Fußball

Fast geschafft - Nach dem Pfingst-Wochenende sind die Tabellen auf Kreisebene fast aktuell. Anschließend können erste Prognosen über Auf- und Abstieg im Lokal-Fußball gezogen werden, denn in Kreisliga und Kreisoberliga bedarf das Wechselspiel an der Tabellenspitze starker Nerven und Spannung zugleich.

Kreisoberliga - Nachholspieltag zu Pfingsten

Gleiches Recht für alle heißt am Samstag die Devise, denn da haben alle unsere vier Regionalvertreter Heimrecht. Allerdings hören damit auch schon die Gemeinsamkeiten auf, denn die Erfolgsaussichten sind dann doch schon etwas unterschiedlich. Die vermeintlich niedrigste Hürde haben die Lauchaer (2.) zu überspringen die die acht Ränge und 14 Zähler hinter ihnen rangierenden Hohenmölsener zu Gast haben. Da hoffen die Hausherren natürlich, gegen den SVH auch den vierten Vergleich an der Unstrut siegreich gestalten zu können. Sollten sie ihrem Gast auch diesmal keinen Gegentreffer gestatten und selbst treffen, kein Problem. Dann wäre man auch weiter in Sachen möglicher, sofortiger Landesklasse–Rückkehr in der Spur. Aber Achtung, die Hohenmölsener haben zuletzt auswärts sechsmal ohne Niederlage geblieben (3 / 3 / 0).

Recht gute Erfolgsaussichten haben auch die Freyburger (6.), die den TSV Eintracht Lützen (10.), gegen den sie aber keine makellose Heimbilanz haben (2 / 0 / 1 – vor 2 1⁄4 Jahren 1:2 am 19.02.2001), bei sich empfangen. Da sollte RSK–Heimsieg Nr. 3 allemal drin sein. Der Saison–Bronzerang wäre dann weiterhin möglich. Tabellarisch betrachtete Duelle auf Augenhöhe stehen für beide Vertretungen von der Saale an. Unterschiedlich ist in jedem Fall das Motiv der Partien in Bad Kösen (gg. Profen) und bei der 05-Reserve (gg. Motor Zeitz).

Während es am Gradierwerk um die Sicherung der bis dato günstigen Position im Kampf um einen Saisonspitzenplatz geht (mindestens aufs Treppchen), ist am Halleschen Anger (KOL-) Existenzkampf angesagt. Für einen Erfolg der Kurstädter (4.) spricht, dass sie (nach der Wende), weder in der Landesklasse, noch in der Kreisoberliga, zu Hause noch nicht gegen die Eintracht (5.) verloren haben (2 / 2 / 0). Der letzte der beiden Bad-Kösener Siege ist allerdings schon hornalt (4:0 am 06.05.2000). Da wäre eigentlich mal eine Auffrischung fällig. Allerdings nur bei einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber den letzten zwei Heimspielen, als gegen Teams der unteren Tabellenhälfte (3:3 gg. NSV II / 1:2 gg. Osterfeld) nur ein Punkt produziert wurde, auch möglich.

Für die 05–Reserve gilt, ihrem Gast aus Zeitz mindestens (wie beim 1. Duell überhaupt im Hinspiel) ein Remis (damals 2:2) abzuringen und damit den Punkteabstand zu Selbigem zu wahren. Mit einem Sieg kämen die Gastgeber dem Ziel Klassenerhalt ein gewaltiges Stück näher. Dann könnten sie den für sie spielfreien Pfingstmontag auch entspannter genießen.

An diesem Tag müssen nur die anderen drei Saale–Unstrut Vertreter, aber diesmal unisono auswärts, agieren. Da sie samt und sonders bei akut abstiegsgefährdeten Vertretungen auflaufen müssen, sollten alle drei in der Lage sein das maximale Punktevolumen einzustreichen. Für die Bad Kösener würde dies bedeuten, dass sie nach fast 13 Jahren endlich ihren zweiten (Nachwende-) Sieg in Großkorbetha landen können (bisher 3:2 am 10.06.2000).

Dem gegenüber haben die Freyburger schon ihren dritten Sieg in Langendorf im Visier (bisher 1:0 und 2:1). Zumindest eine Niederlage bei den Randweißenfelser, wie zwischen diesen beiden Auswärtserfolgen (0:3) sollten sie definitiv vermeiden können.

Auf ihren ersten Sieg überhaupt gegen den TSV Tröglitz warten aktuell noch die Lauchaer. Ein solcher gelang ihnen bisher weder im Pokal (0:1 n.V. am 14.11.2009), noch in der Kreisoberliga (bisher 1:1 und 2:2 zu Hause, sowie 1:2 in Tröglitz). Da wird es ja langsam einmal Zeit. Gerade beim Tabellenvorletzten sollte man keine Punkte liegen lassen, will man Spitzenreiter Nessa weiter direkt an den Hacken bleiben.

Kreisliga - Nachholspieltag zu Pfingsten

Wenn in der Kreisliga am Pfingstwochenende, wie geplant, alle fünf Nachholspiele über die Bühne gehen, hat sie als erste Spielklasse mit regionaler Beteiligung wieder ein gerades Aussehen, sprich, es sind dann nur noch die planmäßig anstehenden 4 letzten Saisonspieltage zu erledigen.

