Fußball

Für Tabellenführer Bad Kösen II verlief der Samstag in doppelter Hinsicht entspannend. Selbst war man spielfrei und von den beiden, sich im direkten Duell gegenüber stehenden Verfolgern konnte keiner die Gelegenheit nutzen, sich zumindest vorübergehend auf Platz eins zu schieben (Baumersroda II) bzw. nach Punkten gleich zu ziehen.

Die Baumersrodaer hatte zwar, da die Molauer (mal wieder) personelle Engpässe hatten und deshalb nur zu zehnt antreten konnten, fast zwangsläufig mehr Spielanteile, taten sich aber gegen die gut operierende Defensive des SVM, der zudem durch Konter stets gefährlich blieb, schwer, diese auch im Spielergebnis zu dokumentieren. Mitte der ersten Halbzeit gingen die reduzierten Gäste nach einem Konter sogar in Führung. Es dauerte bis eine Viertelstunde vor Schluss ehe die Gäste wenigstens den Ausgleich erzielen konnten. Fast wäre daraus sogar ein Doppelschlag geworden, aber Sascha Fabich traf zwei Minuten später nur den Querbalken des Gästegehäuses. Dies hätte sich sogar noch für die Hausherren rächen können, aber BSV–Goalie Sven Müller rettete in der Schlussphase bei zwei Molauer Gegenstößen glänzend.

Ihren zweiten Auswärtstrip in Folge konnte die RSK–Zweite diesmal mit einem klaren Sieg bei ihrem Tabellennachbarn veredeln. Dadurch tauschte sie mit der SGH–Dritten auch die Tabellenpositionen. Zur Halbzeitpause sah es nach diesem Werdegang noch gar nicht aus. Mit ihrem Freistoßtreffer wenige Minuten nach Wiederanpfiff läuteten die Unstrutstädter dann aber die erste Saisonheimniederlage der Hausherren ein und machten diese danach mit zwei genutzten Kontern statistikreif. Die Klosterhäseler konnten den Ausrutscher der Herrengosserstedter hingegen nicht nutzen, um an diesen ebenfalls vorbei zu ziehen, da sie den dafür erforderlichen Sieg in Memleben nicht erzielen konnten.

Auf dem Memlebener Sportplatz war diesmal Tornetzschonung angesagt, sprich Treffer blieben Fehlanzeige. So trist, wie es ein 0:0 in den meisten Fällen vermuten lässt, war die Partie allerdings nun auch wieder nicht. Beide Spielpartner hatten durchaus hochkarätige Chancen die drei Punkte für sich zu verbuchen. So verfehlte u.a. FSV–Rückkehrer Tobias Unterberg (aus Laucha) ebenso knapp das Tor (20. / drüber), wie auf der Gegenseite zweimal Martin Thurig (30./58.) von der Strafraumgrenze (nach Zuspiel von Stefan Kämpfer) bzw. nachdem er zuvor drei FSV–Kicker hatte aussteigen lassen. Fast hätten die Gastgeber die Begegnung noch für sich entschieden. Glück für die Gäste, dass M. Thurig bei einem Torschuss von Florian Poleske von der Strafraumgrenze, der ohnehin ins Tor gegangen wäre, noch mit seiner Fußspitze nachhelfen wollte, dabei aber seine zuvor passive Abseitsstellung aktivierte, so dass dem Treffer (auch aus Gastgebersicht) zu recht die Anerkennung versagt blieb.

Mit dem FSV nun nach Punkten gleichgezogen haben die Burgscheidunger, die in Lossa nichts anbrennen ließen und der Eintracht–Reserve deutlich dass Nachsehen gaben. Kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Gastgeber aber noch einmal hoffen, nachdem sie den Pausenvorsprung ihres Gastes hatten halbieren können, endlich ihre Zeit der Sieglosigkeit zu beenden. Da der SVB in der letzten halben Stunde mit drei weiteren Treffern klar Schiff in Sachen Punktvergabe machte, müssen die Lossaer diesbezüglich in einer Woche gegen Gleina (erneut zu Hause) einen neuen, den dann schon 37. Versuch starten.

Besagte Gleinaer zeigten am Samstag, wie große Unterschiede es bezüglich der Leistung einer Mannschaft innerhalb kurzer Zeit geben kann. Vor zwei Wochen von der Bad Kösener Reserve selber mit 0:8 auseinandergenommen, ließen sie dieses Gefühl nun ihren Gast aus dem Wethautal erleben. Für die Mertendorfer war es ihre dritthöchste Niederlage der Saale-Unstrut Ära (nach 0:12 am 20.08.2008 bei RSK II und 0:10 am 17.04.2004 bei NSV 05 III). In jedem kletterten die Gleinaer um zwei Tabellenränge und das SVM–Team rutschte wieder auf einen zweistelligen Ranglistenplatz (10.)

In Laucha konnte die BSC–Zweite ihre bisher makellose Heimbilanz nicht verteidigen und musste sich mit einem Remis gegen den Tabellenvorletzten Bad Bibra II begnügen. Die Fortuna war dabei sogar zweimal in Front gezogen. Dass die Hausherren letztlich wenigstens noch zu einem Remis kamen, verdankten sie der Tatsache, dass sie mit M. Maul einen sichereren Strafstoßschützen hatten, als der ein oder andere Bundesligist in jüngster Vergangenheit.