Fußball

Heiß her geht’s am vierten Fußball-Wochenende. In der Kreisoberliga erwarten die Freyburger im Saale-Unstrut Duell die SG Blau-Weiß Bad Kösen. In der Kreisklasse gibt es die kleine Version im Gemeinde-Finne-Derby SG Eintracht Lossa II gegen SG Finne Billroda. Die Wetterfrösche melden für den 4. Spieltag beste Bedingungen zum Kicken, da schlägt das Fußballerherz.

Kreisoberliga - 4. Spieltag am 4. September

Knappe 2:1-Heimsiege zuletzt, lassen Landesklasse–Absteiger Nebra und Vorjahres–Vize Laucha in der Kreisoberliga weiter ohne Punktverlust vornweg marschieren. Beide müssen an diesem Wochenende auswärts ran, gastieren dabei aber bei Teams, die zumindest zu Hause schwer zu knacken sind. Die Nebraer müssen bei der Reserve ihres vorjährigen Landesklasse–Konkurrenten Zorbau antreten, bei dem sie am letzten Spieltag die entscheidende, ihren Abstieg bedeutende Niederlage (1:2) hinnehmen mussten. Alles andere, als ein diesmaliger Sieg des FC–Teams wäre eine herbe Enttäuschung, nicht nur für dessen Anhänger.

Die Lauchaer sind beim Vorjahresfünften und ehemaligen Landesklasse–Vertreter Osterfeld zu Gast, der den diesjährigen Saisonstart völlig in den Sand gesetzt hat und momentan das Tabellenende ziert. Da dürfte bei den Matzturmstädtern schon eine gewisse Drucksituation bzw. Verunsicherung Einzug gehalten haben. Diese gilt es seitens des BSC–Teams möglichst auszunutzen und unter Einbringung der eigenen Stärken Saisonsieg Nr. 4 anzupeilen. Drin sein sollte er allemal.

Etwas gediegener ist die augenblickliche Tabellensituation für den zweiten, letztjährigen Absteiger unserer Hemisphäre (Saale-Unstut), die Freyburger. Bei einer momentan ausgeglichenen Saisonbilanz (1/1/1) liegt das RSK–Team zwar auf Rang sechs, hechelt aber schon einem fünf-Punkte-Rückstand zur Tabellenspitze hinterher. Dies muss nach drei von 30 Saisonspielen (und diese Saison 2 Aufsteigern) noch nicht viel heißen, aber um die beiden anderen, in der Startreihe der Tabelle stehenden Unstrutanrainer nicht aus den Augen zu verlieren, wäre ein Sieg gegen die zum Regionalderby anreisenden Bad Kösener fast schon Pflicht.

Die rücken allerdings mit gesteigertem Selbstvertrauen im Jahnsportpark an, denn am letzten Samstag konnten sie gegen Osterfeld, da sie ihre Chancenverwertung gegenüber ihren ersten beiden Saisonspielen verbesserten, per Sieg endlich ihre ersten Saisonpunkte dingfest machen. Erstaunlicher Weise gab es diese Spielpaarung übrigens (seit der Schaffung des ehemaligen KFV Saale-Unstrut vor gut 16 Jahren) erst viermal.

Vor schwer zu lösenden Auswärtsaufgaben stehen am Samstag die Mertendorfer und Liga–Neuling Baumersroda. Die Wethautaler müssen zum Vierten der letzten beiden Jahre, dem SV Spora reisen. Die beiden bisherigen Ausflüge des SVM–Teams in den Südost–Zipfel des Burgenlandes endeten jeweils mit glatten 0:3 Pleiten. Vielleicht kann beim diesmaligen Versuch, nach dem Motto Aller guten Dinge sind drei, erstmals Zählbares vom Sportplatz in Nißma rückgeführt werden.

Vor einer keinesfalls leichteren Auswärtshürde stehen die Baumersrodaer, die zum Duell der beiden Liga–Vertreter mit dem höchsten Durchschnittsalter des Mannschaftskaders (FCM = 33,7 Jahre / BSV = 30,2 Jahre), bei Absteiger und Ex–Landesligist FC Markwerben 1926 antreten müssen. Soll der starke Saisonauftakt des BSV–Teams (5:0 gg. Mertendorf) nach zuletzt zwei Niederlagen nicht weiter verpuffen und auf einen Abstiegsrang abgerutscht werden, sollte die Heimreise wenigstens mit einem Remis im Gepäck angetreten werden können. Oder ist wieder ein Knallbonbon fällig?

