Fußball

An der Ranglistenfolge hat sich an diesem Spieltag überhaupt nichts geändert, was in erster Linie der Tatsache geschuldet ist, dass die Hälfte aller Partien mit einem Remis endeten und die verbleibenden drei Matches einen Sieger hatten, der von vorn herein, selbst bei eigenem drei-Punktezuwachs tabellarisch nicht hätte klettern können.

Tabellenführer Bad Kösen II hielt seinen Bezwinger vom Männertag, die Molauer, auf der seit diesem Tag aktuellen Distanz von 5 Punkten, indem er die mit Besetzungsproblemen am Gradierwerk angereiste Reserve des BSC 99 Laucha, mehr als deutlich bezwang. Bei den Glockenstädtern musste sogar Coach Peter Zenker, zur Gewährleistung der kompletten Mannschaftsstärke, mit ran und durchkicken. Bei den Gastgebern ragte deren Goalgetter Maik Jäschke heraus, der diesmal zwar nicht seine Saisonbestmarke von sechs Treffern in einem Spiel (beim 11:2 am 13. ST in Freyburg) erreichte, aber mit immerhin noch fünf Buden die Unstrutstädter fast im Alleingang abschoss. Während ihm seiner Zeit beim FC RSK, trotz 6 Toren, kein Hattrick glückte, konnte er diesmal einen solchen eintakten.

Für die Lauchaer war schon nach gut einer Viertelstunde abzusehen, dass sie die Anton–Zinner–Sportstätte Sportstätte als Verlierer verlassen würden, denn da hatte Jäschke schon zweimal zugeschlagen. Abwehrspieler F. Decker und Strafstoßspezialist S. Fischer hauchten eventuell noch bestehenden Lauchaer Hoffnungen, in der Kurstadt etwas ernten zu können, mit zwei weiteren Treffern noch vor der Pause endgültig den Geist aus. Daran änderte auch der Treffer von Gäste–Routinier M. Jakschik kurz nach Wiederanpfiff nichts, als er einen von Blau-Weiß Goalie M. Haller verschuldeten Foulstrafstoß kurz und knackig im Gastgebergehäuse versenkte. Mit seinem eingangs schon erwähnten Hattrick schraubte Jäschke anschließend das Ergebnis torverhältnisfördernd weiter in die Höhe.

Als die Gäste durch einen weiteren ihrer aufgebotenen Routiniers (S. Hölger) erneut Ergebniskosmetik hatten betreiben können, setzten die Gastgeber hernach noch den Schlusspunkt. Bad Kösens Trainer Heiko Richter, der sich gut 20 Minuten vor Ultimo selbst eingewechselt hatte, mutierte dabei mit dem Treffer zum 8:2 noch zum Joker. Da die Hausherren weitere Toppchancen nicht nutzen konnten (z.B. Jäschke trifft nach Schirnerflanke nur das Außennetz / 30. Min. – Richter kann nach Grundlinienrückspiel von Fischer aus zwei Metern, wenn auch mit dem Knie, nicht einlochen / 88.), blieb die Pleite für die Gäste einstellig.

Auch die Molauer konnten einen letztlich ungefährdeten Sieg eintüten. Nachdem der von Nils Pachulsky vergeigte Foulstrafstoß (4.) einen Molauer Blitzstart verhindert hatte, nahm das Unheil aus SGH–Sicht nach gut einer Viertelstunde dann doch seinen Lauf, als R. Schäler das erste Puzzleteil für seinen samstäglichen Tore–Dreierpack hinlegte. Erneut Schäler und Scheibe machten nach reichlich einer halben Stunde, per Doppelschlag in drei Minuten, die Punkteambitionen der Gäste fast schon vollkommen zunichte. Eine weitere Molauer Tor–Doublette binnen weniger Minuten (4) kurz nach dem Wiederanpfiff, als u.a. SVM–Kapitän Pachulsky diesmal vom ominösen Punkt besser zielte, sorgte dann für die endgültige Entscheidung in dieser Begegnung. Da die Gastgeber anschließend offensichtlich einen Gang zurückschalteten, zumindest aber in der Konzentration bei der Erzielung weiterer Treffer nachließen, kamen die Gäste um ein mögliches Debakel herum.

Die Luft raus, scheint momentan bei der Baumersrodaer Reserve zu sein, die sich diesmal Tabellenschlusslicht Lossa II beugen musste. Ohne ihren im Gastspiel bei der Eintracht fehlenden Toptorschützen und eigentlichen Mannschaftskapitän Silvio Rockstroh, bekam der Tabellendritte nichts entscheidendes gebacken. Nach beiderseits je zwei vergebenen Großchancen (F. Müller / Knöbel für SGE – Dönicke / Brzuska für BSV), war aus Gästesicht sicherlich auch etwas Pech dabei, als J. Lewinski eine Hereingabe von A. Nachsel unglücklich zur Führung der Gastgeber veredelte.

Da man danach aber, trotz Überlegenheit im zweiten Spielabschnitt, keine passende Antwort fand und die auf Konter ausgerichteten Hausherren nach knapp einer Stunde sogar noch nachlegen konnten, ging deren Sieg letztlich völlig in Ordnung. Damit sind die Lossaer zum vierten Mal in Folge zu Hause ungeschlagen geblieben (10. Pkt.) und mittlerweile bis auf zwei Zähler an die diesmal spielfreie Mertendorfer Reserve herangerückt. Noch vor ein paar Wochen hätten sie ein müdes Lächeln geerntet, wenn sie geäußert hätten, dass sie die Rote Laterne bis Saisonende noch los werden wollen. So ändern sich die Zeiten.

Dass die Baumersrodaer, neben Michael Brzuska, der sich nach gut einer Stunde den gelbroten Karton einfing, nicht auch noch Rang 3 einbüßten, war der Nullnummer auf dem Gleinaer Sportplatz rund zwei Stunden später geschuldet. Hätten die Burgscheidunger nämlich dort gewonnen, wären sie neuer Inhaber des Bronzeranges geworden. Aber Pustekuchen. Da von diesem Spiel (GSV – SVB) keine Spielinformationen vorliegen, könnte man davon ausgehen, dass da ein Grottenkick über die Bühne gegangen ist, über den im wahrsten Sinne des Wortes der Mantel des Schweigens gehüllt wurde.

Zumindest in Sachen erzielter Tore ging es in Freyburg genauso ereignisarm zu. Für das einzige (wenn auch unrühmliche) Highlight der Partie sorgte zwei Minuten vor Ultimo Wacker–Akteur Matthias Langer, der dem Schiedsrichter per begangener Tätlichkeit die Bewerbung für einen Feldverweis vorlegte, der dieser dann auch entsprach. Angesichts der Wacker–Trainer F. Andrejewski schon seit geraumer Zeit plagenden Personalprobleme, ein wenn man so will, doppelt ärgerliches Vorkommnis.

Beim Remis in Bad Bibra, wo sich die gastgebende Fortuna–Reserve und das Team des FSV Klosterhäseler gegenüber standen, fielen wenigstens zwei Tore. Ansonsten war auch von diesem Vergleich wenig in Erfahrung zu bringen. Durchgesickert ist lediglich, dass da eine, wie sich vornehm ausgedrückt wurde, niveauarme Partie ablief. Hört sich an, wie Fußball zum Gruseln. Sei's drum. Mit dem Unentschieden verpassten beide Spielpartner die Möglichkeit, sich mit einem Sieg doch noch näher an die obere Tabellenhälfte heranzupirschen.