Fußball

Mit einem knappen 1:0 Sieg gegen Wacker Memlben sicherten sich die Kurstädter wieder den ersten Rang in der Kreisklasse / St. 1. Der SV Molau zeigte sich gegen Laucha II beim 7:1 in bester Torlaune. Die Bad Bibraer Reserve verspielt gegen Burgscheidungen nach der Halbzeit ihre 3:0 Führung.

Der Spieltag hatte einige bemerkenswerte Dinge parat, aber auch eine unschöne Episode. Erwähnenswert vorab ist sicher, dass an diesem Spieltag erstmals die administrative Abwicklung aller 6 Partien über den elektronischen Spielbericht erfolgte. Doch nun zur Sache.

Die Baumersrodaer büßten ihre Scheintabellenführung (sie werden, wenn alle Nachholspiele absolviert sind, in der Saisonhistorie zumindest nie als Spitzenreiter an einem der 10 ersten Spieltage erscheinen) doch schon an diesem Samstag ein. Dabei schrammten sie im Nachbarschaftsduell beim Gleinaer SV sogar knapp an einer Niederlage vorbei. Team–Käpt ́n S. Rockstroh rettete seinen Farben aber auf den letzten Drücker noch einen Zähler.

Das Remis der BSV–Reserve konnte sich die Bad Kösener Zweete zunutze machen und wieder auf den Platz an der Sonne vorbeipirschen. Der dafür nötige Sieg gegen die Memlebener fiel allerdings hauchdünn aus. Die Memlebener, in der Vorsaison am Gradierwerk noch böse mit 0:10 unter die Räder gekommen, agierten diesmal mit einer fast 100%-ig funktionierenden Defensivtaktik. Dem Argentinier Helenio Herreira, legendärer Trainer von Inter Mailand in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der mit der Perfektionierung des vom Österreicher Karl Rappan in den 30-er Jahren erfundenen Schweizer Riegel, mit seinem Team immerhin drei Scudetti (ital. Meisterschaft), zwei Europapokaltriumpfe und einen Weltpokalsieg feiern konnte, wäre dabei wahrscheinlich das Herz aufgegangen.

So nun aber wieder Butter bei die Fische. Die Kurstädter schafften es jedenfalls nur einmal den Wacker – Riegel zu durchbrechen und hätten fast doch nicht den letztlich verdienten Sieg davon getragen. Wenige Minuten vor Spielende hatte Wacker–Coach Andrejewski seine Mannen zur Attacke blasen lassen und damit auch fast noch Erfolg gehabt. Nach einem Eckstoß von Christopher Radenz (87.) kam das Spielobjekt, nachdem es Blau-Weiß Verteidiger Florian Deckert am kurzen Pfosten hatte passieren lassen, zu Steffen Rudolph, der es sofort in Richtung langen Pfosten verlängerte. Dort stand aber Konrad Thrömer, der die Gefahr im letzten Moment per Kopf abwenden konnte. So hieß es nach der von R. Borschke (Laucha) überzeugend geleiteten Partie aus Sicht der Gastgeber dann doch noch Ende gut, alles gut.

Das Comeback des Tages sahen die Zuschauer in Bad Bibra. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit schien die gastgebende Fortuna–Reserve (aktueller Vorletzter) auf dem besten Weg zum tabellarischen Befreiungsschlag. Sie führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:0 und hätte diesen Vorsprung bis zum Seitenwechsel auch noch ausbauen können (ja eigentlich müssen). Nach ca. einer Stunde Spielzeit war bei den Gastgebern dann aber offensichtlich die Luft raus und die Burgscheidunger, auf die zu diesem Zeitpunkt wohl kaum einer noch einen Pfifferling gesetzt hätte, kamen urplötzlich so richtig in die Gänge und konnten das Spiel sogar noch komplett drehen. Dass Ihr Sieg am Ende noch nicht einmal unverdient war, wurde sogar von Gastgeberseite eingeräumt.

Weiter Kontakt zum Spitzentrio halten die Molauer, die zudem noch zwei Spiele (wie u.a. die Bad Kösener) in der Hinterhand haben, mit einem mehr als deutlichen Sieg gegen die Lauchaer Reserve, die somit den Sprung in die obere Tabellenhälfte verpasste. Allein die Treffer des vierfachen R. Schäler reichten um die Glockenstädter, bei denen sich Coach Peter Zenker, mangels Verfügbarkeit eines gelernten Torhüters, zwischen die Pfosten des eigenen Gehäuses stellen musste, in die Schranken zu weisen.

Im Mittelfeld–Duell zwischen Gastgeber FC RSK Freyburg II und dem FSV Klosterhäseler konnten sich die Hausherren im Fr. – Ludwig – Jahnstadion knapp mit 3:2 durchsetzen und tauschten dadurch mit ihren Gästen die Tabellenposition. Abgesehen vom Führungstor der Gastgeber (28.) passierte lange Zeit nichts wirklich Aufregendes. Erst in der Schlussphase, nachdem der FSV mittlerweile zum Ausgleich gekommen war (70.) ging dann noch einmal so richtig die Post ab.

Auf den erneuten Führungstreffer der Gastgeber folgte die schwere Verletzung von RSK–Spieler Syrko Kulas, der sich, beim sehr grenzwertigen Abwehreinsatz des Gästekeepers, im Zweikampf einen Schien- und Wadenbeinbruch am linken Bein zuzog. Von dieser Stelle aus gut Besserung in Richtung Naumburger Klinikum. Danach setzte es noch drei Strafstöße. Da Michael Schönwald, beim Stand von 3:1, den ersten der zweite, jeweils von FSV–Spezialist C. Jakisch getretenen Gäste-Elfmeter abwehren konnte (85.), reichte es für den FSV lediglich nur noch zum Anschlusstreffer bei Jakisch zweiten Exekutionsantritt (89.).

Einen Punkt, nach 0:2–Rückstand, retten konnte die Mertendorfer Reserve, die sich zu Hause mit der bis zur ca. 70. Minute im Wethautal den Ton angebenden SGH–Dritten auseinander zu setzen hatte. Mit dem Anschlusstreffer bekamen die Gastgeber dann aber noch einmal genügend Aufwind, um sich in der vom Balgstädter Andreas Skupin gut geleiteten Begegnung doch noch einen Punkt zu ergattern. In der Tabelle half das Remis aber weder den Hausherren, noch den Gäste so richtig weiter. Die Gäste verpassten den Sprung auf Rang fünf und das SVM – Team konnte den Rückstand auf die Memlebener auch nicht auffällig verringern.