Kreisliga - 4. Spieltag am 4. September

Am immerhin schon vierten Saisonspieltag kommen erstmals in dieser Saison alle sieben Spiele der fälligen Punkterunde an einem Tag zur Austragung. Kann Spitzenreiter Eckartsberga seinen dritten Sieg in Folge gegen die Nebraer Reserve bewerkstelligen, steht seiner Verteidigung des Platz an der Sonne nichts im Wege. Die FCN – Reserve hofft hingegen, in diesem Match ihren ersten Saisonsieg unter Dach und Fach bringen zu können.

Sollte Letzteres Realität werden, könnte Kreisoberliag–Absteiger Wohlmirstedt in dieser Saison erstmals das Zepter, sprich die Tabellenspitze, übernehmen. Voraussetzung dafür wäre aber die Verlängerung der Serie von zuletzt acht Spielen (incl. 6 Siegen) ohne Punktspielpleite gegen den Balgstädter SV. Dieser wird indes auf das ersten Erfolgserlebnis in diesem Duell, seit dem eigenen 8:2-Sieg am 05.06.2004 hoffen, um das momentane Kellerdasein (Rang 12) schnellstens beenden zu können.

Sollten in beiden vorab genannten Partien die Aussenseiter das (Punkte-) Rennen machen, könnte die Lossaer zum lachenden Dritten avancieren und sich im Falle eines eigenen, realistisch erscheinenden Heimsieges gegen die NBC–Reserve, selbst auf Platz 1 vorschieben. Die Naumburger hoffen natürlich, um sich weiter ins Tabellenmittelfeld absetzen zu können, auf die Wiederholung ihres Sieges (2:1) in ihrem letzten Spiel bei der Eintracht Ende Mai diesen Jahres.

Überraschend gut platziert ist momentan die Lauchaer Zweite. Geschuldet ist dies in erster Linie ihrer derzeitigen Heimstärke (2 Siege). Beim bisher einzigen Auswärtsmatch sah es weniger gut aus (1:7 in Bad Bibra). Blüht nun bei den Eulauern das nächste Wechselbad der (Erfolgs-) Gefühle oder kann die BSC–Reserve das EBC–Team zum dritten Mal in Folge (zu Null) bezwingen? Die Eulauer werden natürlich ähnliche Resultate wie im Spieljahr davor anstreben, als sie die Lauchaer ihrerseits zweimal ohne Gegentor in die Knie zwangen(2:0 / 1:0).

Top–Aufstiegs–Favorit Bad Bibra musste am letzten Samstag überraschender Weise bei der SGH–Reserve die ersten (Punkte-) Federn lassen und sich mit einem Remis begnügen. Dieser Lapsus soll im anstehenden Heimspiel gegen Neuling Naumburger SV 05 III möglichst keine Wiederholung erfahren. Auch wenn sie derzeit die Kadersorgen ihrer höherklassigen Zweitvertretung des Vereins auffangen müssen, fahren die Naumburger, ein Remis anpeilend, nicht völlig chancenlos zur Fortuna.

Mit einem noch offenen Spiel in der Hinterhand und ungeschlagen, sind die Karsdorfer aktueller Ranglistensechster und sicher nicht unzufrieden. Damit diese Grundstimmung nicht umschlägt, soll nun beim Tabellenschlusslicht Schönburg/Possenhain gepunktet, möglichst, wie im Vorjahr (4:2) gewonnen werden. Natürlich möchten die 99-er den Spieß in diesem, im Vorjahr übrigens Punktspielpremiere begehenden Duell, umdrehen, um ihre ersten Saisonpunkte einstreichen zu können.

Ähnliche Gedankenspiele, wie seitens der Germania, werden beim TV Saubach bezüglich dessen ersten Saisonzählern vorherrschen. Auch die TV–Vertretung wartet noch auf ihre(n) ersten Saisonpunkt(e). Ob die Herrengosserstedter Reserve da, wie im Vorjahr an gleicher Stelle (5:2 für den TV 1922), erneut den Lieferanten mimt bleibt abzuwarten. Dafür sprechen könnte die Erfahrung der bisherigen Punktspielhistorie zwischen beiden Vertretungen, in der es bis dato ausnahmslos Gastgebersiege (je 4) gab.