Vier Kreisligisten müssen dabei je zweimal ran. Am Samstag haben die beiden Meisterschaftsanwärter Bad Bibra (in Lossa) und Baumersroda (in Saubach), die sich dann am Montag auf dem BSV–Sportplatz im direkten Vergleich gegenüber stehen, relativ leichte Auswärtsaufgaben zu bewältigen. Das relativ leicht ist dabei aber ausschließlich von der deutlich schlechteren Tabellenposition der beiden Gastgeber abgeleitet. Dass die Lossaer der Fortuna das Leben schwer machen können, haben sie zuletzt im Hinspiel bewiesen, als sie bei den Kurstädtern mit 3:2 gewannen. Ähnliches gilt in leicht abgeschwächter Form sicher auch für die Saubacher, die gegen den BSV zumindest zu Hause eine fast ausgeglichene Bilanz in der Saale–Unstrut Ära aufweisen können (5 / 2 / 6). Da sollte sich das BSV – Team sicher auf mehr Gegenwehr einstellen, als beim glatt mit 4:0 gewonnenen Hinspiel.

Im schon erwähnten Toppspiel am Pfingstmontag sind die Baumersrodaer, wollen sie am Saisonende auf Rang 1 einlaufen, mehr unter Siegzwang, als die Fortuna, die aktuell zwei Punkte mehr auf dem Konto und noch ein Spiel mehr in der Hinterhand hat. Der Fortuna würden am Wochenende schon vier Zähler reichen, um die Billrodaer wieder von Rang eins zu verdrängen. Dem BSV würde dies nur gelingen, wenn er seine beiden Pfingstspiele zieht. Gegen die Fortuna wartet der BSV übrigens immer noch auf seinen ersten Heimsieg. Gerade diemal wäre er Gold Wert.

Auf ein Remis im Spitzenspiel Baumersroda–Bad Bibra müssen am zweiten Pfingstfeiertag die Mertendorfer hoffen, da sie sonst, weil sie kürzlich gegen beide verloren haben, keine reale Chance mehr im Rennen um den Staffelsieg haben dürften. Dass sie außerdem zeitgleich ihr Heimspiel gegen die Saubacher gewinnen müssen, versteht sich natürlich von selbst. Ob dies dann auch klappt wird sich zeigen, denn zu Hause können die Wethautaler gerade einmal auf eine ausgeglichene Bilanz gegen den TV 1922 verweisen (5 / 0 / 5). Mit einem Remis könnten sich die Saubacher aller theoretischen Rest – Abstiegssorgen entledigen.

Bliebe noch das Mittelfeld – Duell zwischen den Lossaern und Balgstädtern. Sieht man einmal vom sicher zweifellos bei beiden Spielkontrahenten vorhandenen Ehrgeiz ab, dieses Spiel zu gewinnen, ist dieses Match ansonsten ein sogenanntes Spiel um die goldene Ananas. Soll heißen, für beide kann nach unten (Abstieg in KK) nichts mehr anbrennen und nach oben (Medaillenränge) ist für beide schon der Zug abgefahren.

Kreisklasse / 1. Staffel - Nachholspieltag zu Pfingsten

In der Kreisklasse stehen an Pfingsten 6 der 8 noch offenen Nachholspiele an. Den Aufgalopp machen am Freitagabend die Bad Bibraer Fortuna–Reserve und das Team des Gleinaer SV. Für die Gastgeber würde bei einem Sieg immer noch der Sprung in die obere Hälfte des Endklassements zur Debatte stehen und für den GSV sogar noch das erringen des Bronzeranges.

Tabellenführer Bad Kösen II sollte am Samstag in der Lage sein, seinen Vorsprung auf die diesmal inaktiven Molauer, mit einem Heimsieg gegen den Vorletzten Mertendorf II, vorerst wieder auf 8 Punkte auszudehnen. Oder können die SVM–Kicker den Molauern überraschend Schützenhilfe leisten, indem sie dem Spitzenreiter einen Punktedreier verwehren?

Die fast endgültige Absicherung von Rang 3 könnte der BSV–Reserve am Wochenende gelingen. Dazu müssten aber der ersten Sieg bei der Lauchaer Reserve und der erste Heimsieg gegen Wacker Memleben in der Post–KFV–Nebra–Ära getätigt werden. Beide Rivalen könnten sich mit einem Sieg ihrerseits die Perspektive Sprung in die obere Tabellen–Hemisphäre erhalten. Die Lauchaer haben sogar an Pfingsten die Gelegenheit, diese Ambitionen mit zwei Erfolgen zu untermauern, da sie auch noch die SGH – Dritte empfangen. Die wiederum wird, nach ihrem 4:3-Sieg im Hinspiel, auch den erst zweite Vergleich mit den 99-ern gewinnen wollen, um ebenfalls Rang 3 im Auge behalten zu dürfen.

Letzteres will auch noch Freyburgs zweite Mannschaft mit einem Heimsieg gegen den Tabellenletzten Lossa II. Die Eintracht könnte hingegen schon diesmal die rote Laterne loswerden. Vorausgesetzt sie siegt beim FC RSK und die Mertendorfer können in Bad Kösen nicht punkten.