Fußball

Von den 210 fälligen Punktspielpartien wurden 206 ausgetragen. Ganze vier Begegnungen mussten ausfallen, da einer der Spielpartner zum Spieltermin nicht die vorgeschriebene Anzahl von mindestens sieben Aktiven aufbieten konnte (2x Eckartsberga II, Bad Bibra II und Molau)

Von den 210 fälligen Punktspielpartien wurden 206 ausgetragen. Ganze vier Begegnungen mussten ausfallen, da einer der Spielpartner zum Spieltermin nicht die vorgeschriebene Anzahl von mindestens sieben Aktiven aufbieten konnte (2x Eckartsberga II, Bad Bibra II und Molau).

Daraus folgte die logische Konsequenz, dass das Sportgericht zur Tat schreiten musste und den jeweiligen Gegnern Bad Kösen II, Reinsdorf, Naumburg 05 III und Memleben die Punkte, sprich den Sieg zuerkannte. Damit war die Arbeit des Sportgerichts, bezüglich Kreisklassen–Vorfälle allerdings noch nicht getan, da in vier weiteren Saisonspielen nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt wurden.

Zweimal hatten die Verantwortlichen der zu bestrafenden Teams des Eckartsbergaer SV II und von Eintracht Lossa II Probleme mit der Spielordnung, was die Sperrzeiten von Spielern nach dem vorausgegangenen Einsatz in deren ersten Mannschaften innerhalb der letzten vier Spieltage betrifft. Bei der Zweiten von ZW Karsdorf fiel die Verstärkung aus der eigenen ersten Mannschaft einmal zu üppig aus, da vier anstatt der drei erlaubten Stammspieler eingesetzt wurden - Stichwort 50 % - Regelung. In Freyburg bei der RSK-Zweiten kam ein Spieler zum Einsatz, welcher nicht auf dem Spielformular stand.

Im Fall der Lossaer, Karsdorfer und Freyburger Reserve wurden daraufhin dem im Spiel unterlegenen Kontrahenten - 2 x Burgscheidungen, 1 x Karsdorf II selbst - die Punkte zugesprochen. Die Eckartsbergaer Zweite, die ihr fehlbares Spiel in Billroda ohnehin verloren hatte, musste ihren Lapsus nur finanziell mit einer Ordnungsstrafe büßen, wobei die drei anderen vorab genannten Sünder um diese Finanzbuße auch nicht herum kamen.

Des Weiteren musste in Memleben ein Spiel wegen Hochzeitsfeierlichkeiten verlegt werden. Ab Mitte Oktober ging dann auch wieder das Elend mit witterungsbedingten Spielausfällen los. Ganze 40 Begegnungen waren von dieser Misere, bis einschließlich den sechsten Rückrunden-Spieltag betroffen. Einige davon konnten sogar erst nach mehreren Anläufen abgewickelt werden.

Um das leidige Problem der Nachholspiele überhaupt in den Griff zu bekommen, mussten die letzten zwei Rückrunden–Spieltage sogar um je eine Woche verschoben werden. Einige Teams hatten zeitweilig sieben Nachholpartien auf dem Terminkalender zu stehen. Am 19.06.2010 wurde das Kapitel Saison 2009/2010 dann aber doch zum Ende gebracht.

Zur Saison

Wie schon zur Winterpause abzusehen war, machten die Billrodaer und die Dritte Mannschaft vom Naumburger SV den Staffelsieg und damit den Kreisligaaufstieg unter sich aus. Es waren die mit Abstand stärksten Teams dieser Staffel. Aber auch diese beiden Vertretungen kamen nicht ungerupft über die Runden.

Staffelsieger Naumburg musste im Saisonverlauf zwei, wenn auch knappe Niederlagen hinnehmen. Hier wurde zweifelsfrei der Kampfgeist der Burgscheidunger und Molauer Kicker unterschätzt und obendrein mit den eigenen Chancenvorteilen Schindluder getrieben. Die 05-er waren zumindest im direkten Vergleichen mit dem Hauptkontrahent Billroda immer auf der Höhe und leisteten sich diesmal auch nicht den verheerenden Luxus eines Verstoßes gegen die Spielordnung. Man denke ein Jahr zurück, als man dem Gleinaer SV, zu Recht, per Sportgerichtsurteil den Staffelsieg und Kreisligaaufstieg überlassen musste. Es reichte dennoch zum ersten Rang für die 05-er.

Dass es für die Billrodaer nicht zur sofortigen Rückkehr in die Kreisliga gereicht hat, obwohl sie mit dem 2:3 in Naumburg nur ein Saisonspiel verloren hatten, lag nicht nur daran, dass sie in den zwei Vergleichen mit den Naumburgern den Kürzeren gezogen haben, sondern sicher auch an dem einen oder anderen Remis gegen deutlich schlechter platzierte Teams, vor allem das 1:1 beim letztendlichen Schlusslicht Eckartsberga II.