Kreisklasse / 1. Staffel - 4. Spieltag am 4. September

Auch in der Kreisklasse kann an diesem Sonnabend erstmals das Komplettprogramm (6 Spiele) abgearbeitet werden. Da die Tormaschine der Billrodaer schon wieder auf Hochtouren läuft, am vergangenen Samstag konnte auch der letztjährige Torschützenkönig Dominik Huhndorf, per Doppelpack gegen Klosterhäseler, seine Ladehemmung beseitigen und die Verfolgung seiner in der Torschützenliste führenden Teamkollegen Christian Hahnel und Johannes Krämer (bisher je 5 Treffer) aufnehmen, scheinen die Erfolgsaussichten der Lossaer Eintracht–Reserve bei ihrem samstäglichen auf heimischen Rasen äußerst begrenzt zu sein, zumal ihre Defensive (8 Gegentore in 2 Spielen) derzeit auch nicht übermäßigen Optimismus zuzulassen scheint.

Da die Memlebener spielfrei sind, hat Absteiger Gleina zumindest die Chance, sich auf den zweiten Tabellenplatz, der übrigens unter Umständen ebenfalls den Kreisliga–Aufstieg bedeuten könnte, vorzuschieben. Dazu bedürfte es freilich eines Sieges gegen die Bad Kösener Reserve. Die wiederum dürfte nicht so leicht zu bezwingen sein, wie ihr vorwöchentlicher 4:0-Erfolg gegen die Freyburger Zweite wenigstens vermuten lässt.

Weiter oben dran bleiben können sollten die Reinsdorfer, die Schlusslicht Karsdorf II (mit 17 Gegentoren in 2 Spielen offensichtlich recht defensivschwach) zu Gast haben.

Was in punkto Reinsdorf gilt, hat auch für die Burgscheidunger Gültigkeit, die jetzt ebenfalls bei vier Zählern aus zwei Spielen stehen, da ihnen vom Sportgericht der Sieg im am ersten Spieltag 2:2 bei der Bad Bibraer Reserve ausgegangenen Spiel zugesprochen wurde, weil bei der Fortuna ein Spieler auf den Spielerpass eines anderen Aktiven und damit unberechtigt mitwirkte (Urteil wird am 08.09. rechtskräftig).

Damit die Burgscheidunger dann mit den Reinsdorfern unter Umständen im Gleichschritt bleiben können, so diese gegen Karsdorf wirklich gewinnen, muss das SVB – Team allerdings sein Gastspiel in Freyburg siegreich gestalten. Kein unrealistisches Vorhaben, wie das SVB – 1:0 im Vorjahr an gleicher Stelle zeigt, aber sicher eines, das auf ein heftiges Veto der RSK – Reserve stoßen wird, die das 0:4 vom vergangenen Wochenende in Bad Kösen wird revidieren wollen.

Zwei noch sieglose Teams stehen sich in Klosterhäseler beim Nachbarschaftsduell gegen die Eckartsbergaer Reserve gegenüber. Der knappe Spielausgang beim letzten Aufeinandertreffen an gleicher Stelle (1:0 für FSV) lässt die Gäste sicher auf ihren ersten Sieg nach saisonübergreifend 16 sieglosen Spielen in Serie hoffen. Begründet? Mit nein, in Form eines eigenen Sieges, antworten zu können hofft natürlich die FSV–Vertretung, um den eigenen Saisonstart nicht zum völligen Desaster mutieren zu lassen.

Mindestens leicht favorisiert geht die Baumersrodaer Reserve in ihr Heimspiel gegen die nach oben erwähnten Sportgerichtsurteil nun wieder punktlos registrierte Fortuna–Zweite aus Bad Bibra. BSV – Sieg Nr. 4 in Folge gegen die Finnestädter scheint wahrscheinlicher, als deren ersten Sieg beim BSV seit der Hinrunde der Saison 1997/98 (damals 2:1 für BB).

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