Fußball

Wer denkt, die Fußball-Saison 2010/2011 sei schon Geschichte – weit gefehlt. Hier fehlt noch das letzte Fußball-Kapitel, die Finalspiele im Burgenland- und Reservepokal. Beide Finalbegenungen werden am Samstag im Naumburger Stadion an der Saalestraße ausgetragen. Zudem ist bei beiden Partien ist eine Mannschaft von Blau-Weiß Zorbau vertreten. Doch gegen einen Doppelsieg der Zorbauer, wird sich der SV Teuchern und die Reserve vom 1. FC Weißenfels mit Händen und Füßen zur Wehr setzten.

Burgenlandpokal - Finale am 11. Juni

Am Samstag wird mittlerweile das vierte Endspiel im Wettbewerb um den Burgenlandpokal ausgetragen und es wird wieder einen neuen Gewinner geben, da die bisherigen Sieger nicht am diesjährigen Wettbewerb teilnahmen (SG Herrengosserstedt 1925 / Sieger 2007/08) bzw. vorzeitig die Segel streichen mussten. Für den 1. FC Zeitz (Sieger 2008/09) war im Achtelfinale in Teuchern Sense (1:3) und für den VfB Nessa 1928 (Sieger 2009/10) schaltete sich im Viertelfinale (2:3 gg. den 1. FC Weißenfels) die Pokal-Ampel auf Rot. Beide Finalisten legten bekanntlich eine erfolgreiche Landesklasse–Saison 2010/11 aufs Parkett. Die Zorbauer mit ihrem Aufstieg in die Landesliga sowieso, aber auch die Teucherner werden mit Rang 6, nach ihrer sofortigen Landesklasse–Rückkehr, sicher nicht unzufrieden sein.

Eine Platzierung, die dem Ex–Landesligisten sicher nicht viele Experten zugetraut haben dürften, zumal der SV Teuchern mit dem im Durchschnittsalter ältesten Team in die Saison ging. Ein neuerlicher Beweis, dass man mit Routine vermeintliche Nachteile gegenüber der Jugend größtenteils ausgleichen kann. Im Finale stehen sich übrigens auch die beiden besten Saisontorschützen der abgelaufenen Landesklasse–Serie gegenüber. Kevin Haschke (24 Tore) in Diensten des SV Teuchern 1910 konnte den lange Zeit führenden Ronny Riemenschneider (23 Tore) kurz vor Saisonende noch stellen und ihn mit seinem Treffer am 30. Spieltag letztlich sogar überholen.

Es könnte durchaus ein entscheidender Faktor in Sachen Finalausgang werden, wer von beiden am Samstag seine Torjägerqualitäten nachhaltiger unter Beweis stellen kann. In den beiden Landesklasse–Vergleichen der abgelaufenen Spielzeit, die Zorbau jeweils mit 3:0 gewann, hatte diesbezüglich Riemenschneider mit vier Treffern eindeutig den Hut auf.

Aber am Samstag gilt: Neues Spiel neues Glück. In jedem Fall gehen die Zorbauer am Sonnabend mindestens leicht favorisiert ins Match. Das Double wäre natürlich die endgültige Krönung ihrer Aufstiegssaison. Oder können die Teucherner die Zorbauer, wie schon im vergangenen Spieljahr, als sie die Blau-Weißen in der 2. Hauptrunde (2:1) ausschalteten, erneut an der Erringung von Burgenlandpokal–Lorbeeren hindern und sich den Pott dabei diesmal sogar selber angeln. Ein gut mögliches Szenario.

Burgenland / Reservenpokal - Finale am 11. Juni

Da Titelverteidiger Naumburger SV 05 II in dieser Saison nicht antrat, wird es logischer Weise auch in diesem Wettbewerb einen neuen Titelträger geben. Die Weißenfelser Reserve, die im Vorjahr im Halbfinale gegen den späteren Pokalsieger die Segel streichen musste (siehe oben), geht in jedem Fall als Aussenseiter ins anstehende Finale. Zumindest lässt die Tatsache, dass die Zorbauer Zweite im abgelaufenen Spieljahr zwei Spielklassen höher auf Punktejagd ging, diese Einschätzung logisch erscheinen. Allerdings relativiert sich die Favoritenstellung der Zorbauer schon wieder etwas, wenn man in Betracht zieht, dass die Club–Reserve mittlerweile wieder als Kreisligist geführt wird.

Außerdem könnten die Weißenfelser mit einem Pfund wuchern, dessen Nutzung für die Zorbauer entfällt. Nämlich, während die Zorbauer Landesklasse–Vertretung selbst im anschließenden Burgenlandpokal–Finale ran muss, könnte sich die Weißenfelser–Reserve mit mindestens drei Leistungsträgern ihrer eigenen, spielfreien Landesklasse–Mannschaft verstärken. Sollte sie davon auch Gebrauch machen, würde dies ihre Chancen auf den Pokalgewinn auch noch einmal erhöhen.

Am Tagesende könnte dann aber doch ein Zorbauer Pokal–Doppelsieg zu Buche stehen, so sich die Blau-Weiß–Reserve, wie zuletzt zweimal im Punktspieljahr 2008/09 in der Kreisliga (7:1 / 3:2), erneut gegen die Mannen von der Beuditzstraße durchsetzt und die eigene Erste sich gegen Teuchern als vierter Burgelnadpokal–Sieger entpuppt.

Statistisches

Wie erreichten die Burgenlandpokal-Finalisten das Finale?

Wie erreichten die Reservepokal-Finalisten das Finale?

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