Die, wie Billroda, ebenfalls im Vorjahr aus der Kreisliga abgestiegenen Memlebener mischten zwar wie erwartet vorne mit, konnten aber letztlich nie ernsthaft Titelambitionen geltend machen. Vor allen Dingen der Abgang von Abwehrroutinier H. Christiani zum 1. FC 1924 Nebra fiel dabei nicht unwesentlich ins Gewicht.

Mehr oder minder zufrieden mit ihrem Saisonabschneiden dürften die Burgscheidunger und Reinsdorfer gewesen sein, die sich wie im Vorjahr Tabellenplätze im oberen Tabellendrittel sichern konnten. Eine beachtliche Saison legten auch die Molauer hin, die sich, Dank einer starken Rückrunde, gegenüber 2008/09 um fünf Ränge verbessern konnten.

Auch das letztjährige Schlusslicht, die Lossaer Eintracht, konnte fünf Plätze gegenüber der Vorsaison gutmachen. Der Sprung hätte noch größer ausfallen können, hätte die Eintracht die Rückrunde ähnlich gut wie die Hinrunde absolviert. Hier hatten die Lossaer mit drei Zählern Rückstand zu Memleben sogar Blickkontakt auf Rang drei. Die Zweiten Mannschaften aus Mertendorf und Bad Kösen haben in etwa ihr Vorjahresniveau gehalten. Dem Gegenüber fällt die Unzufriedenheit über das Abrutschen gegenüber der letzten Spielserie in Klosterhäseler (2 Ränge), sowie bei den Reserven des Baumersrodaer SV (5 Pl.), der SG ZW Karsdorf (5 Pl.) und des FC RSK Freyburg (6 Pl.) wohl eher größer aus. Die Mannschaftsverantwortlichen werden die Gründe dafür kennen, bei denen sich Einiges an Trübsal auch wieder relativieren lässt.

Das diesmalige Abfassen der Rote Laterne wird bei der Reserve des Eckartsbergaer auch niemanden amüsieren, hat aber zur Folge, dass man sich im kommenden Spieljahr nicht verschlechtern kann, auch wenn dies für den jetzigen Zeitpunkt nur ein schwacher Trost ist.

Gesamtübersicht

Insgesamt setzten die 15 Teams der Kreisklasse Burgenland 494 Spieler ein, das sind fast 33 pro Mannschaft. Dabei hatte Fortuna Bad Bibra II mit 48 und 05-Dritte mit 46 den größten Kader. Dagegen kam Memleben und Molau mit jeweils mit nur 22 Kickern aus.

Mit dem Billrodaer Jens Habermann, dem Freyburger Michael Schönwald, dem Molauer Peter Schier, dem Bad Kösener Oliver Kloskowski und dem Memlebener Steve Leidolph standen fünf Spieler bei jedem Spiel für ihren Verein auf dem Rasen.

Den geringsten Gegentordurchschnitt aller Torleute, die mindestens auf 10 Einsätze kamen, hatten Jens Habermann von der SG Finne Billroda mit durchschnittlich 1,04 Gegentoren pro Spiel. Dahinter folgten Jens Ertner den 05-ern mit 1.36 Treffern pro Spiel und Mario Habel von Wacker Memleben mit 1,73 Toren je Begegnung.

Torschützen

Die insgesamt 914 erzielten Tore teilen sich in 905 gewollte Torerfolge und 9 Eigentore auf. Daran waren 244 Spieler beteilgt. Die längste Erfolgsserie hatte Dominik Huhndorf von der SG Finne Billroda, welcher in 15 aufeinander folgenden Spielen mindestens einmal traf. Dem Naumburger Karsten Denke vom SV-05 gelang dies immerhin in einer Serie von sechs Spielen.

Die erfolgreichsten Strafstoßschützen waren Uwe Meißner vom SV Burgscheidungen mit sechs Toren, sowie Steffen Elbe vom Naumburger SV III und Tino Sperk von der SG Finne Billroda mit vier je Treffern vom Punkt.

Die schnellsten Treffer, innerhalb einer Minute, erzielten der Molauer Stefan Mill beim 6:0 gegen Eckartsberga II, der Burgscheidunger Thomas Kunth beim 5:2 gegen Karsdorf II, Sven Bönicke von Bad Kösen II beim 2:0 gegen Karsdorf II sowie der Reinsdorfer Kevin Staudte beim 1:1 gegen Klosterhäseler und Matthias Dessau von Wacker Memleben beim 4:3 gegen Reinsdorf.

Fairplaywertung