch nicht gerade berauschend (3 / 2 / 3). Außerdem fingen sich die SVM – Kicker im Hinspiel eine ihre drei bisherigen Saisonniederlagen ein. Bei dieser Zahl soll es am WE nicht nur bleiben, sondern am Sonntag auch der 10-ten Sieg im 10-ten Saisonheimspiel eingeheimst werden. Dies schafften in der Saale-Unstrut– Ära in der KK bisher nur Lossa I 1998/99 und Naumburg 05 III 2009/10 (jeweils 11 Siege in den ersten 11 Saisonheimspielen). Damit, dass sowohl die Lauchaer, als auch die Burgscheidunger, andere Pläne bezüglich dem Ausgang der Spiele gegen sie haben, dürfen sich die Molauer ganz bestimmt verlassen.

Ein interessanter Vergleich steht auch in Baumersroda an, wo die BSV–Reserve die Gleinaer zum kleine Nachbarschaftsderby empfängt. Mit einem Sieg gegen ihrer Vereinspartner aus den 1980-er Jahren (LSG Traktor Baumersroda / Gleina) würden die Baumersrodaer weiter auf Kurs Rang 3 bleiben und könnten vielleicht auch noch (abhängig von den WE – Ergebnissen der Molauer) auf den Vizerang äugen. Dem gegenüber werden sich die Gleinaer die drei Zähler ebenfalls sichern wollen, um wenigstens noch die Burgscheidunger von Rang vier zu verdrängen.

Die könnten, so sie ihr Heimspiel gegen Bad Bibra II und möglichst auch in Molau gewinnen, nicht nur diese mögliche Attacke der Gleinaer abwehren, sondern weiterhin auch noch die Rückeroberung des aktuell von den Baumersrodaern belegten Bronzeranges im Auge behalten. Allerdings wird es nicht nur schwer sein beim SVM zu siegen, sondern auch gegen die Fortuna – Reserve, denn ist zur Zeit gut drauf, wie zuletzt fünf Spiele ohne Niederlage (11 Punkte) belegen.

Der Sprung in die obere Tabellenhälfte ist immer noch für Klosterhäseler und Freyburg II möglich, die sich auf dem FSV–Sportplatz gegenüber stehen. Der Sieger dieser Begegnung darf auch weiter damit spekulieren. Zuletzt haben die Gastgeber aber zweimal nicht zu Hause gegen die Unstrutstädter gewinnen können (1:2 / 1:1) und möchten das diesmal wieder ändern. Die Gäste ihrerseits werden diesen Trend beibehalten und zum dritten Mal in Folge punkt(e)bestückt heimreisen wollen.

Auswärts zum zweiten Mal am Stück punkten zu können hofft die Mertendorfer Reserve, die bei der SGH – Dritten anzutreten hat. Warum soll auch beim Tabellensiebten nicht möglich sein, was zuletzt, wenn auch mit Verstärkung, beim Staffelprimus gelang. Vielleicht gelingt den Wethautalern ja sogar im erst 4. Vergleich mit ihren Gastgebern, nach dem 2:2 im Hinspiel, ihr 3. Sieg, nach den beiden Erfolgen in der Saison 1998/99 (3:0 / 6:0). Die Hausherren werden aber sicher alles daran setzen um selbst erstmals gegen das SVM – Team zu gewinnen.

• Kreisoberliga Burgenland - 27. Spieltag
• Kreisliga Burgenland - 23. Spieltag
• Kreisklasse Burgenland - 23. Spieltag